Was ist Magnesiumchlorid Pulver?
Magnesiumchlorid Pulver enthält 100 % Magnesiumchlorid mit 11,8 % elementarem Magnesium in Lebensmittelqualität.
Durch die Pulverform ist es möglich, Magnesiumchlorid Pulver ganz individuell einzusetzen.
Anwendungsmöglichkeiten von Magnesiumchlorid Pulver
Magnesiumchlorid Pulver ist ideal zur äußerlichen Anwendung auf der Haut sowie auch zur innerlichen Einnahme geeignet.
Äußerliche Anwendung
In der Erfahrungsheilkunde wird das Pulver hierfür vorrangig als Magnesium-Öl verwendet.
Wobei die Bezeichnung „Öl“ hier nur im übertragenen Sinne gemeint ist. Eigentlich handelt es sich um in Wasser gelöstes Magnesiumchlorid, welches sich jedoch beim Einreiben ölig anfühlt.
Das Magnesium-Öl kann bspw. bei Verspannungen oder auch Muskelkrämpfen (z.B. Wadenkrämpfen) auf die entsprechenden Stellen aufgetragen und/oder einmassiert werden.
Auch Fuß- oder Vollbäder sind mit Magnesiumchlorid Pulver durchführbar. Diese können, unterstützt durch die Wärme des Wassers, bei Verspannungen nützlich sein und werden als besonders wohltuend empfunden.
Rezeptbeispiele hierzu sind im Reiter „Anwendungsempfehlung“ zu finden.
Innerliche Anwendung
Da unser Magnesiumchlorid Pulver in geprüfter Lebensmittelqualität vorliegt, kann es auch eingenommen werden.
Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass seine Bioverfügbarkeit deutlich geringer ist als die von bspw. Magnesiumbisglycinat Pulver oder auch die unserer hervorragenden Magnesium Sieben Kapseln Kombination, auf die unten näher eingegangen wird.
Magnesiumchlorid wird vorzugsweise dann eingenommen, wenn die sonst eher unbeliebten Nebeneffekte einer Magnesiumsupplementation gewünscht sind. Denn durch seine wasserbindende Eigenschaft kann Magnesium einen leichteren Stuhlgang ermöglichen. Je nach Einnahmemenge hat es leicht bis stark abführende Effekte.
Welches Magnesium ist das beste?
Die Frage nach dem besten Magnesium kann nicht pauschal beantwortet werden, sondern hängt von ganz individuellen Bedürfnissen ab.
Zur Unterstützung der Magnesiumversorgung eignen sich Magnesium Sieben Kapseln und Magnesiumbisglycinat Pulver besonders gut.
Der Fokus bei Magnesium Sieben Kapseln liegt dabei darin, dem Körper eine große Bandbreite an Magnesiumverbindungen anzubieten, aus denen er sich quasi unabhängig von den verschiedensten physiologischen Bedingungen (pH-Wert im Magen, Enzymfunktionalität und Aufnahmefähigkeit des Darms) mit Magnesium versorgen kann.
Magnesiumbisglycinat gilt hingegen als eine der Magnesiumverbindungen, aus welcher der menschliche Organismus das gebundene Magnesium besonders gut nutzen kann. Es besitzt eine hervorragende Bioverfügbarkeit und wird als pures Pulver angeboten, welches individuell dosiert und auch in Kapseln abgefüllt werden kann.
Sowohl Magnesium Sieben Kapseln als auch Magnesiumbisglycinat Pulver sind sehr gut verträglich und rufen kaum Nebeneffekte hervor, wie einen aufgeweichten Stuhl, welcher häufig bei Magnesiumchlorid auftritt.
Doch genau dann, wenn dieser sonst unbeliebte Nebeneffekt einmal gezielt erreicht werden soll, kann Magnesiumchlorid Pulver hervorragend für die innere Einnahme genutzt werden. Außerdem eignet es sich sehr gut für äußerliche Magnesiumanwendungen als Badezusatz oder zum Auftragen auf die Haut.
Exkurs: Welche Aufgabe erfüllt Magnesium im Körper?
Magnesium ist praktisch an allen Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper beteiligt1.
So spielt dieser Mineralstoff u.a. eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Elektrolythaushalts und trägt somit zur Entspannung von Muskeln und zu einer korrekten Nervenübertragung bei.
Darüber hinaus ist Magnesium am Aufbau von Knochen und Zähnen sowie Proteinen und der DNA beteiligt. Über die Regulation von Proteinen leistet das Mineral zudem einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Energiehaushaltes und der Energiebereitstellung.
Aufrechterhaltung des Elektrolyt-Gleichgewichts
Elektrolyte sind Mineralstoffe, Säuren oder Basen, die eine elektrische Ladung tragen, wenn sie in einer Flüssigkeit wie Blut aufgelöst werden.
Magnesium ist neben Kalzium, Kalium und Natrium eines der im Blut gelösten Elektrolyte. Sie helfen bei der Regulierung der Nerven- und Muskelfunktion und halten den Säure-Basen-Haushalt und Wasserhaushalt stabil.
Wenn das Elektrolyt-Gleichgewicht durch Mangel oder Überschuss gestört wird, können die Zellen ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen.
Magnesium trägt zur Aufrechterhaltung des Elektrolyt-Gleichgewichts bei, indem es die Durchlässigkeit der Zellwände für den Ein- und Ausfluss von Kalium und Natrium steuert. Dieser Vorgang ist bspw. bei der Impulsübertragung der Nervenzellen wichtig.
Entspannte Nerven bei Stress, Nervosität und innerer Unruhe
Mit einem gefüllten Magnesiumspeicher kann außerdem innerer Unruhe, Nervosität und Stress besser standgehalten werden. Umgekehrt bedeutet das auch, dass die Stressresistenz sinkt, wenn der Magnesiumspeicher infolge von anhaltendem Stress aufgebraucht ist. Als Folge können erhöhte Reizbarkeit, Überempfindlichkeit und auch Ängste auftreten.
Eine ausreichende Versorgung mit Magnesium kann somit zu mehr Gelassenheit führen.
Entspannte Muskeln
Bei der Muskelbewegung hat Magnesium ebenfalls eine „Türsteherfunktion“ und verhindert ein zu großes Einströmen von Kalzium-Ionen, welche die Muskelanspannung auslösen. Auch bei der Muskelentspannung spielt Magnesium eine Rolle, indem es die Kalzium-Ionen wieder verdrängt2.
Zähne und Knochen sind Magnesiumspeicher
Rund 60 % des im Körper vorkommenden Magnesiums ist in den Knochen und Zähnen gespeichert3. Hier ist es neben Kalzium und Vitamin D für den stabilen Aufbau der Zahn- und Knochenstruktur verantwortlich.
Wenn dem Körper Magnesium im Blut fehlt, gleicht er diesen Mangel durch Lösen des Minerals aus Knochen und Zähnen aus, wodurch diese geschwächt werden. Für einen gesunden Erhalt der Zahn- und Knochenstruktur sollte Magnesium dem Körper also immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
Wichtig für den Aufbau von Proteinen
Des Weiteren vermittelt Magnesium zusammen mit anderen Stoffen die richtige Zusammensetzung von Proteinen (Eiweißen). Das bedeutet Magnesium ist am Aufbau derjenigen Stoffe beteiligt, welche die gesamte Struktur unseres Körpers bilden. Proteine bewegen Muskeln, bilden unser Immunsystem, schleusen Nährstoffe durch die Zellwände und sind wesentlicher Bestandteil unserer Haut und Haare.
DNA-Stabilisierung und Zellteilung
In jeder Zelle befinden sich Proteine, die pausenlos die Erbinformation (DNA) auf Schäden kontrollieren und diese korrigieren bzw. ablesen und verdoppeln, wenn sich die Zelle teilt. Auch diese Proteine funktionieren nur dann, wenn ihnen Magnesium als Helfer (Co-Faktor) zur Verfügung steht2. Somit trägt Magnesium auch zur Stabilisierung der DNA und zu einer normalen Zellteilung bei.
Die Rolle von Magnesium im Energiehaushalt
Jeder einzelne Prozess, der von Proteinen gesteuert wird, benötigt Energie. Magnesium ist dabei in jeder Zelle sowohl an der Energiebereitstellung aus den Energiespeichern als auch bei deren Regeneration beteiligt und unterstützt dadurch die Aufrechterhaltung eines normalen Energiehaushaltes.
Exkurs: Diskutierte Magnesiumaufnahme über Schweißdrüsen und Haarfollikel
Für die beliebten Effekte von Magnesium-Bädern oder Einreibungen mit Magnesium-Öl fanden die Wissenschaftler bisher noch keine eindeutigen Erklärungen. Viele Studien deuten eher darauf hin, dass Magnesium nicht oder kaum über die Haut aufgenommen wird4. Vielleicht reicht jedoch schon die Aufnahme kleiner Magnesiummengen in die oberste Hautschicht (Stratum corneum) aus, um einen positiven Effekt zu erzielen.
Mögliche Aufnahme über Schweißdrüsen und Haarfollikel
Eigentlich ist Magnesium zu groß, um passiv über die gesunde Haut aufgenommen zu werden. Eine australische Forschergruppe hat jedoch herausgefunden, dass Haarfollikel einen wesentlichen Beitrag zur Magnesiumaufnahme in die Haut leisten können5. Haarfollikel und Schweißdrüsen, die ebenfalls eine mögliche Eintrittsstelle für Magnesium sein können, machen etwa 0,1 % bis 1 % der Hautoberfläche aus4,6,7.
Dabei könnten insbesondere die Zellen für die Magnesiumaufnahme verantwortlich zu sein, welche beim Schwitzen die aktive Magnesiumrückresorption (Wiederaufnahme) vornehmen, um den Körper vor Magnesiumverlust zu schützen. Demnach ist eine Aufnahme über all jene Körperregionen denkbar, welche dicht beieinanderliegende Schweißdrüsen aufweisen. Wie bspw. die Ellenbeugen, Fußsohlen, Achselhöhlen und Handinnenflächen, Oberschenkel und Stirn7.
Wie weit das so aufgenommene Magnesium in tiefere Hautschichten oder Zellen weitergegeben wird, ist jedoch unklar.
Exkurs: Magnesium gilt als Oberbegriff verschiedener Magnesiumverbindungen
Magnesium als Oberbegriff ist weithin bekannt. Kaum jemandem ist jedoch klar, dass das Mineral als Naturstoff nie allein, sondern immer in gebundener Form vorliegt.
Hinter Magnesium verbergen sich also eine Vielzahl unterschiedlicher Magnesiumverbindungen. Die bekanntesten sind diese acht:
-
Magnesiumcitrat
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Magnesiummalat
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Magnesiumphosphat
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Magnesiumbisglycinat
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Magnesiumgluconat
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Magnesiumascorbat
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Magnesiumlactat
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Magnesiumchlorid
Daneben wird auch noch Magnesiumoxid angeboten, welches sich jedoch im Vergleich zu den anderen Verbindungen schlechter und nur bei sehr sauren pH-Werten löst und damit nur eine geringe Bioverfügbarkeit hat.
Anwendungsempfehlung von Magnesiumchlorid Pulver
Magnesiumchlorid Pulver kann sowohl äußerlich auf der Haut angewendet werden als auch innerlich zur Anwendung kommen. Im Nachfolgenden sind einige Rezeptideen aufgeführt.
Äußerliche Anwendung
Magnesium-Öl: Hierfür werden 100 ml Wasser auf ca. 35°C erwärmt, ca. 35 g Magnesiumchlorid Pulver hinzugegeben und gerührt, bis sich das Pulver aufgelöst hat.
Innerliche Anwendung
Sole: Für eine Sole werden 3 g (ca. 1 gestrichener Teelöffel) Magnesiumchlorid Pulver in 250 ml Wasser aufgelöst und über den Tag verteilt getrunken.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten
Zudem kann Magnesiumchlorid Pulver auch dem Badewasser oder Fußbädern zugegeben werden.
Wichtiger Hinweis: Kann bei übermäßiger Einnahme abführend sein.
Lagerung
Geschlossen, kühl, trocken und lichtgeschützt, außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern.
Inhaltsstoffe von Magnesiumchlorid Pulver
Zutaten: Magnesiumchlorid-Hexahydrat (in Lebensmittelqualität)
Inhaltsstoffe |
Anwendungsempfehlung (3 g) |
NRV* |
Magnesiumchlorid |
3000 mg |
- |
davon elementares Magnesium |
354 mg |
94,4 % |
*Prozentsatz der Nährstoffbezugswerte gem. VO (EU) Nr.1169/2011
Inhaltsstoffe im Detail
Magnesium
Magnesium ist eines der wichtigsten Mineralien des menschlichen Organismus. Als essenzieller Cofaktor hunderter Enzyme ist Magnesium an verschiedenen metabolischen und neurologischen Prozessen beteiligt. Besonders wichtig ist der Mineralstoff als Gegenspieler von Calcium für eine normale Muskel- und Nervenfunktion. Darüber hinaus ist Magnesium unabdingbar für den Erhalt normaler Knochen und Zähne sowie die Elektrolyt-Balance des Körpers. Außerdem spielt Magnesium eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel und trägt damit zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge darf nicht überschritten werden.
Geschlossen, kühl, trocken und lichtgeschützt, außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern.
FAQ – Kurze Antworten auf häufige Fragen
Der sog. Silica-Beutel kann Feuchtigkeit binden und sorgt so dafür, dass das Produkt trocken und haltbar bleibt. Darum sollten Sie den Silica-Beutel nicht entfernen. Dieser besteht aus einem atmungsaktiven Material und ist mit Silica-Gel (Kieselgel) gefüllt. Der Beutel ist vollkommen unbedenklich und gibt keine Stoffe an das Produkt ab. Dennoch ist Silica-Gel nicht zum Verzehr geeignet und sollte daher außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Quellen
- J. Podlogar and M. Smollnich, Vitamine Mineralstoffe Spurenelemente, vol. 1. Stuttgart: Deutscher Apotheker Verlag, 2019.
- S. Silbernagel and A. Despopoulus, Taschenatlas Physiologie, vol. 7. Stuttgart: Thieme, 2007.
- Jan C. Behrends, Physiologie. Stuttgart: Thieme, 2009.
- U. Gröber, T. Werner, J. Vormann, and K. Kisters, “Myth or Reality-Transdermal Magnesium?,” Nutrients, vol. 9, no. 8, Aug. 2017, doi: 10.3390/NU9080813. [Accessed: Nov. 10, 2022]
- N. C. Chandrasekaran, W. Y. Sanchez, Y. H. Mohammed, J. E. Grice, M. S. Roberts, and R. T. Barnard, “Permeation of topically applied Magnesium ions through human skin is facilitated by hair follicles,” Magnes Res, vol. 29, no. 2, pp. 35–42, Jun. 2016, doi: 10.1684/MRH.2016.0402. [Accessed: Dec. 13, 2022]
- N. Otberg, H. Richter, H. Schaefer, U. Blume-Peytavi, W. Sterry, and J. Lademann, “Variations of hair follicle size and distribution in different body sites,” J Invest Dermatol, vol. 122, no. 1, pp. 14–19, 2004, doi: 10.1046/J.0022-202X.2003.22110.X. [Accessed: Dec. 13, 2022]
- “Magnesium Health Institute.” [Accessed: Dec. 13, 2022]