Grüner Grassaft: Das Nährstoffelixier

Ernährung
Grüner Grassaft: Das Nährstoffelixier
zuletzt aktualisiert: 28.11.2024
Lesedauer: 6 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Grüner Grassaft – Das Nährstoffelixier

Grüner Grassaft: Das Nährstoffelixier

Wird ein Getreidekorn in die Erde gepflanzt, wächst daraus ein dünner grüner Halm - das Getreidegras. Für einen Grassaft werden die jungen Getreidehalme entsaftet oder gepresst. Dabei ist der Grassaft nicht erst seit kurzem bekannt. Es gibt Forscher, die sich bereits seit Anfang 1935 mit dem grünen Wunder beschäftigten und den hohen Nährstoffgehalt in den grünen Gräsern bestimmt haben. Welche Vorteile die Inhaltsstoffe des Grassaftes für den menschlichen Körper bringen, wird in den folgenden Abschnitten genauer betrachtet.

Inhaltsverzeichnis

Grassäfte und ihre Vorteile für die Gesundheit – ist Grassaft ein Superfood?

Die Inhaltsstoffe der Grassäfte sind hochbasisch und können damit den Säure-Basen-Haushalt regulieren. Durch den hohen Gehalt an Chlorophyll trägt es zur Entgiftung des Körpers bei. Die Pflanzenstoffe, darunter auch Bitterstoffe können eine normale Leber- und Magenfunktion unterstützen. Darüber hinaus können die grünen Grassäfte das Immunsystem stärken, den Stoffwechsel aktivieren und den Kreislauf anregen. Außerdem beschleunigen seine Inhaltstoffe wie Chlorophyll die Wundheilung und fördern die Blutbildung. Auch auf die Zahngesundheit haben Chlorophyll und die Mineralstoffe einen positiven Einfluss. Genauso können Grassäfte zur Gewichtsreduktion beitragen, da sie das Hungergefühl etwas dämpfen.

Grassaft reguliert den Säure Basen-Haushalt

Besonders wertvoll ist die basische Eigenschaft des Grassaftes. Dadurch, dass er im Körper, wie fast alle grünen, pflanzlichen Nahrungsmittel, basisch abgebaut wird, kann er den Säure-Basen-Haushalt positiv beeinflussen.

Säureüberschuss durch unnatürliche Ernährung

Wichtig für den Säure-Basenhaushalt ist das Endprodukt, das im Körper durch die Verwertung der Nahrung entsteht. Denn manche Lebensmittel werden zu sauren und manche zu basischen Endprodukten abgebbaut. Diese können den Säure-Basenhaushalt unterschiedlich beeinflussen und den pH-Wert entsprechend verschieben. Besonders verarbeitete Lebensmittel, Brot, Weißmehl, Nudeln, tierische Produkte (Milch, Eier, Fleisch und Wurst) verschiebt den pH-Wert des Körpers z. B. im Blut oder in jeder einzelnen Zelle ins Saure.

Der Säureüberschuss wird durch Mineralien aus Knochen, Zähnen und Bindegewebe ausgeglichen

Zum Ausgleich benötigt der Körper basische Mineralien, die er aus mineralreichen Körperteilen wie Knochen, Zähne, dem Haarboden und dem Bindegewebe bezieht, falls sie nicht ausreichend über die Ernährung zugeführt werden. Wenn der Mehrbedarf an Mineralien nicht konsequent über die Ernährung aufgefüllt wird, kann sich dies in Form von Karies, Haarausfall, Cellulitis oder Gelenk- und Knochenbeschwerden äußern.

Vitalstoffreiche, basische Ernährung gleicht die Übersäuerung aus und unterstützt die Gesundheit

Eine vitalstoffreiche, natürliche Ernährung und Nahrungsergänzungen auf natürlicher Basis können dieser Demineralisierung entgegnen. Die meisten Obstsorten (auch saure Zitronen)- und fast alle Gemüsesorten sowie Nüsse und Samen werden basisch abgebaut. Auch chlorophyllreiche Säfte wie der Grassaft oder Pulver aus Kräutern sind basisch und liefern Mineralien wie Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium Mangan, Zink und Eisen und können eine gesunde und aufbauende, basische Ernährung ergänzen1.

Eine 2012 veröffentlichte Studie von Dr. Gerry K. Schwalfenberg, stellt die positiven gesundheitlichen Effekte einer basischen Ernährung heraus. Danach könne eine basische Ernährung die Knochengesundheit unterstützen, aber auch chronische Krankheiten wie z.B. Bluthochdruck oder Schlaganfallrisiko reduzieren und damit bedingte frühere Sterblichkeit vermindern2.

Grassaft: ein potenter Entgifter

Eine besondere Eigenschaft des Grassaftes ist die Funktion als Entgifter. Vor allem das Chlorophyll kann als Komplexbildner Umweltgifte sehr gut im Darm binden und ausleiten. Zu denen gehören z.B. Schimmelpilzgifte (Aflatoxine) oder Schwermetalle. Aber auch Giftstoffe, die durch Braten und Grillen von rotem Fleisch entstehen, können erfolgreich durch Chlorophyll gebunden werden3. Der Pflanzenstoff ist in der Lage schädliche Substanzen zu komplexieren und auszuleiten4.

Grassaft stimuliert die Blutbildung

Chlorophyll hat einen positiven Einfluss auf die Qualität und die Reinheit des Blutes. Denn das „grüne Blut“ ist fast identisch aufgebaut wie das menschliche Hämoglobin (der rote Blutfarbstoff). Sie werden daher als chemische Zwillinge bezeichnet und unterscheiden sich nur darin, dass im Zentrum von Chlorophyll ein Magnesiumion statt eines Eisenions wie beim Hämoglobin gebunden ist. Chlorophyll kann blutbildende und -reinigende Eigenschaften haben. Dies ist allerdings noch nicht vollständig dokumentiert und belegt. Jedoch wurde bereits durch Dr. Arthur Patek 1936 festgestellt, dass die Kombination von chlorophyllhaltigen Lebensmitteln mit Eisenpräparaten synergistische Effekte bei Patienten mit Blutarmut hatte. Es konnte gezeigt werden, dass bei gleichzeitiger Gabe von Eisen und Chlorophyll die Anzahl der roten Blutkörperchen schneller anstieg als bei alleiniger Gabe von Eisen5.

Positive Eigenschaften von Grassaft auf den Blutzucker und den Blutdruck

Darüber hinaus ist das grüne Elixier ist bestens geeignet für Typ2 Diabetiker. Sie können von der blutzuckersenkenden Eigenschaft profitieren. Der Grassaft kann die Funktion der Bauchspeicheldrüse stärken und dazu beitragen, dass Kohlenhydrate besser verwertet werden. Die positiven Effekte konnten bei einer täglichen Einnahme von 12 Gramm Grassaftpulver über 60 Tage festgestellt werden. Nicht nur der Blutzuckerspiegel, sondern auch die LDL-Cholesterinwerte konnten gesenkt werden1. Ein normaler Cholesterinspiegel trägt dazu bei, die Blutgefäße frei von Ablagerungen zu halten und damit das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall zu reduzieren6.

Schutz vor freien Radikalen

Freie Radikale entstehen als Giftstoffe im menschlichen Körper in jeder Zelle beim übermäßigen Verbrauch von Sauerstoff. Ein gesunder Körper kann diese durch körpereigene Antioxidantien (Radikalfänger wie Glutathion, Vitamin C, Vitamin E und A, Alpha Liponsäure oder Coenzym Q10) jedoch neutralisieren. Wenn zu viele Radikale entstehen oder zu wenige Radikalfänger zur Verfügung stehen, kann es zu oxidativem Stress kommen, bei dem die Radikale umliegende Zellen schädigen.

Grassaft enthält natürlicherweise eine Fülle von wichtigen Antioxidantien wie Vitamin C und E, Carotinoide, Selen, Zink und Coenzym Q10 und kann dadurch dazu beitragen, die freien Radikale zu neutralisieren.

Sekundäre Pflanzenstoffe wie Saponarin neutralisieren freie Radikale

Auch der sekundäre Pflanzenstoff Saponarin ist ein kraftvolles Antioxidans. Die Nahrungsergänzung mit Grassaft konnte im Rahmen einer Studie 2012 bei vielen Krankheiten lindernde Effekte zeigen, bei denen der oxidative Stress erhöht war. Zu diesen zählen verschiedene Krebsarten, aber auch entzündliche Erkrankungen und Herz-Kreislauf-Beschwerden1. Allein im Gerstengrassaft gibt es neben Saponarin auch Lutonarin und sechs weitere sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Flavon-C-Glycoside, die eine antioxidative Eigenschaft haben7.

Superoxiddismutase – ein antioxidatives Enzym

Ein weiteres, potentes Antioxidans ist das Enzym Superoxiddismutase (SOD), welches nur in wenigen Pflanzen in relevanter Form vorkommt und Superoxide (reaktive Sauerstoffverbindungen oder Sauerstoffradikale) neutralisiert. Gerstengrass ist einer der reichsten natürlichen Quellen für SOD, auch das Weizengras enthält einen wesentlichen Anteil. Das Enzym soll in der Lage sein, Sauerstoffradikale, die durch Bestrahlung oder andere Quellen entstehen zu neutralisieren, oxidationsbedingte Alterungsprozesse zu verlangsamen oder degenerative Krankheiten eindämmen zu können1.

Breites Vitalstoffspektrum für das Immunsystem und den Darm

Grassaft ist sehr enzymreich und beinhaltet ein breites Vitalstoffspektrum. Seine wertvollen Inhaltsstoffe können einen effektiven Beitrag zur Unterstützung und Stärkung der Abwehrkräfte leisten.

Denn auch der Darm erfreut sich an gesunden Nährstoffen. Durch die hohe Nährstoffdichte wird ein gesundes Darmmilieu geschaffen, welches den „schlechten“ Bakterien den Nährboden entzieht. Stimmt die Bakterienbesiedlung im Darm, so erhält es auch das Wohlbefinden. Entzündliche Prozesse werden gehemmt und die Funktionsfähigkeit der Darmschleimhaut wird gefördert1.

Welche Möglichkeiten gibt es, Grassaft zu verzehren?

Nach dem auspressen der Grashalme, zum Beispiel in einem Entsafter, kann der frische Grassaft direkt getrunken oder schonend getrocknet werden. Durch die Trocknung bleiben die wertvollen, reinen Inhaltsstoffe erhalten und stehen jederzeit, nach dem wiederauflösen in Wasser zur Verfügung. Der Vorteil von Grassaftpulver ist, dass die Nährstoffe aus dem Getreidesaft in kompakter Form enthält und sie unabhängig von der Jahreszeit oder wenn nur wenig Freizeit für den Anbau und die eigene Verarbeitung von Getreidegräsern bleibt, bei Bedarf griffbereit zur Verfügung stehen.

Besonders wertvolle Urgetreide Gerste und Kamut

Besonders wertvoll als Quelle von Getreidesaftpulvern sind Gerstengras und Urweizengras wie beispielsweise der Kamut. Beide Getreidesorten werden bereits seit Jahrtausenden angebaut und wurden nicht gentechnisch verändert oder zu Gunsten einer erhöhten Klebereiweiß (Gluten)-konzentration überzüchtet. Im Vergleich zu vielen anderen Getreidesorten, enthalten Gerste und Kamut ihre natürlichen und komplexen Nähstoffzusammensetzungen.

Fazit

Bezugnehmend auf die Eingangsfrage, ob Grassaft ist ein Superfood sei, lässt sich eindeutig zusammenfassen, dass der Grassaft aus ursprünglichen Getreidesorten mit all seinen Enzymen, Vitaminen, Mineralstoffen und dem enthaltenen Chlorophyll, alle Kriterien für die Auslobung als Superfood erfüllt!
Außerdem können die kleinen Getreidehalme nahezu überall auf der Welt (und auch auf der Fensterbank) angebaut werden und müssen nicht wie viele andere hochgelobte Superfoods um den Globus geflogen werden.

Quellen

  1. M. Kageaki, Grassaft: Das grüne Lebenselexier. Lichtkraft GmbH, 2019.
  2. G. K. Schwalfenberg, “The Alkaline Diet: Is There Evidence That an Alkaline pH Diet Benefits Health?,” Journal of Environmental and Public Health, vol. 2012, 2012, doi: 10.1155/2012/727630.
  3. R. Dashwood, S. Yamane, and R. Larsen, “Study of the forces of stabilizing complexes between chlorophylls and heterocyclic amine mutagens - PubMed.” (accessed Nov. 08, 2021).
  4. Gerstengrassaft: Verjüngungselixier & Powerdrink - Ausgabe 5/2016 - Paracelsus Magazin.” (accessed Nov. 08, 2021).
  5. A. J. Patek, “Chlorophyll and regeneration of the blood. Effect of administration of chlorophyll derivatives to patients with chronic hypochromic anemia.,” undefined, vol. 57, no. 1, pp. 73–84, 1936, doi: 10.1001/ARCHINTE.1936.00170050081006.
  6. Die Bedeutung des Cholesterins – DGFF.” (accessed Nov. 08, 2021).
  7. R. Nørbæk, K. Brandt, and T. Kondo, “Identification of flavone C-glycosides including a new flavonoid chromophore from barley leaves (Hordeum vulgare L.) by improved NMR techniques,” Journal of agricultural and food chemistry, vol. 48, no. 5, pp. 1703–1707, May 2000, doi: 10.1021/JF9910640.
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