Schwarzkümmelöl: Wirkung und Anwendung – Ein Überblick
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Schwarzkümmelöl?
- Welche Wirkung hat Schwarzkümmelöl auf den Körper?
- Schwarzkümmelöl bei Allergien und Asthma
- Schwarzkümmelöl: Wirkung auf die Haut
- Schwarzkümmelöl bei Autoimmunerkrankungen
- Schwarzkümmelöl gegen Bakterien und Viren
- Hilft Ölziehen mit Schwarzkümmelöl dem Zahnfleisch?
- Schwarzkümmelöl gegen Zecken
- Schwarzkümmelöl: Wirkung auf die Haare
- Schwarzkümmelöl bei Diabetes
- Schwarzkümmelöl bei Bluthochdruck
- Schwarzkümmelöl: Wirkung auf den Darm und die Verdauung
- Schwarzkümmel gegen Nierensteine
- Schwarzkümmelöl: Wirkung auf die Hormone und Psyche in den Wechseljahren
- Hat Schwarzkümmelöl Nebenwirkungen?
- Schwarzkümmelöl: Einnahme und Dosierung
- Schwarzkümmelöl kaufen: Worauf sollte man achten?
- Fazit: Schwarzkümmelöl hat zahlreiche positive Effekte
Schwarzkümmelöl – Das Wichtigste in Kürze
- Die heilkundliche Anwendung von Schwarzkümmel ist bereits mehrere tausend Jahre alt und war in vielen Kulturen verbreitet.
- Für Schwarzkümmel-Samen, daraus gewonnenes Öl und insbesondere den Inhaltsstoff Thymochinon sind viele Wirkmechanismen und Einsatzmöglichkeiten beschrieben.
- Die Linderung von allergischem Schnupfen und Asthma sowie die Verbesserung der Stoffwechselgesundheit (Blutzucker, Blutfette und Blutdruck) ist durch Studien am besten belegt.
- Weitere mögliche Einsatzgebiete sind u.a. Hauterkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Nierensteine oder die Abwehr von Zecken.
- Schwarzkümmelöl gilt grundsätzlich als gut verträglich und führt nur selten zu harmlosen Beschwerden wie Aufstoßen oder Übelkeit.
- Für Erwachsene gelten 3 g Schwarzkümmelöl als typische Tagesdosierung – auch die äußerliche Anwendung ist möglich.
- Beim Kauf von Schwarzkümmelöl sollte auf Reinheit, Bio- und Rohkostqualität sowie einen hohen Thymochinon-Gehalt geachtet werden.
Was ist Schwarzkümmelöl?
Schwarzkümmelöl wird aus den fettreichen, kleinen, schwarzen Samen des Echten Schwarzkümmels (Nigella sativa) gewonnen. Dabei handelt es sich um eine krautige Pflanze mit weißen bis hellblauen Blüten, die ursprünglich in Vorderasien und Nordafrika beheimatet ist. Anders als es der Name vermuten lässt, ist der Schwarzkümmel weder mit dem Kümmel noch mit dem Kreuzkümmel verwandt.
In seinen Heimatländern erfreuen sich die Schwarzkümmelsamen bereits seit tausenden von Jahren großer Beliebtheit als Gewürz und auch als natürliches Hilfsmittel bei zahlreichen gesundheitlichen Beschwerden. So wurde Schwarzkümmel im alten Ägypten auch als das „Gold der Pharaonen“ bezeichnet und im Grab des Pharaos Tutanchamun ein Fläschchen Schwarzkümmelöl gefunden. Auch im antiken Griechenland und mittelalterlichen Europa wurde Schwarzkümmel von Heilkundigen geschätzt.
Interessant zu wissen: Nachdem der Schwarzkümmel im 20. Jh. in Vergessenheit geriet, verhalf der deutsche Arzt Peter Schleicher diesem wieder zu Bekanntheit: Das Dressurpferd seiner Tochter zeigte eine schwere Asthma-Symptomatik. Von einem ägyptischen Tierarzt erhielt er die Empfehlung, Schwarzkümmel ins Futter des Pferdes zu mischen. Kurz darauf verbesserten sich die Beschwerden1.
Durch moderne Analysemethoden sind heute auch die verschiedenen Inhaltsstoffe der Schwarzkümmelsamen aufgeschlüsselt (vgl. Abb. 1). Sie bestehen aus bis zu 35 % fettem Öl, das reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist. Jedoch enthält dieses auch bis zu 2,5 % komplex zusammengesetztes, ätherisches Öl.
Als wichtigster Inhaltsstoff gilt hierbei das sog. Thymochinon, das für die meisten positiven Effekte von Schwarzkümmel(-öl) verantwortlich gemacht wird2,3. Auch Vitamin E und verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe sind im Schwarzkümmelöl enthalten.
Abb. 1: Zusammensetzung der Schwarzkümmel-Samen.
Welche Wirkung hat Schwarzkümmelöl auf den Körper?
Laut einer überlieferten, prophetischen Aussage aus dem Morgenland „heilt Schwarzkümmel jede Krankheit, außer den Tod“. Tatsächlich sind – basierend auf Zell- und Tierstudien – zahlreiche positive Effekte für Schwarzkümmelöl und dessen Inhaltsstoff Thymochinon beschrieben:
- Antidiabetisch und blutdrucksenkend
- Antioxidativ
- Immunsystem-regulierend (immunmodulatorisch)
- Entzündungshemmend (antiinflammatorisch)
- Histamin-abschwächend (antihistaminisch)
- Bronchien-erweiternd (bronchodilatatorisch)
- Schützende Wirkung auf Nervenzellen, Leberzellen und Nieren
- Antidepressiv und angstlösend
- u.v.m.
Diese in Untersuchungen beobachteten Effekte versprechen ein breites Anwendungsgebiet. Im Folgenden wird v.a. auf Wirkungen eingegangen, die bereits in Humanstudien für Schwarzkümmelsamen oder Schwarzkümmelöl bestätigt oder zumindest angedeutet werden konnten. Zu den potenziellen Einsatzgebieten gehören:
- Allergischer Schnupfen und Asthma
- Neurodermitis und Ekzeme
- Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis und rheumatoide Arthritis
- Bestimmte Infektionen
- Mund- und Zahngesundheit
- Zeckenabwehr
- Diabetes mellitus Typ 2
- Bluthochdruck
- Magen-Darm-Gesundheit
- Nierensteine
- Wechseljahres-Beschwerden
Abb. 2: Anwendungsgebiete von Schwarzkümmelöl.
Schwarzkümmelöl bei Allergien und Asthma
Bereits verschiedene Studien haben gezeigt, dass Schwarzkümmelöl die Symptome von allergischem Schnupfen (allergischer Rhinitis) – wie Heuschnupfen oder Hausstauballergie – verbessern kann4–6. Sowohl die Einnahme als auch die lokale Anwendung des Öls kann Symptome wie Niesen, Juckreiz und eine verstopfte oder laufende Nase lindern.
So zeigte sich in einer Studie, dass die Anwendung nur weniger Tropfen Schwarzkümmelöl direkt an der Nase äußerst effektiv ist: Bei 92 % der Teilnehmer verbesserten sich die Symptome6. Eine trockene Nase war die einzige festgestellte Nebenwirkung. Schwarzkümmelöl könnte daher als sanfte Alternative zu herkömmlichen antiallergischen Medikamenten in Betracht gezogen werden.
Auch hinsichtlich der chronisch-entzündlichen und häufig mit allergischen Reaktionen einhergehenden Krankheit Asthma (Asthma bronchiale) kann Schwarzkümmelöl sowohl die Symptomatik als auch bestimmte Blutmarker und eventuell sogar die Lungenfunktion verbessern7.
Schwarzkümmelöl: Wirkung auf die Haut
Zwar existieren noch keine aussagekräftigen Humanstudien direkt zu Neurodermitis jedoch legen die historische Anwendung, zahlreiche Erfahrungsberichte sowie experimentelle Zell- und Tierstudien positive Effekte von Schwarzkümmelöl bei Hauterkrankungen im Allgemeinen nahe1,8. Zudem konnte in einer kleinen Studie die Ebenbürtigkeit einer 2 %-igen Schwarzkümmelöl-Salbe mit medizinischen Salben bei der Behandlung des häufig vorkommenden Handekzems gezeigt werden (vgl. Abb. 3)9.
Abb. 3: Verbesserung des Handekzems nach 2 bzw. 4 Wochen mit einer der 3 zu vergleichenden Behandlungen.
Auch bei Schuppenflechte (Psoriasis) scheint sowohl die äußerliche Anwendung als auch die Einnahme von Schwarzkümmel das Krankheitsgeschehen zu verbessern – die besten Ergebnisse konnten durch die Kombination beider Verfahren erzielt werden10. Zudem könnten die antibakteriellen und antientzündlichen Wirkungen auch hilfreich gegen Akne sein11,12.
Tipp: Aufgrund möglicher Hautreizungen durch die ätherischen Öle sollte die Verträglichkeit von Schwarzkümmelöl erst an einer kleinen Stelle getestet werden.
Zusammenfassung:
- Schwarzkümmelöl wurde bereits im alten Ägypten und antiken Griechenland als Heilmittel geschätzt.
- Das Thymochinon-haltige ätherische Öl gilt als einer der wichtigsten Bestandteile von Schwarzkümmelöl.
- Die vielfältigen nachgewiesenen Wirkmechanismen von Schwarzkümmelöl versprechen ein äußerst breites Anwendungsgebiet.
- Bei allergischem Schnupfen und Asthma vermag Schwarzkümmelöl typische Symptome zu verbessern.
- Auch bei Hauterkrankungen wie dem Handekzem oder Schuppenflechte könnte Schwarzkümmelöl Linderung verschaffen.
Schwarzkümmelöl bei Autoimmunerkrankungen
Aufgrund der regulierenden Eigenschaften von Schwarzkümmel auf das Immunsystem ist der Einsatz neben allergischen Erkrankungen auch hinsichtlich Autoimmunkrankheiten denkbar. So existieren bereits Untersuchungen zur Schilddrüse sowie den Gelenken.
Schwarzkümmel bei Hashimoto-Thyreoiditis
Die Schilddrüsen-Autoimmunkrankheit Hashimoto-Thyreoiditis gilt in der westlichen Welt als häufigste Ursache für eine Unterfunktion der Schilddrüse. In einer kleinen Studie mit 40 Patienten konnte die Einnahme von pulverisiertem Schwarzkümmel die Schilddrüsen-Blutwerte der Teilnehmer eindeutig verbessern13:
- Das bei Schilddrüsen-Unterfunktionen typischerweise erhöhte Hormon TSH sank.
- Das bei Schilddrüsen-Unterfunktionen typischerweise erniedrigte Hormon T3 erhöhte sich.
- Die für Hashimoto typischerweise vorliegenden Antikörper (anti-TPO) sanken.
Schwarzkümmel bei rheumatoider Arthritis
Auch bei der entzündlichen Gelenkserkrankung rheumatoide Arthritis scheint der Einsatz von Schwarzkümmelöl vielversprechend. Die Einnahme von täglich 1 g Schwarzkümmelöl über einen Monat – ergänzend zur medikamentösen Therapie – konnte zu einer leichten Linderung der Krankheitssymptome von durchschnittlich 9 % führen. Daneben waren auch Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen und Schwellung der Gelenke verbessert14. Hier lässt sich spekulieren, ob die längerfristige Einnahme größerer Mengen zu stärkeren Ergebnissen geführt hätte.
Schwarzkümmelöl gegen Bakterien und Viren
Darüber hinaus weist Schwarzkümmelöl auch antimikrobielle Eigenschaften auf und könnte auf diese Weise vor bakteriellen oder viralen Infekten schützen3. So gibt es bspw. bereits Untersuchungen, in denen eine Kombination aus Schwarzkümmelöl und Honig erfolgreich gegen das Bakterium Helicobacter pylori eingesetzt wurde3.
Interessant zu wissen: Das Bakterium Helicobacter pylori umgeht die Zerstörung durch die Magensäure, indem es den pH-Wert in seiner unmittelbaren Umgebung anhebt und sich in die Magenschleimhautbarriere einnistet. Dort kann es Entzündungen hervorrufen, die bis hin zur Entstehung von Magengeschwüren führen können.
Hilft Ölziehen mit Schwarzkümmelöl dem Zahnfleisch?
Aufgrund der antibakteriellen Effekte wird Schwarzkümmelöl auch gerne für die Mund- und Zahnpflege genutzt. Schon im Mittelalter wurde es u.a. gegen Zahnschmerzen eingesetzt1. Das ätherische Öl aus den Schwarzkümmelsamen erweist sich dabei z.B. als effektiv gegen das Karies-verursachende Bakterium Streptococcus mutans15.
Neben den Zähnen kann auch das Zahnfleisch vom Schwarzkümmelöl profitieren. So deuten Tier- und erste Humanstudien darauf hin, dass der Wirkstoff Thymochinon vor der bakteriell und entzündlich-bedingten Zahnfleisch-Erkrankung Paradontitis schützen könnte15.
Tipp: Eine einfache Möglichkeit, sich diese Effekte auf natürliche Weise zunutze zu machen, ist z.B. regelmäßiges Ölziehen mit Schwarzkümmelöl. Wem der Geschmack von purem Schwarzkümmelöl zu intensiv ist, kann dieses mit milderen Ölen wie Kokos-, Oliven- oder Sesamöl mischen.
Schwarzkümmelöl gegen Zecken
Doch nicht nur Mikroorganismen wie Bakterien und Viren haben eine Abneigung gegen Schwarzkümmelöl. Auch Zecken scheinen bestimmte Inhaltsstoffe der kleinen Samen nicht leiden zu können. Laut zahlreichen Erfahrungsberichten scheint hierbei sowohl die regelmäßige Einnahme als auch die äußerliche Anwendung einen gewissen Schutz vor den unliebsamen Blutsaugern zu bieten.
Tipp: Bei vielen Hundebesitzern hat sich das Einreiben des Fells mit wenigen Tropfen Schwarzkümmelöl vor dem Spaziergang bewährt, um die Vierbeiner vor den achtbeinigen Parasiten zu schützen.
Forschungsarbeiten legen zudem nahe, dass insbesondere das ätherische Öl des Schwarzkümmels für diese Effekte verantwortlich ist16. Auch als Bestandteil von äußerlichen Zeckenschutzmitteln für Hunde wird Schwarzkümmel aufgrund seiner besonderen Eigenschaften untersucht17.
Achtung: Für Katzen ist Schwarzkümmel giftig, da sie einige Inhaltsstoffe nicht verstoffwechseln können.
Schwarzkümmelöl: Wirkung auf die Haare
Auch für die Haarpflege erfreut sich Schwarzkümmelöl zunehmender Beliebtheit. So kann es bspw. verdünnt mit einem Trägeröl in die Haare einmassiert werden und soll auf diese Weise sowohl Haaren als auch Kopfhaut Feuchtigkeit spenden.
Erste Studienergebnisse deuten auch darauf hin, dass Schwarzkümmelöl aufgrund seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften bei bestimmten Formen des Haarausfalls (telogenes Effluvium bzw. telogener Haarausfall) zu dichterem und kräftigerem Haar beitragen könnte11.
Schwarzkümmelöl bei Diabetes
In Deutschland leiden mehr als 5 Millionen Menschen an Diabetes (ca. 95 % an Typ 2) und viele weitere Menschen an einer Vorstufe (Prädiabetes) dieser Stoffwechsel-Erkrankung. Diese bleibt häufig lange unbemerkt, bis sie sich schleichend zum Diabetes entwickelt.
Interessant zu wissen: Während Diabetes Typ 2 früher als „Altersdiabetes“ bezeichnet wurde, erkranken heutzutage vermehrt bereits Jugendliche und junge Erwachsene daran. Bewegungsarmut, Übergewicht und Fehlernährung gelten als Haupt-Risikofaktoren.
So belegt eine Übersichtsarbeit, die insgesamt 7 Humanstudien zusammenfasst, dass Schwarzkümmel verschiedene Stoffwechsel-Parameter bei Diabetikern des Typ 2 verbessern kann18:
- Nüchtern-Blutzucker
- „Langzeit-Blutzucker“ (HbA1c)
- Cholesterin-Werte (Gesamt- und LDL-Cholesterin)
Abb. 4: Effekte der Einnahme von Schwarzkümmel bei Diabetes Typ 2.
Interessanterweise konnte über eine sog. Subgruppen-Analyse Folgendes festgestellt werden: Bei Teilnehmern, die Schwarzkümmelöl erhielten, senkten sich auch die Blutfette (Triglyceride), während diese bei Teilnehmern, die pulverisierte Samen erhielten, anstiegen. Das reine Öl scheint sich diesbezüglich also förderlicher auszuwirken als die Samen.
Insgesamt wirkt sich Schwarzkümmel(-öl) demnach positiv auf den Zucker- und Fettstoffwechsel bei Diabetikern aus. Weitere Arbeiten bestätigen diese Beobachtungen19. Auch bereits bei Prädiabetes scheint sich die Einnahme von Schwarzkümmel positiv auszuwirken20.
In einer sechsmonatigen Interventionsstudie mit übergewichtigen Prädiabetikern zeigte sich Schwarzkümmelöl dabei als vergleichbar effektiv wie die medikamentöse Behandlung mit Metformin und konnte darüber hinaus bestimmte Entzündungsmarker verbessern21. Durch das Senken von Entzündungsmarkern, Blutfetten und Cholesterin könnte wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Diabetikern reduziert werden.
Gut zu wissen: Auch bei Personen mit nicht-alkoholischer Fettleber-Erkrankung wirkt sich die Schwarzkümmel-Einnahme positiv sowohl auf den Zuckerstoffwechsel als auch das Ausmaß der Leberverfettung aus22.
Zusammenfassung:
- Durch die Immunsystem-regulierende Wirkung könnte Schwarzkümmelöl Einsatz bei manchen Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis finden.
- Die antimikrobiellen Effekte können zum Schutz vor bestimmten Infektionen sowie zur Unterstützung der Mundgesundheit beitragen und ebenso Zecken abschrecken.
- Der Einsatz von Schwarzkümmelöl zur Verbesserung des Zucker- und Fettstoffwechsels bei Diabetikern ist ebenfalls gut untersucht.
Schwarzkümmelöl bei Bluthochdruck
Neben den bereits genannten, positiven Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel und damit auch die Herz-Kreislauf-Gesundheit kann Schwarzkümmel auch einen regulierenden Effekt auf den Blutdruck ausüben – wie eine Zusammenfassung von insgesamt 11 Einzelstudien mit über 800 Teilnehmern zeigt23. Der positive Effekt von Schwarzkümmelpulver ist dabei bislang besser belegt als für -öl. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass zur Einnahme von Schwarzkümmelöl weniger Daten existieren.
Dagegen zeigt eine einzelne Humanstudie, mit der potenten Dosierung von 5 ml Schwarzkümmelöl pro Tag, dass die Einnahme über 8 Wochen sowohl den systolischen als auch den diastolischen Blutdruck senken konnte (vgl. Tabelle). Bei den Teilnehmern handelte es sich um gesunde Erwachsene zwischen 34 und 63 Jahren mit normalem bis leicht erhöhtem Blutdruck24.
|
Studienbeginn |
Studienende |
Prozentuale Veränderung |
Systolischer Blutdruck |
129,7 (Placebo: 127,3) |
119,1 (Placebo: 126,9) |
8,17 ↓ |
Diastolischer Blutdruck |
77,0 (Placebo: 75,2) |
67,4 (Placebo: 73,9) |
12,46 ↓ |
Tab. 1: Veränderung der durchschnittlichen Blutdruck-Werte durch die 8-wöchige Einnahme von Schwarzkümmelöl im Vergleich zu einem Placebo.
Gut zu wissen: Systolischer und diastolischer Blutdruck
Der systolische Wert bezeichnet den oberen Blutdruckwert, der den maximalen Druck während des Pumpvorgangs des Herzens auf die Blutgefäße anzeigt. Dagegen bezeichnet der diastolische Wert den unteren Blutdruckwert, der den niedrigsten Druck während der Entspannungsphase des Herzens auf die Blutgefäße anzeigt.
Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck ist dabei Wegbereiter für zahlreiche folgenschwere Erkrankungen, die mit bleibenden Organschäden an Herz, Niere, Augen und Gehirn einhergehen können.
Schwarzkümmelöl: Wirkung auf den Darm und die Verdauung
Volksmedizinisch wurde Schwarzkümmel zudem auch bei verschiedenen Beschwerden des Magen-Darm-Trakts und der Verdauung eingesetzt wie insb. Blähungen1. Zudem werden dem Wirkstoff Thymochinon magenschützende Eigenschaften zugeschrieben3. Da andererseits jedoch manche Personen mit Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen auf die Einnahme zu großer Mengen Schwarzkümmelöl reagieren, muss hier u.U. die Dosierung vorsichtig gewählt werden.
Schwarzkümmel gegen Nierensteine
Wegen seiner harntreibenden Effekte wird Schwarzkümmel in Büchern der traditionell iranischen Medizin – in Kombination mit Wasser und Honig – auch als wirksames Mittel gegen Nierensteine beschrieben. Interessanterweise konnte diese besondere Eigenschaft auch in einer Humanstudie bestätigt werden25.
Über einen Zeitraum von 10 Wochen erhielten 60 Personen mit nachgewiesenen Nierensteinen entweder 2-mal täglich 500 mg pulverisierte und verkapselte Schwarzkümmel-Samen oder ein Placebo. Die Kapseln wurden mit 1 EL Honig eingenommen, der in 150 ml lauwarmem Wasser gelöst wurde. Insbesondere bei kleinen Nierensteinen zeigten sich beeindruckende Ergebnisse: So wurden diese allesamt entweder ausgeschieden oder nahmen in ihrer Größe ab (vgl. Abb. 5).
Abb. 5: Veränderung der Nierensteine bei der Einnahme von Schwarzkümmel.
Schwarzkümmelöl: Wirkung auf die Hormone und Psyche in den Wechseljahren
Frauen können insbesondere während der Wechseljahre von der Schwarzkümmelöl-Einnahme profitieren. Denn durch die hormonelle Umstellung verändern sich häufig auch der Stoffwechsel und die Psyche. Dabei kann Schwarzkümmel
- die Cholesterin-Werte senken,
- den Blutzucker verbessern und
- das psychische Wohlbefinden verbessern26.
Zusammenfassung:
- Schwarzkümmelöl kann bei leicht erhöhtem Blutdruck eingesetzt werden.
- Volksmedizinisch findet Schwarzkümmel Anwendung bei Magen-Darm-Beschwerden.
- Bei kleinen Nierensteinen scheint die Schwarzkümmelöl-Einnahme eine effektive Maßnahme zu sein.
- Auch Wechseljahresbeschwerden könnten durch Schwarzkümmelöl gelindert werden.
Hat Schwarzkümmelöl Nebenwirkungen?
Schwarzkümmelöl gilt generell als sicher und zeigt nur selten relativ harmlose Nebenwirkungen wie Aufstoßen, Magenbeschwerden, Übelkeit oder Juckreiz. Diese können zumeist durch eine Verringerung der Dosierung vermieden werden. In seltenen Einzelfällen kann es zudem zu allergischen Hautreaktionen kommen.
Menschen mit bereits geringem Blutzucker oder Blutdruck sollten zudem mit geringen Mengen beginnen und die Dosierung des Schwarzkümmelöls nur langsam erhöhen. Menschen, die Medikamente wie Antidiabetika oder Blutdrucksenker einnehmen genauso. Eventuell kann hier in Rücksprache mit dem Arzt nach einiger Zeit die Dosierung der Medikamente reduziert werden.
Achtung: Für Katzen ist Schwarzkümmel giftig, da sie einige Inhaltsstoffe nicht verstoffwechseln können.
Darüber hinaus ist beim Auftragen auf die Haut zu berücksichtigen, dass Schwarzkümmelöl die Aufnahme anderer Wirkstoffe durch die Haut erhöhen kann (sog. Drug-Enhancer)8. Dieser Effekt sollte bei der kombinierten Anwendung mit anderen Cremes oder Salben berücksichtigt werden, falls dort fragwürdige Substanzen enthalten sein könnten.
Hinweis: Schwarzkümmelöl in der Schwangerschaft
Die Einnahme von Schwarzkümmelöl während der Schwangerschaft sollte wegen des hohen Anteils an ätherischen Ölen mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Ätherische Öle sind dafür bekannt, die Gebärmutter zu stimulieren, wodurch es zu vorzeitigen Wehen kommen kann.
Schwarzkümmelöl: Einnahme und Dosierung
Wie bereits anhand der Studien beschrieben, kann Schwarzkümmelöl sowohl eingenommen als auch bei bestimmten Einsatzzwecken äußerlich angewandt werden.
Orale Einnahme von Schwarzkümmelöl
Die orale Einnahme stellt den klassischen Weg dar, um sich die beschriebenen Effekte des Schwarzkümmelöls zunutze zu machen. Die in Studien verwendete Menge schwankt sehr stark und reicht von 0,5 ml bis über 5 ml des Öls pro Tag. Idealerweise wird diese auf das Körpergewicht bezogen angepasst, z.B. 40 mg Schwarzkümmelöl pro kg4. Daraus würden sich folgende Einnahmemengen ergeben:
Körpergewicht |
Schwarzkümmelöl/Tag |
50 kg |
2 g |
60 kg |
2,4 g |
70 kg |
2,8 g |
80 kg |
3,2 g |
90 kg |
3,6 g |
Tab. 2: Beispielhafte Tagesdosierungen auf Grundlage der in Studien eingesetzten Menge von 40 mg Öl/kg Körpergewicht.
Als grober Richtwert sind etwa 3 g als Tagesdosis für Erwachsene zu nennen8. Diese Menge entspricht etwa 1 TL. Je höher der Thymochinon-Gehalt, desto weniger Schwarzkümmelöl ist aller Wahrscheinlichkeit nach notwendig, um die gleiche Wirkung zu erreichen.
Tipps zur Einnahme
- Das scharf schmeckende Schwarzkümmelöl kann auch als Speiseöl über kalte Gerichte oder Salate gegeben werden. Es sollte jedoch nicht erhitzt werden.
- Da Menschen mit empfindlichem Magen mit Beschwerden auf die nüchterne Einnahme reagieren können, empfiehlt sich die Einnahme zu einer Mahlzeit.
- Der scharfe Geschmack des Schwarzkümmelöls kann durch Vermischen mit bspw. Orangensaft abgemildert werden.
Bei Heuschnupfen wird vorbeugend die Einnahme einige Monate bzw. Wochen vor Beginn der jeweiligen Allergie- bzw. Pollensaison empfohlen, um auf diese Weise das Immunsystem zu desensibilisieren.
Gut zu wissen: Im Kühlschrank gelagert bleiben die ungesättigten Fettsäuren des Öls länger frisch.
Äußere Anwendung von Schwarzkümmelöl
Des Weiteren kann Schwarzkümmelöl auch äußerlich angewandt werden, um z.B. allergische Symptome zu mildern. Dabei wird Schwarzkümmelöl genau dort angewandt, wo es Linderung verschaffen soll:
- So wurde das Öl in der bereits erwähnten Untersuchung zu allergischem Schnupfen erfolgreich auf folgende Weise eingesetzt: 3-mal täglich je einen Tropfen Schwarzkümmelöl an jedes Nasenloch geben6.
- Hinsichtlich der Behandlung von Ekzemen können die betroffenen Hautpartien zudem sparsam mit Schwarzkümmelöl eingerieben werden. Hier empfiehlt sich jedoch eine Verdünnung des Schwarzkümmelöls mit anderen pflegenden Cremes oder Ölen.
- Bei Asthma wird Schwarzkümmelöl traditionell auch inhaliert, um von den bronchienerweiternden Effekten zu profitieren. Dafür werden ca. 2 EL des Öls in 1-2 Liter kochendes Wasser gegeben und so zur Inhalation genutzt.
Schwarzkümmelöl kaufen: Worauf sollte man achten?
Beim Kauf eines Schwarzkümmelöls sollte v.a. auf eine möglichst hohe Qualität geachtet werden. Schließlich soll es die Gesundheit fördern und nicht zusätzlich belasten. Dabei spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle:
- Reinheit: Öl aus dem echten Schwarzkümmel (Nigella sativa)
- Bioqualität: Keine Pestizid-Rückstände
- Rohkostqualität: Kaltgepresstes Schwarzkümmelöl für den Erhalt der wertvollen Inhaltsstoffe
Daneben sollte – insbesondere, wenn es zu therapeutischen Zwecken eingesetzt wird, – auch auf den Thymochinon-Gehalt geachtet werden. Denn dies ist der ausschlaggebende Inhaltsstoff des Schwarzkümmelöls. Ein hoher Gehalt bedeutet demnach ein wirksameres Produkt.
Ob das Schwarzkümmelöl gefiltert oder ungefiltert ist, hat vermutlich keine Auswirkungen auf den gesundheitlichen Effekt, da durch die Filterung nur grobe Schweb- und Trübstoffe abgetrennt werden. Das wichtige, ätherische Öl bleibt dabei enthalten. Jedoch sollte keinesfalls ein raffiniertes – also technisch aufgereinigtes – Öl verwendet werden.
Zusammenfassung:
- Schwarzkümmelöl gilt generell als sicher und gut verträglich – die Einnahme höherer Mengen kann zu Aufstoßen, Magenbeschwerden oder Übelkeit führen.
- Schwarzkümmelöl kann sowohl eingenommen als auch bei bestimmten Beschwerden äußerlich angewandt werden.
- 3 g Schwarzkümmelöl gelten als typische Dosierung für Erwachsene.
- Wichtige Kaufkriterien sind Reinheit, Bio- und Rohkostqualität sowie ein nachgewiesen hoher Thymochinon-Gehalt.
Fazit: Schwarzkümmelöl hat zahlreiche positive Effekte
Schwarzkümmel vermag zwar nicht jede Krankheit zu heilen, jedoch besitzt das „Gold der Pharaonen“ ein einzigartig breites Anwendungsgebiet und kann nahezu auf den gesamten Organismus positive Effekte entfalten. Insbesondere der Stoffwechsel und das Immunsystem profitieren von den regulierenden Eigenschaften. Was die alten Ägypter bereits vor tausenden Jahren wussten, wird nach und nach durch moderne Forschung belegt.
FAQ – Kurze Antworten auf häufige Fragen
Wofür ist Schwarzkümmelöl wirklich gut?
Die am besten untersuchten Einsatzgebiete von Schwarzkümmelöl sind die Verbesserung von allergischem Schnupfen und Stoffwechselparametern wie Blutzucker- und Blutfett-Werten. Darüber hinaus legen die traditionelle Anwendung und vereinzelte Studienergebnisse zahlreiche weitere Einsatzgebiete nahe: Asthma, Bluthochdruck, Magen-Darm-Gesundheit, Nierensteine u.v.m.
Wann darf man Schwarzkümmelöl nicht nehmen?
Menschen mit niedrigem Blutzucker oder Blutdruck sowie Menschen, die Medikamente wie Antidiabetika oder Blutdrucksenker einnehmen, sollten mit geringen Mengen beginnen und die Dosierung des Schwarzkümmelöls nur langsam je nach Verträglichkeit erhöhen. Aufgrund einer potenziell Gebärmutter-stimulierenden Wirkung durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen sollte auch die Einnahme von Schwarzkümmelöl in der Schwangerschaft mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Achtung: Für Katzen ist Schwarzkümmel giftig, da sie einige Inhaltsstoffe nicht verstoffwechseln können.
Wie lange muss man Schwarzkümmelöl einnehmen, bis es wirkt?
Schwarzkümmelöl wird idealerweise über einen längeren Zeitraum von mehreren Wochen eingenommen bzw. angewandt. So wird in Studien häufig ein Zeitraum von 8 Wochen oder mehr gewählt. Insbesondere bei Heuschnupfen ist es sinnvoll, bereits einige Wochen vor der jeweiligen Allergiesaison mit der Einnahme zu beginnen.
Ist Schwarzkümmelöl gut für den Darm?
Volksmedizinisch wurde Schwarzkümmel u.a. bei verschiedenen Beschwerden des Magen-Darm-Trakts und der Verdauung eingesetzt wie insb. Blähungen1. Zudem werden dem Wirkstoff Thymochinon magenschützende Eigenschaften zugeschrieben3. Da andererseits jedoch manche Personen mit Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen auf die Einnahme zu großer Mengen Schwarzkümmelöl reagieren, muss hier u.U. die Dosierung vorsichtig gewählt werden.
Kann man Schwarzkümmelöl jeden Tag einnehmen?
Bei guter Verträglichkeit und Produktqualität kann Schwarzkümmelöl auf täglicher Basis eingenommen werden.
Hat Schwarzkümmelöl auch Nebenwirkungen?
Schwarzkümmelöl gilt generell als sicher und zeigt nur selten relativ harmlose Nebenwirkungen wie Aufstoßen, Magenbeschwerden, Übelkeit oder Juckreiz. Diese können zumeist durch eine Verringerung der Dosierung vermieden werden. In seltenen Einzelfällen kann es zudem zu allergischen Hautreaktionen kommen.
Aufgrund einer potenziell Gebärmutter-stimulierenden Wirkung durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen sollte die Einnahme von Schwarzkümmelöl in der Schwangerschaft mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.
Achtung: Für Katzen ist Schwarzkümmel giftig, da sie einige Inhaltsstoffe nicht verstoffwechseln können.
Wie wirkt Schwarzkümmelöl auf die Psyche?
Laut einigen Tierstudien wird bestimmten Inhaltsstoffen im Schwarzkümmel eine antidepressive und angstlösende Wirkung zugeschrieben8. Auch vereinzelte Untersuchungen am Menschen legen nahe, dass Schwarzkümmel das psychische Wohlbefinden bei bestimmten Personengruppen leicht verbessern könnte26.
Sollte man Schwarzkümmelöl morgens oder abends einnehmen?
Der Tageszeitpunkt der Schwarzkümmelöl-Einnahme spielt keine entscheidende Rolle. Da manche Personen nach der abendlichen Einnahme von einem unruhigen Schlaf berichten, ist die Einnahme in der ersten Tageshälfte empfehlenswert.
Wie viel Schwarzkümmelöl sollte man am Tag nehmen?
Die in Studien verwendete Menge schwankt sehr stark und reicht von 0,5 ml bis über 5 ml des Öls pro Tag. Idealerweise wird diese auf das Körpergewicht bezogen angepasst, z.B. 40 mg Schwarzkümmelöl pro kg4. Daraus würden sich folgende Einnahmemengen ergeben:
Körpergewicht |
Schwarzkümmelöl/Tag |
50 kg |
2 g |
60 kg |
2,4 g |
70 kg |
2,8 g |
80 kg |
3,2 g |
90 kg |
3,6 g |
Tab. 3: Beispielhafte Tagesdosierungen auf Grundlage der in Studien eingesetzten Menge von 40 mg Öl/kg Körpergewicht.
Als grober Richtwert sind etwa 3 g als Tagesdosis für Erwachsene zu nennen8. Diese Menge entspricht etwa 1 TL. Je höher der Thymochinon-Gehalt, desto weniger Schwarzkümmelöl ist aller Wahrscheinlichkeit nach notwendig, um die gleiche Wirkung zu erreichen.
Wie nimmt man Schwarzkümmelöl richtig ein?
Schwarzkümmelöl wird idealerweise zu oder als Bestandteil von einer Mahlzeit eingenommen. Je nach Einsatzgebiet ist auch eine äußerliche Anwendung möglich.
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