Dieses Mittel bei chronischen Entzündungen
Chronische Entzündungen können eine große Belastung darstellen. Welche Möglichkeiten kennt die Naturheilkunde dagegen? Wir zeigen es Ihnen in diesem Artikel auf.
Inhaltsverzeichnis
- Weihrauch, Myrrhe, Gold
- Der Alleskönner bei chronischen Entzündungen
- Wie behandelt man eine chronische Entzündung also sinnvoll?
- Boswelliasäure: Wirkmechanismus des Weihrauchs
- Psychoaktive Wirkung des Weihrauchs
- Sinnhaftigkeit von Weihrauch
- Quellen und Studien
Weihrauch, Myrrhe, Gold
Schon damals galt Weihrauch aufgrund seiner heilenden Wirkung als sehr wertvoll.
Deswegen ist er Bestandteil vieler traditioneller Heilkunden, wie zum Beispiel der ayurvedischen Medizin, wo er bei der Behandlung entzündlicher Erkrankungen eingesetzt wird.
Weihrauch ist das kostbare Harz, das aus dem Weihrauchbaum gewonnen wird. Es besteht aus ätherischen Ölen, Harz und Schleimstoffen. Man kann das pure Harz, einen Extrakt oder Öl verwenden. Die bekanntesten Sorten sind Boswellia serrata, Boswellia papyrifera und Boswellia carterii.
Die wissenschaftliche Forschung hat in den letzten Jahren großes Interesse an Weihrauch gewonnen, sogar die Schulmedizin ist auf seine Wirkung aufmerksam geworden, was ja etwas heißen mag…
Der Alleskönner bei chronischen Entzündungen
Auch wenn Weihrauch eine antidepressive und krebshemmende Wirkung zeigt, sind sein größter Einsatzbereich (chronische) Entzündungen.
Weihrauch vermag diese nebenwirkungsfrei zu hemmen.
Eine Entzündung ist die Immunreaktion des Körpers auf einen schädlichen Reiz und hat das Ziel, diesen Reiz zu beseitigen.
Sie äußert sich typischerweise durch Rötung, Schwellung, eingeschränkte Funktion, Überhitzung und auf jeden Fall dadurch, dass es ziemlich übel weh tut.
Ein schädlicher Reiz kann alles Mögliche sein, von einem Holzsplitter im Finger bis hin zu Giften aus Nahrung und Umwelt.
Der Anreiz, eine Entzündung so schnell wie möglich beseitigen zu wollen, ist für den Betroffenen also groß, aber man darf nie vergessen, dass die Entzündung eine sinnvolle Reaktion des Körpers ist, denn sie bereitet ihn darauf vor, den schädlichen Reiz entfernen zu können. Eine sinnvolle Behandlungsstrategie hängt natürlich stark vom Grund der Entzündung ab – einen Splitter kann man einfach aus dem Finger ziehen, aber bei Giften wird es schon etwas komplizierter.
Eine Entzündung nur mit entzündungshemmenden Medikamenten zu behandeln, ist sehr schädlich – diese haben meistens viele Nebenwirkungen und der ursprüngliche Reiz, also der Grund für die Entzündung, ist immer noch nicht beseitigt. Das macht alles nur noch schlimmer, da dieser dem Körper ja so weiter schaden kann.
Wie behandelt man eine chronische Entzündung also sinnvoll?
Chronische Entzündungen werden häufig als „Autoimmunkrankheiten“ bezeichnet, Beispiele sind Rheuma (Arthritis – entzündete Gelenke) oder Morbus Crohn (Colitis – entzündeter Darmtrakt). Die Entzündung hat natürlich auch hier ihren gewissen Sinn, ist aber dennoch sehr auslaugend und schmerzhaft für den Betroffenen. Diese wollen wir also hemmen.
Und hier sind wir wieder bei unserem Weihrauch. Da dieser ein Naturprodukt ist, enthält er unzählige Stoffe, die alle unterschiedliche pharmakologische Eigenschaften haben und längst nicht alle bekannt sind. Daher macht es auch keinen Sinn, den Weihrauch auf eine einzige Substanz zu reduzieren oder diese gar isoliert zu verwenden, aber dennoch möchte ich hier einige gut untersuchte Wirkmechanismen erläutern.
Boswelliasäure: Wirkmechanismus des Weihrauchs
Weihrauch enthält viele Terpene, das ist eine große Gruppe an Kohlenwasserstoffverbindungen, die sich alle von dem Molekül Isopren ableiten. Sie zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, viele von ihnen sind pharmakologisch interessant, vor allem die Boswelliasäuren. Sehr erwähnenswert sind hierbei die 11-Keto-β-boswelliasäure (KBA) und die 3-O-Acetyl-11-keto-β-boswelliasäure (AKBA), denn diese sind mitverantwortlich für den entzündungshemmenden Effekt des Weihrauchs.
Der Mechanismus ist folgender: Die Boswelliasäuren hemmen ein Enzym, welches für die Synthese von Leukotrienen verantwortlich ist. Leukotriene sind Entzündungsmediatoren, die ganz am Anfang einer Signalkette stehen, die für eine Entzündung verantwortlich ist. Sie hemmen ebenfalls Enzyme, die verschiedene Prostaglandine herstellen. Das sind ebenfalls Entzündungsbotenstoffe und unter anderem für verstärktes Schmerzempfinden verantwortlich.
Es gibt auch viele Studien, in denen positive Wirkungen des Weihrauchs bei Krebs beobachtet wurden, das scheint unter anderem ebenfalls auf die bereits genannte Hemmung der Prostaglandine zurückzuführen zu sein, aber größtenteils ist der Mechanismus unbekannt.
Psychoaktive Wirkung des Weihrauchs
Weihrauch hat auch eine psychoaktive Wirkung, die durch den Inhaltsstoff Incensol, bzw. Incensolacetat, hervorgerufen wird. Dieser Stoff kann den Ionenkanal TRPV3 als Agonist aktivieren. TRPV3 sorgt in der Haut für ein angenehmes Wärmegefühl. Wir haben diesen Ionenkanal auch im Gehirn, dort scheint er bei der Regulation von Emotionen beteiligt zu sein. In Studien wurde beobachtet, dass das Incensol(acetat) antidepressiv und angstlösend wirkt. Der Stoff ist in allen Weihrauchsorten enthalten, die Sorte Boswellia papyrifera scheint aber besonders viel davon zu haben.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass ich hier nur einige wenige Wirkungen erläutert habe, die einzelne Komponenten des Weihrauchs zu bewirken scheinen – einzelne Stoffe unter tausenden. Diese Stoffe zu isolieren, patentieren und als Medikament zu verkaufen, grenzt an Hohn gegenüber der Natur. Alle Pflanzenstoffe entfalten zusammen ihre Wirkung, wirken vielleicht synergetisch mit den Stoffen, die wir noch gar nicht kennen. So kann diese Pflanze auch Wirkungen haben, die wir uns nicht erklären können. In Studien werden immer mehr interessante Wirkungen beobachtet, so scheint Weihrauch die Gedächtnisleistung zu verbessern und antikoagulative Eigenschaften zu haben.
Sinnhaftigkeit von Weihrauch
Ich habe mich zum Beispiel gefragt, wenn Weihrauch die Synthese von Entzündungsbotenstoffen hemmt (wie viele schulmedizinische Medikamente), macht die Einnahme dann überhaupt Sinn?
Weil Entzündungen ja eigentlich eine sinnvolle Immunreaktion sind? Die Erfahrung zeigt eindeutig: Ja!
Chronische Entzündungen quälen den Patienten oft jahrelang, können außer Kontrolle geraten und immer mehr gesundes Gewebe in Mitleidenschaft ziehen. Da einzugreifen, ist also sehr sinnvoll.
Hierbei kann ein Präpart, wie z.B. Inflamm Relax mit Weihrauch, eine Hilfe sein.
Aber: Es macht natürlich keinen Sinn, sich als Patient bequem hinzusetzen, zehn Weihrauchkapseln zu essen und darauf zu warten, dass man gesund wird.
Bei chronischen Entzündungen muss der Grund dafür, das Gift, eliminiert werden.
Das Immunsystem muss aufgebaut und mit Nährstoffen gefüttert werden.
Und diese ganze Therapie kann man wunderbar mit Weihrauch unterstützen, der die Schmerzen lindert und außer Kontrolle geratene Entzündungsprozesse hemmt.
Quellen und Studien
Entzündungen:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4556964/
https://link.springer.com/article/10.2165%2F11586800-000000000-00000
https://europepmc.org/abstract/med/12244881
https://www.ahajournals.org/doi/abs/10.1161/atvbaha.107.155606
Krebs:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0223523415300787
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1098882316301253
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006291X18314505
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2221169115001446
Psychoaktivität:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2493463/