Schwarzkümmelöl: Positive Wirkung bei Allergien

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Schwarzkümmelöl: Positive Wirkung bei Allergien
zuletzt aktualisiert: 28.11.2024
Lesedauer: 12 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Schwarzkümmelöl: Positive Wirkung bei Allergien

Schwarzkümmelöl: Positive Wirkung bei Allergien

Aktuelle Studien zeigen, dass Schwarzkümmelöl dank seiner antiallergischen und entzündungshemmenden Eigenschaften bei der Behandlung von Allergien, Asthma und Neurodermitis eine effiziente Hilfe darstellen kann. Schwarzkümmel war als Naturheilmittel bereits bei den alten Ägyptern, Arabern und Indern hochgeschätzt. Die moderne, wissenschaftliche Forschung zu Schwarzkümmelöl hat zwar erst in den vergangenen Jahren an Fahrt aufgenommen, dennoch existieren bereits zahlreiche Hinweise, die das altbewährte Wissen bestätigen.

Inhaltsverzeichnis

Schwarzkümmelöl bei Allergien – Das Wichtigste in Kürze

  • Studien zeigen positive Wirkung von Schwarzkümmelöl bei der Behandlung allergischer Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis.
  • Symptome von allergischem Schnupfen (Heuschnupfen, Hausstauballergie etc.) wie Niesen, Naselaufen und Juckreiz können verbessert werden.
  • Das Krankheitsbild von Asthmatikern und Beschwerden wie Atemnot können sich verbessern.
  • Sowohl die Entstehung von Allergien als auch deren Symptome können reduziert werden.
  • Wirkungsvoll ist Schwarzkümmelöl v.a. wegen seines Inhaltsstoffs Thymochinon, der entzündungshemmende und Immunsystem-regulierende Eigenschaften hat.
  • Thymochinon senkt z.B. allergieauslösende Antikörper im Blut und verringert die Ausschüttung von Histamin.
  • Sowohl die Einnahme als auch die äußerliche Anwendung zeigt positive Effekte bei allergischen Erkrankungen.
  • Es werden in der Regel etwa 3 g Schwarzkümmelöl pro Tag eingenommen, um Allergien vorzubeugen oder zu behandeln.
  • Bei Heuschnupfen sollte die Einnahme vorbeugend bereits vor der Allergiesaison begonnen werden.
  • Eine äußerliche bzw. lokale Anwendung kann bei allergischem Schnupfen oder Ekzemen (Neurodermitis) erfolgen sowie eine Inhalation bei Asthma.
  • Nebenwirkungen sind sehr selten und leicht, in Einzelfällen Magenbeschwerden oder allergische Hautreaktionen.
  • Beim Kauf sollte auf reines, biologisches und kaltgepresstes Schwarzkümmelöl mit hohem Thymochinon-Gehalt geachtet werden.

Allergien – effektive Linderung durch Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmel und das daraus gewonnene Öl werden seit Jahrtausenden zur Behandlung vieler Beschwerden und Krankheiten genutzt. Moderne Forschung belegt die positiven Effekte bei einer Reihe allergischer Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma oder auch Neurodermitis.

Dabei weist Schwarzkümmelöl antiallergische, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften auf. Für diese Effekte wird v.a. das Thymochinon aus dem ätherischen Öl des Schwarzkümmels verantwortlich gemacht.

Das wertvolle Schwarzkümmelöl kann in der Praxis – je nach Zweck – sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet werden.

Was ist Schwarzkümmel?

Der Echte Schwarzkümmel (Nigella sativa) ist eine Pflanzenart aus Vorderasien. Im Orient werden deren kleine, schwarze Samen bereits seit Jahrtausenden als Gewürz sowie zu medizinischen Zwecken verwendet.

Auch heute ist das aus den Samen gewonnene Schwarzkümmelöl ein geschätztes Mittel in der Naturheilkunde. Aufgrund der vielfältigen Wirkungen wird es zudem wissenschaftlich erforscht. Das Öl ist reich an wichtigen Fettsäuren, Vitamin E sowie ätherischem Öl – bestehend aus u.a. Thymochinon und α-Thujen1.

Was versteht man unter einer Allergie?

Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem des menschlichen Organismus überempfindlich auf einen für den Körper eigentlich ungefährlichen Stoff aus der Umwelt (Allergen). Dabei kommt es zur Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen (u.a. Histamin), die maßgeblich für die allergischen Symptome wie Juckreiz, Rötungen oder Atemnot verantwortlich sind.

Studien zeigen: Schwarzkümmelöl hilft bei Allergien

Bereits im Jahr 2003 wurden die Effekte von Schwarzkümmelöl hinsichtlich allergischer Erkrankungen untersucht2. In diesem Rahmen wurden vier Studien mit insgesamt 152 Teilnehmern – darunter viele Kinder und Jugendliche – durchgeführt. Diese litten an einer der folgenden allergischen Erkrankungen:

  • Allergischer Schnupfen (allergische Rhinitis), wie Pollen- oder Hausstauballergie
  • Asthma (Asthma bronchiale)
  • Neurodermitis (atopisches Ekzem)

Die Patienten nahmen über bis zu acht Wochen täglich – je nach Körpergewicht – eine bestimmte Menge Schwarzkümmelöl ein. Am Ende der Studie hatten sich die folgenden allergischen Symptome durch die Einnahme von Schwarzkümmelöl nachweislich gebessert:

  • Beschwerden der Augen
  • Beschwerden der Nase
  • Husten bzw. Atem-Beschwerden

Diese vielversprechenden Ergebnisse waren Grundlage für weitere Forschung.

Schwarzkümmelöl bei Heuschnupfen, Hausstauballergie & Co.

So wurden einige Jahre später mehrere Studien durchgeführt, in welcher die Wirkung von Schwarzkümmelöl spezifisch bei allergischem Schnupfen untersucht wurde. Dabei konnte eine Verbesserung der Symptome – sowohl durch die Einnahme als auch durch lokale Anwendung – beobachtet werden.

Gut zu wissen: Was ist allergischer Schnupfen?

Unter allergischem Schnupfen (oder allergischer Rhinitis) ist eine durch ein Allergen verursachte Entzündung der Nasenschleimhaut zu verstehen. Die Häufigkeit dieser allergischen Erkrankung nimmt in den letzten Jahren stetig zu. Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Niesen
  • Jucken von Nase, Gaumen, Hals und Augen
  • eine verstopfte oder laufende Nase

Bekannte Beispiele des allergischen Schnupfens sind Heuschnupfen (Pollenallergie) sowie die Hausstauballergie.

Schwarzkümmel-Einnahme reduziert allergische Symptome

So zeigt eine Studie, dass die Einnahme von Schwarzkümmelöl bereits nach 2 Wochen die Beschwerden bei allergischem Schnupfen verbessern konnte3. Zu den gelinderten Symptomen gehörten:

  • verstopfte Nase und Naselaufen
  • Juckreiz
  • Niesen

Zwar ließen einige der beobachteten Effekte nach 14 Tagen allmählich wieder nach, jedoch war die gesamte Symptomatik auch nach 4 Wochen noch verbessert. Demnach schlussfolgern die Forscher:

„Schwarzkümmel sollte zur Behandlung der allergischen Rhinitis [allergischer Schnupfen] in Betracht gezogen werden, wenn die Wirkung anderer antiallergischer Arzneimittel vermieden werden soll.“ – Nikakhlagh et al., 2011

Schwarzkümmelöl lokal angewandt ist ebenfalls effektiv

Darüber hinaus legen weitere Studien nahe, dass auch die lokale (topische) Anwendung von Schwarzkümmelöl eine Linderung der allergischen Symptome verspricht. So stellte die täglich 3-malige, lokale Verabreichung von 2 Tropfen (einer je Nasenloch) des Öls eine effektive Behandlung dar4.

Zur Unterscheidung wurden die Patienten dabei je nach Schweregrad der Symptome in drei Gruppen eingeteilt. Nach den sechs Wochen Studiendauer zeigten sich folgende Ergebnisse:

Schweregrad zu Beginn

Verbesserung nach 6 Wochen

Symptomfrei nach 6 Wochen

mild

-

100 %

moderat

68,7 %

25 %

schwer

58,3 %

25 %

© www.lebenskraftpur.de

Tab. 1: Ergebnisse nach 6-wöchiger, lokaler Anwendung von Schwarzkümmelöl je nach Schweregrad des allergischen Schnupfens zum Studienbeginn.

Insgesamt verbesserten sich die Symptome bei 92 % der Teilnehmer. Als einzige, festgestellte Nebenwirkung trat bei manchen Personen eine trockene Nase auf4.

Zusammenfassung:

  • Studien zeigen positive Wirkung von Schwarzkümmelöl bei der Behandlung allergischer Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis.
  • Symptome von allergischem Schnupfen (Heuschnupfen, Hausstauballergie etc.) wie Niesen, Naselaufen und Juckreiz können verbessert werden.
  • Sowohl die Einnahme als auch die direkte Anwendung in der Nase führt zur Linderung allergischer Symptome.

Schwarzkümmelöl verbessert Asthma

Da auch Asthma häufig mit allergischen Reaktionen einhergeht, liegt hier ebenfalls ein möglicher Nutzen von Schwarzkümmelöl nahe. Deshalb wurde auch dieser Zusammenhang genauer untersucht.

Gut zu wissen: Was ist Asthma?

Bei Asthma (Asthma bronchiale) handelt es sich um eine chronische, entzündliche Atemwegserkrankung. Aufgrund der damit einhergehenden dauerhaften Überempfindlichkeit der Atemwege können bestimmte Reize zur Verengung derselben, zur Verkrampfung der Muskulatur und zur Schleimbildung führen mit Atemnot als Folge.

In einer randomisierten kontrollierten Studie erhielten 80 Asthmatiker entweder täglich Schwarzkümmelöl oder ein Placebo5. Dabei wurde der Schweregrad des Asthmas durch einen Fragebogen dokumentiert.

Nach 4 Wochen waren die Symptome durch die Einnahme des Schwarzkümmelöls signifikant verbessert. So trat bspw. weniger Kurzatmigkeit auf. Daneben normalisierte sich der Blutwert einer bestimmten Gruppe weißer Blutkörperchen (sog. Eosinophilen), die bei Asthmatikern typischerweise im Übermaß vorhanden sind und auf allergische Reaktionen hindeuten. Auch im Lungenfunktionstest deutete sich eine leichte Besserung durch die Behandlung an5.

Gut zu wissen: Was sind randomisierte kontrollierte Studien?

Randomisierte kontrollierte Studien gelten in der medizinischen Forschung als „Goldstandard-Studien“, um die Effizienz einer Behandlung zu belegen.

Kontrolliert bedeutet, dass es zu der Behandlungsgruppe eine Kontrollgruppe (mit Placebo oder vergleichender Behandlung) gibt. Die Randomisierung bezeichnet die zufällige Einteilung der Teilnehmer in eine der Vergleichsgruppen.

Schwarzkümmelöl zur Behandlung von Neurodermitis

Es gibt auch vielversprechende Hinweise, dass Schwarzkümmelöl bei Neurodermitis Linderung verschafft. So konnte in einer kleinen Studie gezeigt werden, dass das Öl bei der Behandlung des häufig vorkommenden Handekzems – welches der Neurodermitis ähnlich ist – äußerst effektiv war6. Hierfür trugen je 20 Patienten eine der folgenden Salben auf die betroffenen Stellen auf:

  • Eine 2 %-ige Schwarzkümmelöl-Salbe
  • Betamethason-Salbe (entzündungshemmendes und antiallergisches Arzneimittel)
  • Eucerin-Salbe (medizinische Hautpflege)

Auf diese Weise konnte gezeigt werden, dass die Salbe mit Schwarzkümmelöl der Standard-Therapie mit Betamethason ebenbürtig war. Beide Salben verbesserten den Schweregrad des entzündlichen Handekzems im gleichen Maße und waren der dritten Behandlungsstrategie überlegen. Die Patienten der Schwarzkümmelöl-Gruppe berichteten zudem über weniger Nebenwirkungen auf der Haut6.

Diagramm, das Schwarzkümmelöl-Salbe, Eucerin-Salbe und Betamethason-Salbe hinsichtlich der Verbesserung des Handekzems vergleicht

Abb. 1: Verbesserung des Handekzems nach 2 bzw. 4 Wochen mit einer der drei zu vergleichenden Behandlungen.

Zusammenfassung:

  • Symptome von Asthma wie Kurzatmigkeit sowie die allgemeine Lungenfunktion können sich verbessern.
  • Die bei Asthmatikern häufig erhöhten weißen Blutkörperchen (sog. Eosinophilen), die auf allergische Reaktionen hindeuten, können normalisiert werden.
  • Untersuchungen zeigen, dass verdünntes Schwarzkümmelöl als Salbe auch Linderung bei Handekzemen und Neurodermitis verschaffen könnte.

Warum hilft Schwarzkümmelöl bei Allergien?

Schwarzkümmelöl entfaltet seine antiallergischen Effekte auf vielfältige Weise7. Dabei zeigen sich u.a. folgende Wirkungen:

  • Antioxidativ
  • Immunsystem-regulierend (immunmodulatorisch)
  • Entzündungshemmend (antiinflammatorisch)
  • Histamin-abschwächend (antihistaminisch)
  • Hustenreiz-lindernd (antitussiv)
  • Bronchien-erweiternd (bronchodilatatorisch)

All diese Faktoren sind an der Entstehung von Allergien beteiligt. Deshalb kann Schwarzkümmelöl zum einen vorbeugend Allergien entgegenwirken und zeitgleich bereits bestehende allergische Symptome abmildern7.

Verantwortlich für diese positiven Effekte ist v.a. ein Inhaltsstoff im Schwarzkümmelöl: Thymochinon. In Tierstudien wurde bereits belegt, dass Thymochinon bestimmte Antikörper (IgE) im Blut senken kann, die für eine Allergie verantwortlich sind7.

Denn, sobald diese Antikörper mit einem Allergen (z.B. Pollen bei Heuschnupfen) in Kontakt kommen und anschließend auf bestimmte Zellen des Immunsystems treffen, bewirken sie eine Histamin-Ausschüttung (s. Abb. 2).

Diese Histamin-Ausschüttung kann ebenfalls durch Thymochinon verringert werden7. Eine erhöhte Freisetzung von Histamin führt zu den typischen Allergiesymptomen wie Juckreiz, oder Hautrötungen.

Vereinfachte Darstellung der Entstehung allergischer Symptome durch ein Allergen.

Abb. 2: Vereinfachte Darstellung der Entstehung allergischer Symptome durch ein Allergen.

Zusammenfassung:

  • Sowohl die Entstehung von Allergien als auch deren Symptome können reduziert werden.
  • Wirkungsvoll ist Schwarzkümmelöl v.a. wegen seines Inhaltsstoffs Thymochinon, der entzündungshemmende und Immunsystem-regulierende Eigenschaften hat.
  • Thymochinon senkt z.B. allergieauslösende Antikörper im Blut und verringert die Ausschüttung von Histamin.

Schwarzkümmelöl in der Praxis – Wie anwenden?

Wie bereits anhand der beschriebenen Studien gezeigt, ist Schwarzkümmelöl vielseitig einsetzbar. Zum einen kann es klassisch als Öl – oder in Form von Kapseln – eingenommen werden. Zum anderen ist es auch äußerlich anwendbar.

Orale Einnahme von Schwarzkümmelöl

Die orale Einnahme stellt den klassischen Weg dar, um sich die beschriebenen Effekte des Schwarzkümmelöls zunutze zu machen. Da Schwarzkümmelöl jedoch nicht nur bei Allergien hilfreich ist, sondern zahlreiche weitere Eigenschaften aufweist, kann die Gesundheit dadurch gleich vielfach profitieren.

Die in Studien verwendete Menge schwankt sehr stark und reicht von 0,5 ml bis über 5 ml des Öls pro Tag. Meistens wird diese auf das Körpergewicht bezogen angepasst, z.B. 40 mg Schwarzkümmelöl pro kg2. Daraus würden sich folgende Einnahmemengen ergeben:

Körpergewicht

Schwarzkümmelöl/Tag

50 kg

2 g

60 kg

2,4 g

70 kg

2,8 g

80 kg

3,2 g

90 kg

3,6 g

© www.lebenskraftpur.de

Tab. 2: Beispielhafte Tagesdosierungen auf Grundlage der in Studien eingesetzten Menge von 40 mg Öl/kg Körpergewicht.

Als grober Richtwert sind etwa 3 g als Tagesdosis für Erwachsene zu nennen1. Diese Menge entspricht etwa einem Teelöffel. Je höher der Thymochinon-Gehalt, desto weniger Schwarzkümmelöl ist zudem notwendig, um die gleiche Wirkung zu erreichen.

Tipps zur Einnahme

  • Das scharf schmeckende Schwarzkümmelöl kann auch als Speiseöl über kalte Gerichte oder Salate gegeben werden. Es sollte jedoch nicht erhitzt werden.
  • Da Menschen mit empfindlichem Magen mit Beschwerden auf die nüchterne Einnahme reagieren können, empfiehlt sich die Einnahme zu einer Mahlzeit.
  • Der scharfe Geschmack des Schwarzkümmelöls kann durch Vermischen mit bspw. Orangensaft abgemildert werden.
  • Alternativ können auch Schwarzkümmelöl-Kapseln genutzt werden.

Bei Heuschnupfen wird vorbeugend die Einnahme einige Monate bzw. Wochen vor Beginn der jeweiligen Allergie- bzw. Pollensaison empfohlen, um auf diese Weise das Immunsystem zu desensibilisieren.

Äußere Anwendung von Schwarzkümmelöl

Des Weiteren kann Schwarzkümmelöl auch äußerlich angewandt werden, um allergische Symptome zu mildern. Dabei wird Schwarzkümmelöl genau dort angewandt, wo es Linderung verschaffen soll:

  • So wurde das Öl in der bereits erwähnten Untersuchung zu allergischem Schnupfen erfolgreich auf folgende Weise eingesetzt: 3-mal täglich je einen Tropfen Schwarzkümmelöl an jedes Nasenloch geben4.
  • Hinsichtlich der Behandlung von Ekzemen können die betroffenen Hautpartien zudem sparsam mit Schwarzkümmelöl eingerieben werden. Hier empfiehlt sich jedoch eine Verdünnung des Schwarzkümmelöls mit anderen pflegenden Cremes oder Ölen.
  • Bei Asthma wird Schwarzkümmelöl traditionell auch inhaliert, um von den bronchienerweiternden Effekten zu profitieren. Dafür werden ca. 2 Esslöffel des Öls in 1-2 Liter kochendes Wasser gegeben und so zur Inhalation genutzt.

Gibt es Nebenwirkungen?

Schwarzkümmelöl gilt generell als sicher und zeigt nur selten relativ harmlose Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden, Übelkeit oder Juckreiz. Diese können zumeist durch eine Verringerung der Dosierung vermieden werden. In seltenen Einzelfällen kann es zudem zu allergischen Hautreaktionen kommen.

Achtung: Für Katzen ist Schwarzkümmel giftig, da sie einige Inhaltsstoffe nicht verstoffwechseln können.

Darüber hinaus ist beim Auftragen auf die Haut zu berücksichtigen, dass Schwarzkümmelöl die Aufnahme anderer Wirkstoffe durch die Haut erhöhen kann (sog. Drug-Enhancer)1. Dieser Effekt sollte bei der kombinierten Anwendung mit anderen Cremes oder Salben berücksichtigt werden, falls dort fragwürdige Substanzen enthalten sein könnten.

Schwarzkümmelöl – Worauf ist beim Kauf zu achten?

Beim Kauf eines Schwarzkümmelöls sollte v.a. auf eine möglichst hohe Qualität geachtet werden. Schließlich soll es die Gesundheit fördern und nicht zusätzlich belasten. Dabei spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Reinheit: Öl aus dem echten Schwarzkümmel (Nigella sativa)
  • Bioqualität: Keine Pestizid-Rückstände
  • Rohkostqualität bzw. Kaltpressung: Erhalt der wertvollen Inhaltsstoffe

Daneben sollte – insbesondere, wenn es zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wird, – auch auf den Thymochinon-Gehalt geachtet werden. Denn dies ist der ausschlaggebende Inhaltsstoff des Schwarzkümmelöls. Ein hoher Gehalt bedeutet demnach ein wirksameres Produkt.

Zusammenfassung:

  • Es werden in der Regel etwa 3 g Schwarzkümmelöl pro Tag eingenommen, um Allergien vorzubeugen oder zu behandeln.
  • Bei Heuschnupfen sollte die Einnahme vorbeugend bereits vor der Allergiesaison begonnen werden.
  • Eine äußerliche bzw. lokale Anwendung kann bei allergischem Schnupfen oder Ekzemen (Neurodermitis) erfolgen sowie eine Inhalation bei Asthma.
  • Nebenwirkungen sind sehr selten und leicht, in Einzelfällen Magenbeschwerden oder allergische Hautreaktionen.
  • Beim Kauf sollte auf reines, biologisches und kaltgepresstes Schwarzkümmelöl mit hohem Thymochinon-Gehalt geachtet werden.

Fazit: Schwarzkümmelöl wirkt vorbeugend und lindernd bei allergischen Symptomen

Das seit Jahrtausenden und in vielerlei Kulturen eingesetzte Schwarzkümmelöl zeigt sich auch in der modernen, wissenschaftlichen Forschung als effektive Behandlungsmöglichkeit bei allergischen Erkrankungen. Insbesondere bei allergischem Schnupfen, Asthma sowie allergischen Ekzemen (Handekzem, Neurodermitis) kann es Linderung verschaffen. Von großer Relevanz ist hierbei der Gehalt an Thymochinon – einem seltenen, aber im Schwarzkümmel reichlich vorhandenen Pflanzenwirkstoff.

FAQ – Kurze Antworten auf häufige Fragen

Hilft Schwarzkümmelöl bei Allergien?

Ja, einige Studien bestätigen die traditionelle Anwendung von Schwarzkümmelöl bei der Behandlung mancher Allergien. So kann Schwarzkümmelöl die Symptomatik verschiedener allergischer Erkrankungen wie allergischem Schnupfen, Asthma und allergischen Ekzemen verbessern. Ob und in welchem Maße eine Besserung eintritt, ist jedoch individuell verschieden.

Bei welchen allergischen Erkrankungen hilft Schwarzkümmelöl?

Laut Datenlage verbessert Schwarzkümmelöl insbesondere den allergischen Schnupfen, wozu bspw. Heuschnupfen und die Hausstauballergie gehören. Doch auch der Schweregrad einer allergischen Asthma-Erkrankung oder eines Handekzems sowie von Neurodermitis könnte durch Schwarzkümmelöl verbessert werden. Eine effektive Behandlung anderer allergischer Erkrankungen ist unklar, aber aufgrund der Wirkmechanismen möglich.

Hat Schwarzkümmelöl Nebenwirkungen?

Schwarzkümmel wird in den meisten Fällen äußerst gut vertragen und zeigt nur selten harmlose Nebenwirkungen wie Magenbeschwerden oder Juckreiz. Durch eine Verringerung der Dosierung oder die Einnahme zu einer Mahlzeit können diese meist vermieden werden. In Einzelfällen treten allergische Hautreaktionen auf.

Wie wird Schwarzkümmelöl zur Behandlung von Allergien eingesetzt?

Schwarzkümmelöl kann je nach Verwendungszweck sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt werden. Klassischerweise werden zu einer Mahlzeit ca. 3 g des Öls als Tagesdosierung eingenommen, die je nach Körpergewicht angepasst werden kann.

Worauf ist beim Kauf eines Schwarzkümmelöls zu achten?

Bei der Auswahl des richtigen Schwarzkümmelöls ist auf eine hohe Qualität zu achten, welche sich aus der Reinheit des Öls, einer Bio-Zertifizierung sowie einer Kaltpressung ergibt. Daneben ist der Gehalt an Thymochinon im Öl für den Behandlungserfolg entscheidend.

Quellen

  1. Chrubasik-Hausmann, ‘Schwarzkümmel (Nigella sativum)’. Institut für Rechtsmedizin der Universität Freiburg im Breisgau. [Accessed: 8 February 2023].
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  3. Nikakhlagh, Rahim, et al., ‘Herbal treatment of allergic rhinitis: the use of Nigella sativa’, Am J Otolaryngol, vol. 32, no. 5, pp. 402–407, Sep. 2011. [Accessed: 10 February 2023].
  4. Alsamarai, Abdulsatar, et al., ‘Evaluation of topical black seed oil in the treatment of allergic rhinitis’, Antiinflamm Antiallergy Agents Med Chem, vol. 13, no. 1, pp. 75–82, Feb. 2014. [Accessed: 10 February 2023].
  5. Koshak, Wei, et al., ‘Nigella sativa Supplementation Improves Asthma Control and Biomarkers: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial’, Phytotherapy Research, vol. 31, no. 3, pp. 403–409, Mar. 2017. [Accessed: 10 February 2023].
  6. Yousefi, Barikbin, et al., ‘Comparison of therapeutic effect of topical Nigella with Betamethasone and Eucerin in hand eczema’, Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, vol. 27, no. 12, pp. 1498–1504, Dec. 2013. [Accessed: 10 February 2023].
  7. Gholamnezhad, Shakeri, et al., ‘Clinical and experimental effects of Nigella sativa and its constituents on respiratory and allergic disorders’, Avicenna J Phytomed, vol. 9, no. 3, p. 195, 2019. [Accessed: 14 February 2023].
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