Goldene Milch: Traditionelles Heilgetränk aus dem Ayurveda zur Unterstützung der Verdauung und des Immunsystems

Ernährung
Goldene Milch: Traditionelles Heilgetränk aus dem Ayurveda zur Unterstützung der Verdauung und des Immunsystems
zuletzt aktualisiert: 28.11.2024
Lesedauer: 4 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Goldene Milch: Traditionelles Heilgetränk aus dem Ayurveda zur Unterstützung der Verdauung und des Immunsystems

Goldene Milch: Traditionelles Heilgetränk aus dem Ayurveda zur Unterstützung der Verdauung und des Immunsystems

Die Goldene Milch ist ein traditionelles Heilgetränk, das bereits seit Tausenden von Jahren in der ayurvedischen Naturheilkunde eingesetzt wird, um die Verdauung und das Immunsystem zu stärken. Zu ihren Hauptbestandteilen zählen (Pflanzen-)Milch, Kurkuma, schwarzer Pfeffer, Ingwer, Zimt und ein wenig Kokosöl sowie als zusätzliche Ergänzung Muskatnuss und Kardamom. Dabei dienen die Zutaten v.a. dazu, den außergewöhnlichen Inhaltsstoff Curcumin aus der Kurkumawurzel für den menschlichen Körper besser aufnahmefähig zu machen und seine gesundheitlichen Vorteile noch zu potenzieren.

Inhaltsverzeichnis

Goldene Milch für ein besseres Wohlbefinden

Goldene Milch beschreibt eine traditionelle Rezeptur aus der indischen Heilkunst Ayurveda. Dort wird das Getränk bereits seit Jahrtausenden für seine heilenden, reinigenden und wärmenden Eigenschaften geschätzt.

Die Basis-Zusammenstellung der Goldenen Milch bilden seit jeher 6 Komponenten:

  • (Pflanzen-)Milch,
  • Kurkuma,
  • schwarzer Pfeffer,
  • Ingwer,
  • Zimt
  • und ein wenig Kokosöl.

Zudem können noch Muskatnuss und Kardamom unterstützend eingesetzt werden1.

Dabei dient die Goldenen Milch in erster Linie dazu, den wertvollen sekundären Pflanzenstoff Curcumin aus der Kurkumawurzel mit seinen zahlreichen gesundheitsstärkenden Eigenschaften für den Menschen besser verfügbar zu manchen.

Gemeinsam mit Curcumin unterstützen die Zutaten der Goldenen Milch die Verdauungsaktivitäten positiv und leisten einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der körperlichen Immunabwehr.

Kurkuma – Der Hauptbestandteil der Goldenen Milch

Kurkuma ist dabei der Hauptbestandteil der Goldenen Milch und eine der bedeutendsten Heilpflanzen in der traditionellen indischen Naturheilkunde. Sie wird bei zahlreichen Beschwerden eingesetzt. Denn ihr Hauptinhaltsstoff, das sog. Curcumin, verfügt über antioxidative, antientzündliche, immunmodulierende sowie antimikrobielle Eigenschaften2,3.

Unterstützt das Immunsystem durch seine antioxidativen, antientzündlichen und antimikrobiellen Eigenschaften

So ist Curcumin als starkes Antioxidans in der Lage, freie Radikale zu neutralisieren und die Zellen des menschlichen Körpers effizient vor Schäden zu schützen. Zudem greift es regulierend in die Entzündungsreaktionen von akuten und chronischen Entzündungsprozessen ein und lindert vorhandene Entzündungsherde.

Dank seines großen Wirkspektrums gegenüber verschiedenen Bakterien-, Viren-, Pilzarten und sogar Parasiten wirkt Kurkuma auch bei Infektionen mikrobiellen Ursprungs und leistet wertvolle Unterstützung für das körpereigene Immunsystem3.

Wirkt ausgleichend auf das Immunsystem

Darüber hinaus ist der Wirkstoff auch in der Lage, die Immunabwehr selbst in ein natürliches Gleichgewicht zurückzubringen (im Fachjargon auch als „Immunmodulation“ bezeichnet).

Dabei wird ein hyperaktives Immunsystem, wie es im Falle von Allergien oder Autoimmunerkrankungen beobachtet wird, durch Curcumin gedrosselt, während ein zu schwaches Immunsystem im Falle körperlicher Überlastung gestärkt wird2.

Curcumin fördert die Verdauung

Des Weiteren wird Kurkuma in der Naturheilkunde auch bei diversen Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Denn Curcumin erleichtert die Verdauung von fettigen Speisen durch Anregung der Leber bzw. der Gallensäureproduktion1.

Curcumin wird nur schlecht vom menschlichen Körper aufgenommen

Der große Nachteil des besonderen Inhaltstoffs Curcumin besteht allerdings darin, dass er in seiner reinen, naturbelassenen Gewürzform nur eine sehr geringe Bioverfügbarkeit für den menschlichen Körper hat. Denn der Wirkstoff ist nahezu wasserunlöslich, extrem instabil und wird schnell wieder ausgeschieden.

Durch die Zugabe weiterer, stabilisierender Inhaltsstoffe, wie im Falle der Goldenen Milch, kann die Bioverfügbarkeit von Curcumin und damit seine gesundheitliche Wirkung jedoch um ein Vielfaches gesteigert werden.

Schwarzer Pfeffer unterstützt die Curcumin-Aufnahme im Darm

So kann schwarzer Pfeffer die Bioverfügbarkeit von Curcumin um das bis zu 2000-fache erhöhen.

Denn der in Pfeffer enthaltende Wirkstoff Piperin ist nicht nur für den scharfen Geschmack des Pfeffers verantwortlich, sondern fördert auch die Aufnahme des Curcumins aus dem Darm.

Kokosöl als gesunde Fettquelle für Curcumin

Auch das Kokosöl in der Goldenen Milch dient dazu, die Aufnahme von Curcumin im Darm zu fördern.

Denn Curcumin ist fettlöslich und benötigt einen gewissen Fettanteil in der Nahrung, um vom menschlichen Körper angemessen aufgenommen werden zu können.

Ingwer und Zimt unterstützen Curcumin bei der Anregung der Verdauung und des Immunsystems

Ingwer und Zimt dagegen wirken synergistisch mit Curcumin zusammen und verstärken seinen Effekt auf die Verdauung und das Immunsystem.

So ist Zimt in der ayurvedischen Lehre u.a. für seine entblähenden Eigenschaften bekannt. Denn die im Zimt enthaltenen ätherischen Öle, wie Zimtaldehyd und Eugenol, erhöhen die Durchblutung der Magenschleimhaut, weshalb Darmgase besser aus dem Körper transportiert werden können. Blähungen und durch Blähungen verursachte Krämpfe werden dadurch gemildert1,4.

Ingwer unterstützt dabei die entkrampfenden Eigenschaften von Zimt. Außerdem wirkt er beruhigend bei Übelkeit und Erbrechen1.

Des Weiteren werden Ingwer und Zimt nach der ayurvedischen Heilkunde auch anregende Eigenschaften auf das Immunsystem nachgesagt1.

Muskatnuss und Kardamom als weitere Unterstützung des Verdauungssystems

Darüber hinaus können je nach Belieben auch noch Muskatnuss und Kardamom ergänzt werden, die in der ayurvedischen Heilkunde ebenfalls für ihre entblähenden und verdauungsfördernden Eigenschaften geschätzt werden1.

Wann konsumiert man die Goldene Milch und wie stellt man sie her?

Am besten genießt man die Goldene Milch gleich morgens nach dem Aufstehen. Denn ihr wärmender Charakter wirkt stoffwechselanregend und aktiviert sämtliche Verdauungsorgane.

Die Goldene Milch kann dabei auf unterschiedliche Weise zubereitet werden. Die traditionelle Herstellung setzt sich wie folgt zusammen:

Zubereitung der traditionellen Goldenen Milch

Kurkuma Paste: 2 EL Kokosöl (am besten in Bioqualität) mit 2 EL Kurkuma Pulver bzw. einer frisch geriebenen Kurkumawurzel und 1 EL Wasser zur Paste anrühren und bei mittlerer Hitze kurz anrösten.

Goldene Milch: 1 gestrichenen TL der fertigen Paste in 250 ml Hafer-, Mandel-, Cashew- oder Reismilch einrühren und kurz erhitzen. Vom Herd nehmen und je nach Belieben eine Prise Pfeffer, Zimt, Kardamom und/oder Muskatnuss in die lauwarme Pflanzenmilch einrühren.

Die restliche Paste im Kühlschrank lagern und innerhalb einer Woche verbrauchen.

Hinweis: Da die Gewürze sich nicht vollständig lösen, ist es empfehlenswert die Milch kurz vor dem Trinken gut umzurühren. So erhält man vom ersten bis zum letzten Schluck ein ausgewogenes und weiches Geschmackserlebnis.

Fazit: Goldene Milch fördert die Gesundheit ganzheitlich

Die Goldene Milch ist stoffwechselanregend, verdauungsfördernd und stärkt das menschliche Immunsystem. Durch ihren wärmenden und heilenden Charakter nährt sie darüber hinaus auch den Geist und bildet ein wundervolles Ritual, um den Tag am Morgen mit einem gesunden Heiltrunk zu starten.

Quellen

  1. H.-H. Rhyner and B. Frohn, Heilpflanzen im Ayurveda. AT Verlag.
  2. B. Kocaadam and N. Şanlier, “Curcumin, an active component of turmeric (Curcuma longa), and its effects on health,” Crit Rev Food Sci Nutr, vol. 57, no. 13, pp. 2889–2895, Sep. 2017, doi: 10.1080/10408398.2015.1077195.
  3. S. Zorofchian Moghadamtousi, H. Abdul Kadir, P. Hassandarvish, H. Tajik, S. Abubakar, and K. Zandi, “A Review on Antibacterial, Antiviral, and Antifungal Activity of Curcumin,” 2014, doi: 10.1155/2014/186864.
  4. V. Lad, Lehrbuch des Ayurveda - Band 3. Narayana Verlag, 2017.
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