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Was sind L-Tryptophan Kapseln?

L-Tryptophan Kapseln enthalten die pure Aminosäure L-Tryptophan in höchster Reinheit (garantiert > 98,5 %), ohne weitere Zusatzstoffe.

Bereits eine Kapsel deckt die empfohlene Verzehrmenge pro Tag von 500 mg.

Exkurs: L-Tryptophan im menschlichen Körper

L-Tryptophan darf in der Ernährung nicht fehlen. Denn die Aminosäure ist eine der 9 essenziellen (unentbehrlichen) Aminosäuren1.

Das bedeutet, dass der Körper auf die Aufnahme von L-Tryptophan (kurz: Tryptophan) über die Nahrung oder entsprechende Ergänzungen angewiesen ist.

Der Großteil des aufgenommenen Tryptophans wird im Rahmen des Kynurenin-Stoffwechsels zu verschiedenen wichtigen Produkten wie Vitamin B3, Antioxidantien und UV-filternden Pigmenten im Auge verarbeitet.

Etwa 1-2 % werden in Serotonin umgewandelt und lediglich rund 1 % des aufgenommenen Tryptophans wird für den Aufbau von Proteinen verwendet2.

Der Kynurenin-Stoffwechsel von Tryptophan

Das meiste aufgenommene Tryptophan wird zu der Aminosäure Kynurenin umgewandelt.

Kynurenin aus Tryptophan hilft, das Gleichgewicht des Immunsystems wiederherzustellen

Kynurenin ist eine Aminosäure, die Überreaktionen des Immunsystems eindämmt und Entzündungsprozesse reguliert. Damit sorgt Kynurenin für eine ausgeglichene Immunantwort3.

Kynurenin ist eine Ausgangssubstanz für das UV-filternde Pigment im Auge

Mithilfe eines Enzyms (Kynurenin-3-Monooxygenase) kann Kynurenin darüber hinaus weiter zu 3-Hydroxykynurenin umgewandelt werden.

3-Hydroxykynurenin ist das Pigment im Auge, welches UV-Strahlen filtert und damit das Auge vor negativen Einflüssen der UV-Strahlung schützt4.

Vitamin-B3-Bildung

Auch Vitamin B3 (Nicotinsäure oder Niacin genannt) wird aus Kynurenin gebildet.

Vitamin B3 erfüllt im Körper v.a. als Baustein der Enzym-Hilfsstoffe (Co-Faktoren) NADH und NADPH eine wichtige Rolle. Viele Enzyme können nur mithilfe dieser beiden Co-Faktoren arbeiten. Somit hängen bspw. wichtige Prozesse der Atmungskette (ATP-Gewinnung) und der Hormonbildung sowie der Auf- und Abbau von Fettsäuren von NADH bzw. NADPH ab.

Die Serotonin-Bildung ist von Tryptophan abhängig

In einem zweiten bedeutenden Stoffwechselweg wird Tryptophan im Gehirn und im Darm über die Zwischenstufe 5-HTP in Serotonin umgewandelt. Letzteres ist nicht nur ein bedeutendes „Glückshormon“ im Gehirn, sondern auch an etlichen weiteren Prozessen im Körper beteiligt.

Serotonin steuert das Gehirn

Wenn Serotonin im Gehirn an bestimmte Rezeptoren (Bindestellen) andockt, kann das Hormon beruhigende, angstmindernde Effekte erzielen. Zudem stimuliert es die Gedächtnisleistung.

Serotonin wird in das Schlafhormon und Antioxidans Melatonin umgewandelt

Bei Eintritt der Dämmerung wird im Gehirn (genauer in der Zirbeldrüse) Serotonin vermehrt in das Schlafhormon Melatonin umgewandelt.

Melatonin fördert Schläfrigkeit und reguliert das Einschlafen. Dieser Mechanismus kann auch durch die direkte Einnahme von hoch bioverfügbarem Melatonin unterstützt werden. Melatonin kann, direkt vor dem Einschlafen eingenommen, dazu beitragen, die Einschlafzeit zu verkürzen.

Doch Melatonin kann noch mehr. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass sowohl Melatonin als auch ein weiteres Tryptophan-Stoffwechsel-Produkt (Indol-3-Propionsäure) antioxidative Eigenschaften besitzen2.

Geschickte Tryptophan-Einnahme kann die Serotonin-Produktion im Gehirn unterstützen

Um dem Gehirn gezielt Tryptophan zur Serotonin-Produktion zur Verfügung zu stellen, sollte die Aminosäure getrennt von anderen Proteinen und Aminosäuren eingenommen werden.

Denn die Aufnahme von Aminosäuren ins Gehirn über die Blut-Hirnschranke wird durch Transportproteine geregelt. Diese funktionieren wie eine Art Schleuse, die eine Aminosäure nach der anderen aus dem Blut aufnimmt und ins Gehirn abgibt. Für Tryptophan bedeuten das, dass es mit anderen Aminosäuren um die Aufnahme konkurrieren muss. Dadurch ist der aus einem bunten Mix aus vielen verschiedenen Aminosäuren aufgenommene Tryptophan-Anteil stets geringer als, wenn reines Tryptophan zur Aufnahme bereitsteht.

Final gebildetes Serotonin kann die Blut-Hirnschranke nicht überwinden

Die ausreichende Einleitung von Tryptophan durch die Blut-Hirn-Schranke ist jedoch notwendig für die Serotonin-Versorgung des Gehirns. Denn Serotonin kann die Blut-Hirnschranke nicht passieren, wodurch ein Mehrbedarf im Gehirn niemals aus dem Plasma-Serotonin-Pool ausgeglichen werden kann. Nur das direkt vor Ort gebildete Serotonin steht dem Gehirn zur Verfügung. Das durch den Darm gebildete Serotonin verbleibt stets außerhalb, über die Blutbahn im Körper verteilt.

Regulation der Darmbewegung und des Hungergefühls

Dort ist Serotonin in die Steuerung der Darmbewegungen involviert und beeinflusst den Appetit.

Dabei kann ein niedriger Serotonin-Spiegel das Hungergefühl verstärken, während eine hohe Serotonin-Konzentration vermehrt Appetit-hemmende Effekte hat.

Einfluss auf die Wundheilung

Weiterhin reguliert Serotonin die Spannung und das Zusammenziehen der Blutgefäße. Es wird bspw. von den Blutplättchen bei einer Verletzung freigesetzt, um eine Verengung der feinsten, umliegenden Äderchen zu erzielen. Dadurch wird der Wundverschluss gefördert5,6.

Stress und stille Entzündungen (silent inflammation) können die fein abgestimmten Stoffwechselwege von Tryptophan aus dem Gleichgewicht bringen

Stress und Entzündungsprozesse (darunter auch häufig unentdeckte, stille Entzündungen) können einen wesentlichen Einfluss darauf nehmen, über welchen Stoffwechselweg Tryptophan im Körper umgewandelt wird.

Bei Stress und Entzündungen wird die Aminosäure vermehrt zu Kynurenin und seinen Folgeprodukten verarbeitet.

Durch zu viel Kynurenin kann das Immunsystem stark eingedämmt werden. Der Körper ist dann nicht mehr in der Lage Krankheitserreger ausreichend abwehren.

Gleichzeitig sinkt durch die vermehrte Kynurenin-Bildung der Tryptophan-Spiegel im Blut. Dadurch kann ein Serotonin-Mangel entstehen, da mit Tryptophan der Ausgangsstoff für die Serotonin-Bildung fehlt. Ein eingeschränkter Serotonin-Spiegel steht häufig in Zusammenhang mit depressiven Verstimmungen und Schlafstörungen. Es können vermehrt Krämpfe im Darm auftreten und die Darmbewegung kann eingeschränkt werden3.

Gezielte Unterstützung der Serotoninbildung durch 5-HTP

Zur gezielten Unterstützung der Serotonin-Bildung, umfasst unser Sortiment 5-HTP Plus Kapseln. Im Unterschied zu Tryptophan ist 5-HTP die direkte Vorstufe zu Serotonin. Das bedeutet, 5-HTP wird unmittelbar und ausschließlich zur Serotoninbildung gebraucht. L-Tryptophan hingegen fließt noch in viele weitere Stoffwechselprozesse ein.

Exkurs: Was bedeutet essenzielle, semi-essenzielle oder nicht-essenzielle Aminosäuren?

Insgesamt 21 (nach früherer Definition 20) Aminosäuren bilden die Bausteine für alle Proteine (bestehend aus mehr als 100 Aminosäuren) und Peptide (kleine funktionelle Einheiten aus 2-100 Aminosäuren) im menschlichen Körper. Aus Aminosäuren werden rund 400.000 verschiedene Proteinstrukturen aufgebaut, ohne die der menschliche Organismus nicht lebensfähig wäre7.

Zu den proteinaufbauenden Aminosäuren zählen:

L-Alanin, L-Arginin, L-Asparagin, L-Asparaginsäure, L-Cystein, L-Glutamin, L-Glutaminsäure, Glycin, L-Prolin, L-Serin und L-Tyrosin, L-Leucin, L-Isoleucin, L-Valin, L Phenylalanin, L-Threonin, L-Methionin, L-Tryptophan, L-Lysin, L-Histidin und L-Selenocystein als 21. proteinogene Aminosäure.

Sie werden nach der Notwendigkeit ihrer Zufuhr über die Nahrung in essenzielle, semi-essenzielle und nicht-essenzielle Aminosäuren eingeteilt. Das bedeutet, ihre Aufnahme über die Nahrung kann zwingend erforderlich, unter bestimmten Umständen erforderlich oder auch nicht erforderlich sein.

Essenzielle, unentbehrliche Aminosäuren

Von den 21 proteinogenen Aminosäuren sind 8 (9) Aminosäuren essenziell (unentbehrlich) – d.h. sie können nicht vom Körper selbst gebildet werden und der Organismus ist zwingend auf eine Zufuhr von außen über die Nahrung angewiesen.

Diese sind: L-Leucin, L-Isoleucin, L-Valin, L Phenylalanin, L-Threonin, L-Methionin, L-Tryptophan, L-Lysin und nach neueren Definitionen auch L-Histidin.

Semi-essenzielle Aminosäuren

Neben den essenziellen gibt es noch semi-essenzielle Aminosäuren, welche auch als bedingt- oder konditionell-essenziell bezeichnet werden. Diese Aminosäuren können im Normalfall vom Körper selbst gebildet werden.

Jedoch können verschiedene Umstände wie Wachstum, Krankheit, Mangel an Mikronährstoffen, Fehlfunktionen im Körper oder eine Schwächung durch operative Eingriffe, usw. dazu führen, dass die körpereigene Bildung nur unzureichend möglich ist8. Daher kann ihre Zufuhr über die Nahrung notwendig werden.

Zu ihnen zählen: L-Arginin, L-Cystein, L-Glutamin, Glycin, L-Prolin sowie L-Tyrosin.

Nicht-essenzielle Aminosäuren

Daneben gilt die körpereigene Produktion von L-Alanin, L-Asparagin, L- Asparaginsäure, L-Glutaminsäure und L-Serin als gesichert. Deshalb werden diese Aminosäuren als „nicht-essenziell“ eingestuft. Das bedeutet, der Körper ist auf ihre Zufuhr über die Nahrung nicht angewiesen, sondern kann sich selbst damit versorgen. Sie brauchen also nicht auf dem Speiseplan zu stehen.

Essenzielle und semi-essenzielle Aminosäuren sind limitierende Faktoren

Essenzielle und semi-essenzielle Aminosäuren können bei mangelhafter Zufuhr mitunter dazu führen, dass bestimmte Proteine nicht vollständig zusammengesetzt werden. Daher werden sie auch als limitierende Aminosäuren bezeichnet.

Wenn der Gehalt einer limitierenden Aminosäure in der Ernährung zu niedrig ist, sinkt die Verwertbarkeit der übrigen Aminosäuren.

Der Proteinaufbau aus Aminosäuren ist vergleichbar mit einem Puzzle

Zur Veranschaulichung ist dies vergleichbar mit einem Puzzle aus verschiedenen Teilen. Für ein vollständiges Puzzle werden alle Teile benötigt. Fehlt eines der (essenziellen) Teile, spielt es keine Rolle, ob die anderen Stücke mehrfach vorhanden sind. Das Puzzle wird trotzdem unvollständig sein. In Bezug auf die Proteinstruktur bedeutet Unvollständigkeit, dass das gesamte Protein seine Aufgabe nicht erfüllen kann und damit wertlos für den Organismus ist.

Ein vollständiges Aminosäure-Profil ist wichtig für den Körper

Daher ist es von großer Bedeutung für den ganzen Organismus, dass ihm alle notwendigen Aminosäuren stets in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

Sinnvolle Ergänzung zu Kollagenhydrolysat

L-Tryptophan und Kollagenhydrolysat ergänzen sich optimal. Denn L-Tryptophan ist die einzige essenzielle Aminosäure, die nicht in Kollagen und damit auch nicht in Kollagenhydrolysat enthalten ist. Durch die gezielte Kombination von Kollagenhydrolysat mit L-Tryptophan oder Tryptophan-reichen Proteinquellen wie Cashewkernen oder Cashew Mehl kann das Aminosäureprofil optimal unterstützt werden.

Daher bieten wir neben L-Tryptophan Kapseln auch Kollagenhydrolysat Pur und Kollagenhydrolysat Plus an.

Verzehrempfehlung von L-Tryptophan Kapseln

Täglich 1 Kapsel mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen.

Kapselgröße

Für die Lebenskraftpur L-Tryptophan Kapseln verwenden wir die Kapselgröße 0EL. Das entspricht ca. 23 mm x 7,6 mm.

Portionen pro Glas

  • Ein Glas L-Tryptophan Kapseln mit 30 Kapseln entspricht 30 Tagesportionen.

  • Ein Glas L-Tryptophan Kapseln mit 60 Kapseln entspricht 60 Tagesportionen.

Lagerung

Geschlossen, kühl, trocken und lichtgeschützt, außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern.

Inhaltsstoffe von L-Tryptophan Kapseln

Zutaten: L-Tryptophan, Hydroxypropylmethylcellulose (pflanzliche Kapselhülle)

Inhaltsstoffe Verzehrempfehlung (1 Kapsel) NRV*
L-Tryptophan 500 mg -

*Prozentsatz der Nährstoffbezugswerte gem. VO (EU) Nr.1169/2011

Inhaltsstoffe im Detail

L-Tryptophan
L-Tryptophan ist eine essenzielle und proteinogene Aminosäure und muss daher regelmäßig in ausreichender Menge über die Ernährung zugeführt werden. Als essenzieller Bestandteil von Proteinen und Peptiden ist L-Tryptophan wichtig für die Funktionalität zahlreicher wichtiger Proteine. Darüber hinaus ist L-Tryptophan der Ausgangsstoff für die Bildung des Glückshormons Serotonin und des Schlafhormons Melatonin. Außerdem kann der Körper aus Tryptophan Vitamin B3 herstellen. Gute Quellen, um den täglichen Bedarf mit L-Tryptophan zu decken, sind Sojabohnen, Hühnereier, Cashewkerne, Milchprodukte sowie Fleisch und Fisch. Darüber hinaus sind auch Bananen, Feigen, Datteln und Kakaobohnen natürliche Quellen für Tryptophan.

Gesetzliche Hinweise

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge darf nicht überschritten werden.

Geschlossen, kühl, trocken und lichtgeschützt, außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern.

FAQ – Kurze Antworten auf häufige Fragen

Warum ist ein weißer Beutel im Produkt?

Der sog. Silica-Beutel kann Feuchtigkeit binden und sorgt so dafür, dass das Produkt trocken und haltbar bleibt. Darum sollten Sie den Silica-Beutel nicht entfernen. Dieser besteht aus einem atmungsaktiven Material und ist mit Silica-Gel (Kieselgel) gefüllt. Der Beutel ist vollkommen unbedenklich und gibt keine Stoffe an das Produkt ab. Dennoch ist Silica-Gel nicht zum Verzehr geeignet und sollte daher außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

Quellen

  1. “Gesundheitliche Bewertung von Aminosäuren - BfR.” [Accessed: Sep. 01, 2022]
  2. B. Poeggeler, S. K. Singh, and M. A. Pappolla, “Tryptophan in Nutrition and Health,” Int J Mol Sci, vol. 23, no. 10, p. 5455, May 2022, doi: 10.3390/IJMS23105455. [Accessed: Sep. 07, 2022]
  3. I. Hobert, “Stille Entzündungen - Die verborgene Gefahr,” Der Heilpraktiker, pp. 8–11, Aug. 2022.
  4. H. Z. Malina and X. D. Martin, “Deamination of 3-hydroxykynurenine in bovine lenses: a possible mechanism of cataract formation in general,” Graefes Arch Clin Exp Ophthalmol, vol. 233, no. 1, pp. 38–44, Jan. 1995, doi: 10.1007/BF00177784. [Accessed: Sep. 07, 2022]
  5. A. Sadiq et al., “5-HT1A Receptor Function Makes Wound Healing a Happier Process,” Front Pharmacol, vol. 9, p. 1406, Dec. 2018, doi: 10.3389/FPHAR.2018.01406/BIBTEX.
  6. “Medizin | PZ – Pharmazeutische Zeitung.” [Accessed: Sep. 07, 2022]
  7. U. Strunz, Die Aminorevolution, vol. 1. München: Wilhelm Heyne Verlag, 2021.
  8. U. Gröber and K. Kisters, Aminosäuren in Prävention und Therapie, vol. 1. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, 2020.