Bitterstoffe & Bitterkräuter

Bitterstoff-Extrakte und Bitterkräuter enthalten wertvolle Inhaltsstoffe aus der Natur. So beinhalten Kräuter, Beeren, Früchte und Wurzeln eine Vielzahl an pflanzlichen Stoffen, die wegen ihres Geschmacks als Bitterstoffe zusammengefasst werden. Durch traditionelle, zeitgebende Extraktionsmethoden werden diese den Pflanzen nahezu vollständig und in ihrem gesamten, breiten Spektrum entlockt. Auch schonend getrocknete Pflanzenteile von Kräutern und Pflanzen aus biologischem Anbau und aus Wildsammlung liefern eine ursprüngliche Fülle an Bitterstoffen. Wie wertvoll und wichtig diese Stoffe für den menschlichen Organismus sind, zeigt die Vielzahl an Bitterstoff-Bindestellen (Rezeptoren), die im ganzen Körper, z.B. in der Mundschleimhaut, dem Magen, dem Darm und sogar auf der Haut verteilt sind.
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Bitterstoffe und Bitterkräuter von Lebenskraftpur kaufen

Der menschliche Körper ist ideal auf Bitterstoffe eingestellt. Denn sie sind ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Nahrung und werden normalerweise in großer Bandbreite aufgenommen. Erst durch die zunehmende Industrienahrung und spezielle Pflanzenzüchtungen, die weniger Bitterstoffe enthalten, werden sie dem Körper deutlich seltener zugeführt.

Dabei werden viele wichtige Prozesse im menschlichen Körper durch Bitterstoffe angeregt. Nicht nur die Zunge, sondern auch der Darm, das Gehirn, die Haut, die Blase und die oberen Atemwege verfügen über Rezeptoren, die bittere Stoffe wahrnehmen.

Was sind Bitterstoffe?

Allgemein wird unter Bitterstoffen eine breite Gruppe an chemisch unterschiedlich aufgebauten Stoffen zusammengefasst, die alle ähnliche Effekte auf den menschlichen Körper haben. Die meisten Bitterstoffe, die pflanzlichen Ursprungs sind, zählen zu den Flavonoiden (Pflanzenfarbstoffe), Alkaloiden (natürlich vorkommende stickstoffhaltige, organische Verbindungen) und Monoterpenen (Hauptbestandteile von ätherischen Ölen)1.

Unterschieden werden die Bittermittel (Amara genannt) anhand ihrer begleitenden Eigenschaften. So werden sie in der Pflanzenheilkunde eingeteilt in:

  • Amara tonica (reine Bittermittel, wie Enzian, Artischocke oder Löwenzahn),

  • Amara aromatica (Bittermittel mit ätherischen Ölen, wie Beifuß, Hopfen, Schafgarbe oder Wermut),

  • Amara acria (Bittermittel mit Scharfstoffen, wie Ingwer, Galgant oder Gelbwurz) und

  • Amara mucilaginosa (Bittermittel mit schleimbildenden Eigenschaften, wie Isländisches Moos oder Bartflechte)1.

Abb. 1: Tabelle der 4 Bitterstoff-Kategorien mit Beispielen.

Was sagt der Bitterwert aus?

Je nach Intensität seines Geschmacks erhält ein Bitterstoff einen individuellen Bitterwert. Dieser wird über ein standardisiertes, im europäischen Arzneibuch beschriebenes Verfahren bestimmt. Dabei wird 1 g einer bitteren Substanz so weit verdünnt, bis gerade noch ein bitterer Geschmack wahrnehmbar ist.

Ein Bitterwert von 1.000 bedeutet, dass 1 g der Substanz mit 1.000 ml Wasser verdünnt werden musste, um noch einen Hauch bitter zu schmecken. Bei einem Wert von 15.000 werden pro Gramm Testsubstanz 15.000 ml Wasser benötigt, um diese gerade noch bitter bzw. nahezu neutral schmecken zu lassen.

Ungeahnte Vielfalt und Vielzahl an Bitterrezeptoren im menschlichen Körper

Der gesamte menschliche Körper ist auf die Aufnahme von bitteren Stoffen eingerichtet. Dabei beginnen die Effekte der Bitterstoffe direkt im Mund. Während die Geschmackempfindungen „süß“ und „umami“ nur über 3 verschiedene Rezeptorgruppen im Mund übermittelt werden, wird der bittere Geschmack über 25 verschiedene Bitterrezeptorklassen ausgelöst. Das bedeutet, der Mensch ist in der Lage, 25 verschiedene Bitterstoffarten zu unterscheiden.

Diese werden in über 2.000 Bittergeschmacksknospen (Rezeptoren), die alle 5-6 Tage erneuert werden, als erstes im Mundraum wahrgenommen. Die Bitterstoff-Rezeptoren sind v.a. am Zungenrand sowie im Gaumen- und Rachenbereich angesiedelt. Aber auch im Darm, im Gehirn, der Haut, der Blase sowie in den unteren und oberen Atemwegen sind unterschiedliche Bitterrezeptoren zu finden. Jeder dieser Rezeptoren erkennt individuelle Bitterstoffe.

Wenn ein Bitterstoff an einen Rezeptor anbindet, gibt dieser weitere Signale an den Körper ab. So werden von Bitterstoffen eine Vielzahl von Prozessen im menschlichen Organismus angestoßen2.


Gut zu wissen: Kinder nehmen Bitterstoffe noch viel intensiver wahr

Kinder besitzen sogar noch mehr Bitterrezeptoren als Erwachsene, wodurch sie verständlicherweise noch viel empfindlicher auf bittere Stoffe reagieren. Für Kinder stellt diese hohe Sensibilität gegenüber Bitterem einen natürlichen Schutz vor potenziellen Giftstoffen (die häufig auch bitter schmecken) dar1.

Bittertropfen und Bitterkräuter richtig einnehmen

Bei Appetitlosigkeit und zur Vorbereitung des gesamten Verdauungstrakts auf die Verdauungsarbeit sollten Bitterstoffe 30 min vor dem Essen eingenommen werden. Bittertropfen werden dabei idealerweise einige Zeit im Mund belassen, damit sich die Effekte über die Geschmacksknospen voll entfalten können. Bei Verdauungsstörungen, Völlegefühl, Blähungen und Bauchschmerzen kann dagegen die Einnahme nach dem Essen besonders wohltuend sein.

Bitterkräuter können pur eingenommen, aber z.B. auch für Smoothies, Säfte oder zum Würzen von Salaten, Soßen und Gerichten verwendet werden. Dabei sollten die Bitterkräuter nach Möglichkeit nicht erhitzt werden und eignen sich daher insbesondere für kalte Speisen. Alternativ können Bitterkräuter jedoch auch als Tee zubereitet werden. Für eine Tasse Tee 0,5-1 TL (ca. 1-2 g) Pulver in eine Tasse geben, mit heißem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.


Abwechseln der Bitterstoff-Kombination für einen optimalen Effekt

Bei Bitterstoffen tritt normalerweise innerhalb weniger Wochen ein Gewöhnungseffekt ein. Das bedeutet, dass der Körper zunehmend schwächer auf dieselben Bitterstoffe reagiert. Daher wird für einen optimalen Effekt empfohlen, nach ca. 3-5 Wochen die Kombination der Bitterstoffe zu ändern3,4.

Dafür hat das Lebenskraftpur Wissenschaftsteam unsere Bio Bitterkräuter I Tropfen und Bio Bitterkräuter II Tropfen entwickelt. Diese unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung so weit wie möglich voneinander und sind daher ideal für eine abwechselnde Einnahme geeignet. Aber auch unser Bio Sieben Kräuter Pulver und Bio Wildkräuter Pulver können gut abwechselnd eingenommen werden.


Hinweis: Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie Gallensteinen werden Bitterstoffe mit einem Bitterwert über 10.000 nicht empfohlen. Der in Bio Bitterkräuter I Tropfen enthaltene Wermut besitzt einen Bitterwert von 15.000-25.000.

Warum Bittertropfen und Bitterkräuter von Lebenskraftpur kaufen?

Die Lebenskraftpur Bittertropfen vereinen Pflanzenauszüge mit besonders hohen Bitterwerten und kombinieren dabei 3 verschiedene Arten von Bitterstoffen für optimale Effekte. Beide Lebenskraftpur Bittertropfen-Präparate wurden mit altem Kräuterwissen und modernen Erkenntnissen über Bitterstoffe entwickelt – Bio Bitterkräuter I Tropfen sogar im Einklang mit den Rezepturen der Hildegard von Bingen.

Bei der traditionellen Herstellung werden den Pflanzen auf sanfte Weise mit einem geringen Alkoholgehalt von 22 % und einer Extraktionszeit von 8 Wochen möglichst viele ihrer wertvollen Inhaltsstoffe entlockt.

Auch das Lebenskraftpur Schwedenbitter Elixier enthält durch die Verwendung von Honigwein als Basis nur wenig Alkohol (11 %) und eine traditionell bewährte Rezeptur mit erlesenen Wurzeln und Kräutern, durch die uraltes Kräuterwissen neu belebt wird.

Die Lebenskraftpur Bitterkräuter-Mischungen enthalten dagegen Bitterstoffe ohne Alkohol in 100 % Bio- und Rohkostqualität. Dabei wurde unser Bio Sieben Kräuter Pulver nach der Originalrezeptur von Bertrand Heidelberger zusammengestellt.

Fazit: Bitterstoffe und Bitterkräuter kaufen für vielfältige Effekte

  • Die Vielzahl an Bitterstoffrezeptoren, die im ganzen Körper, z.B. in der Mundschleimhaut, dem Magen, dem Darm und sogar auf der Haut verteilt sind, zeigt, wie wertvoll und wichtig Bitterstoffe für den menschlichen Organismus sind.

  • Für die gezielte Einnahme von Bitterstoffen eignen sich Bittertropfen, Bitterkräuter-Mischungen oder ein Schwedenbitter-Elixier nach traditioneller Rezeptur und mit geringem Alkoholgehalt besonders gut.

  • Da bei Bitterstoffen innerhalb weniger Wochen ein Gewöhnungseffekt eintritt, sollte die Bitterstoff-Kombination nach ca. 3-5 Wochen abgewechselt werden.

FAQ – Kurze Antworten auf häufige Fragen

Wofür sind Bitterstoffe gut?


Nicht nur die Zunge, sondern auch der Darm, das Gehirn, die Haut, die Blase und die oberen Atemwege verfügen über Rezeptoren, die bittere Stoffe wahrnehmen. Jeder dieser Rezeptoren erkennt individuelle Bitterstoffe. Wenn ein Bitterstoff an einen Rezeptor anbindet, gibt dieser weitere Signale an den Körper ab. So werden von Bitterstoffen eine Vielzahl von Prozessen im menschlichen Organismus angestoßen2.

Wann sollte man Bitterstoffe nehmen?


Bei Appetitlosigkeit und zur Vorbereitung des gesamten Verdauungstrakts auf die Verdauungsarbeit sollten Bitterstoffe 30 min vor dem Essen eingenommen werden. Bittertropfen werden dabei idealerweise einige Zeit im Mund belassen, damit sich die Effekte über die Geschmacksknospen voll entfalten können. Bei Verdauungsstörungen, Völlegefühl, Blähungen und Bauchschmerzen kann dagegen die Einnahme nach dem Essen besonders wohltuend sein.

Bei welchen Erkrankungen dürfen Bitterstoffe nicht eingenommen werden?


Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie Gallensteinen werden Bitterstoffe mit einem Bitterwert über 10.000 nicht empfohlen. 

Kann man Bitterstoffe dauerhaft einnehmen?


Grundsätzlich können Bitterstoffe dauerhaft eingenommen werden, jedoch tritt normalerweise innerhalb weniger Wochen ein Gewöhnungseffekt ein. Das bedeutet, dass der Körper zunehmend schwächer auf dieselben Bitterstoffe reagiert. Daher wird für einen optimalen Effekt empfohlen, nach ca. 3-5 Wochen die Kombination der Bitterstoffe zu ändern3,4.

Was ist besser: Bitterstoffe vor oder nach dem Essen?


Bei Appetitlosigkeit und zur Vorbereitung des gesamten Verdauungstrakts auf die Verdauungsarbeit sollten Bitterstoffe 30 min vor dem Essen eingenommen werden. Bittertropfen werden dabei idealerweise einige Zeit im Mund belassen, damit sich die Effekte über die Geschmacksknospen voll entfalten können. Bei Verdauungsstörungen, Völlegefühl, Blähungen und Bauchschmerzen kann dagegen die Einnahme nach dem Essen besonders wohltuend sein.

Wie nimmt man Bitterkräuter ein?


Bitterkräuter können pur eingenommen, aber z.B. auch für Smoothies, Säfte oder zum Würzen von Salaten, Soßen und Gerichten verwendet werden. Dabei sollten die Bitterkräuter nach Möglichkeit nicht erhitzt werden und eignen sich daher insbesondere für kalte Speisen. Alternativ können Bitterkräuter jedoch auch als Tee zubereitet werden. Für eine Tasse Tee 0,5-1 TL (ca. 1-2 g) Pulver in eine Tasse geben, mit heißem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.

Quellen

  1. Bühring, Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde, vol. 4. Stuttgart: Karl F. Haug Verlag, 2014.
  2. Bäumler, Heilpflanzen Praxis heute, 2nd ed. München: Elsevier GmbH, 2013.
  3. Jeruzal-Świątecka, Fendler, et al., ‘Molecular Sciences Clinical Role of Extraoral Bitter Taste Receptors’. [Accessed: 19 August 2022].
  4. Siedentopp, ‘Bitter – mehr als ein Geschmack’, Deutsche Zeitschrift für Akupunktur, vol. 59, no. 3, pp. 41–44, 2016.