Grassäfte: Basenregulierend und reich an Vitalstoffen

Ernährung

Grassäfte: Basenregulierend und reich an Vitalstoffen

zuletzt aktualisiert: 16.09.2024
Lesedauer: 7 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Grassäfte: Basenregulierend und reich an Vitalstoffen

Grassäfte: Basenregulierend und reich an Vitalstoffen

Grassäfte sind nahezu vollständige „Superfoods“, die unglaublich reich an Nährstoffen, Mineralien, Enzymen und Chlorophyll sind und die menschliche Gesundheit und Vitalität auf vielfältige Weise unterstützen. Denn sie sind hochbasisch, fördern die Entgiftung, regen die Verdauung und den Stoffwechsel an, beugen Heißhungerattacken vor, stärken das Immunsystem, fördern die Blutbildung, beschleunigen die Wundheilung und sind darüber hinaus antioxidativ.

Inhaltsverzeichnis

Das besondere an Grassäften – Ein nahezu vollständiges Superfood, reich an Vitalstoffen

Wenn man ein Lebensmittel als Superfood bezeichnen will, dann gepresste Grassäfte. Sie beinhalten über 100 Elemente des Periodensystems. Es gibt kein Lebensmittel auf der Erde, welches vollständiger ist. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Enzymen.

Zu ihren Hauptinhaltsstoffen zählen:

  • Chlorophyll
  • Mineralstoffe (v.a. Magnesium und Kalzium)
  • Spurenelemente
  • sekundäre Pflanzenstoffe
  • Vitamine (v.a. C, B und K)
  • Antioxidantien
  • alle essenziellen Aminosäuren
  • Enzyme (v.a. Superoxid-Dismutase)

Dabei liegt der Schatz des Grases v.a. in den jungen, grünen Schösslingen, die sich vor dem Korn entwickeln. Gerade sie sind es, die vor hochkonzentrierter Lebensenergie nur so sprühen und aus denen der Saft letztendlich gewonnen wird.

Grassäfte – Ihre gesundheitlichen Vorteile

Dank ihres großen Spektrums an Vitalstoffen wird der menschliche Organismus auf allen Ebenen „genährt“ und in seinen Funktionen optimal gestärkt. Dysbalancen werden korrigiert und die Gesundheit profitiert dabei auf vielfältige Weise.

Balance für den Säure-Basen-Haushalt

So fühlen sich viele Menschen oftmals körperlich geschwächt, erschöpft und ausgebrannt, ohne dieses Gefühl an einer genauen Ursache festmachen zu können.

Häufig haben diese Symptome ihren Ursprung in einer ungesunden Ernährung bzw. gestörten Verdauung. Denn bedingt durch die heutige Ernährungs- und Lebensweise ist das menschliche Verdauungssystem mit Fastfood, Weizenmehl, Zucker, Stress, Zusatzstoffen und Umweltgiften aller Art schlichtweg überfordert und der Körper gerät in die Übersäuerung.

Gut zu wissen: Was ist der Säure-Basen-Haushalt?

Der Säure-Base-Haushalt ist ein Zusammenspiel verschiedener Puffersysteme, das dafür sorgt, dass der Körper Schwankungen des pH-Wertes gezielt regulieren kann. Denn der Mensch benötigt für das einwandfreie Funktionieren seiner körperphysiologischen Prozesse einen leicht basischen pH-Wert im Blut, der lediglich im Bereich zwischen pH 7,35 und pH 7,45 schwanken darf. Bestimmte Körperkompartimente, wie bspw. der Magen, sind davon ausgenommen.

Um diesen pH-Wert konstant zu halten, können unter anderem über den Stoffwechsel (Ausscheidung über die Niere), die Lunge (Abatmung von Kohlendioxid) sowie über verschiedene Puffersysteme im Blut überschüssige Säuren bzw. Basen ausgeleitet werden, um ein Gleichgewicht herzustellen.

Damit der Körper seinen Säure-Basen-Haushalt wieder in Balance bringen und einen stabilen pH-Wert halten kann, benötigt er basisch wirkende Lebensmittel. Nur so kann er die überschüssigen Säuren über die Ausscheidungsorgane schnell wieder loswerden.

Gerade Grassäfte sind hochbasisch und unterstützen den Körper effektiv dabei, den Säure-Basen-Haushalt wieder in sein natürliches Gleichgewicht zurückzubringen. Sie können entweder als basische Lebensmittel helfen, die Ernährung in einem stressigen Alltag aufzuwerten, oder im Optimalfall bei einer Ernährungsumstellung oder im Zuge einer Entsäuerungskur die Entgiftung und den Aufbau des Körpers beschleunigen1.

Chlorophyll – Ein Inhaltsstoff der Superlative

Neben dem positiven Effekt auf den Säure-Basen-Haushalt sind Grassäfte zudem reich an Chlorophyll. Es gibt kaum eine Pflanze, die mehr davon enthält.

Gut zu wissen: Was ist Chlorophyll?

Chlorophyll, ins Deutsche übersetzt „Blattgrün“, ist ein natürlicher Farbstoff, der von Pflanzen, Algen und Cyanobakterien gebildet wird, um Photosynthese zu betreiben. Dabei absorbieren die Chlorophyll-Moleküle Anteile des sichtbaren Sonnenlichts und wandeln dessen Energie im Zuge der Photosynthese in biochemische Energie um. Die Pflanzen wiederum nutzen diese Energie, um aus gasförmigem Kohlendioxid und Wasser Kohlenhydrate (Glukose) und Sauerstoff herzustellen.

Das grüne Farbpigment der Pflanzen, welches aufgrund seiner hohen strukturellen Ähnlichkeit zum menschlichen Blutfarbstoff Hämoglobin auch gerne als „grünes Blut“ bezeichnet wird, bietet in sich vereint bereits zahlreiche Gesundheitsvorteile.

Fördert die Hämoglobinbildung und entgiftet

So kann Chlorophyll durch seine hohe Verwandtschaft zum Hämoglobin-Molekül dessen Bildung steigern, sodass die Zellen des menschlichen Körpers besser mit Sauerstoff versorgt werden und dadurch Vitalität und körperliche Leistungsfähigkeit steigen2.

Zudem bindet Chlorophyll Schwermetalle im Körper in Form von Chelat-Komplexen, sodass sie über den Darm ausgeschieden und entgiftet werden können.

Wichtiger Magnesiumlieferant für starke Nerven und gesteigerte Muskelaktivität

Darüber hinaus dient Chlorophyll dem Körper als wichtige Magnesium-Quelle und versorgt ihn durch seinen Verzehr mit dem wichtigen Spurenelement.

Regeneriert körpereigene Antioxidantien

Als große Besonderheit ist Chlorophyll auch in der Lage, körpereigene Antioxidantien zu regenerieren, allem voran Coenzym Q10, das als wichtige Anti-Aging-Substanz die Zellgesundheit des Körpers stärkt. Dadurch steigt der körpereigene Schutz vor freien Radikalen und es kann Anzeichen vorzeitiger Alterung vorgebeugt werden.

Unterstützt die Regeneration von Geweben und die Wundheilung

Auch bei der Wundheilung spielt Chlorophyll eine Rolle. Bereits in den 1940er und 1950er Jahren konnte anhand von Studien nachgewiesen werden, dass Chlorophyll die Wundheilung bei Operationswunden sowie die Geweberegeneration fördert und darüber hinaus Infektionen vorbeugt3.

Fördert einen angenehmen Körpergeruch

Durch seine desodorierende Wirkung sorgt Chlorophyll außerdem für einen angenehmen Körpergeruch.

Bitterstoffe für ein gesundes Verdauungssystem

Durch die im grünen Saft ebenfalls enthaltenen Bitterstoffe wird die Leber-, Magen- und Darmgesundheit nachhaltig unterstützt und die Leberentgiftung gefördert. Zudem wirken Bitterstoffe Heißhungerattacken, Gelüsten auf Süßes und einem unnormalen Hungergefühl entgegen4,5.

Grassäfte regen den Stoffwechsel an

Aber nicht nur die Verdauung wird normalisiert, auch der Stoffwechsel wird angeregt, indem die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, optimal mit allen Vitalstoffen zur Energiebereitstellung versorgt werden. Alle Körperprozesse können damit auf Hochtouren laufen und man fühlt sich fit, vital und ausgeglichen.

Gut zu wissen: Was sind Mitochondrien?

Mitochondrien sind eine Art organähnliche Struktur innerhalb der Zellen. Sie kommen in fast allen tierischen und pflanzlichen Zellen vor und werden auch als die Energiekraftwerke der Zellen bezeichnet. Denn sie verwandeln die Energie aus der Nahrung in eine für den Körper nutzbare Energie in Form von ATP. ATP (Adenosintriphosphat) ist dabei eine Energie-Substanz, die im gesamten Körper gebraucht wird und quasi als universeller Motor dient. Denn mit ATP werden sämtliche Arbeitsprozesse im Körper wie Muskelfunktion, Stoffwechsel, Zellerneuerung, Verdauung und geistige Leistungsfähigkeit überhaupt erst möglich gemacht.

Breites Vitalstoffspektrum für das Immunsystem

Zudem sind Grassäfte enzymreiche „LEBENS-Mittel“ und beinhalten eine hohe Konzentration an Superoxid-Dismutase, die dank ihrer entzündungshemmenden und antioxidativen Wirkung zur Stärkung des Immunsystems beiträgt.

Gut zu wissen: Was ist Superoxid-Dismutase (SOD)?

SOD ist ein Enzym, das die Zellen des menschlichen Körpers vor reaktiven Sauerstoffverbindungen, sog. Superoxid-Anionen, schützt.

Diese entstehen bspw. in der Atmungskette und sind sehr reaktionsfreudig. Werden sie nicht entschärft, können körpereigene Proteine, Zellstrukturen und sogar das Erbgut geschädigt werden. Aus diesem Grund gibt es SOD in nahezu allen Lebewesen, mit Ausnahme einiger weniger anaerober Bakterien.

Darüber hinaus decken Grassäfte alle wichtigen Vitalstoffe für ein gut funktionierendes Immunsystem ab – allem voran alle essenziellen Aminosäuren, B-Vitamine, Vitamin K sowie wichtige Spurenelemente und Mineralstoffe6.

Steigern das allgemeine Wohlbefinden

Ist der Körper frei von überschüssigen Säuren, belastenden Abbauprodukten aus dem Stoffwechsel, energiegeladen durch einen angeregten Stoffwechsel und optimal mit Nährstoffen für ein starkes Immunsystem versorgt, fühlt sich auch der Mensch wohl in seiner Haut.

So zeigt die Erfahrungsheilkunde, dass sich die Grassäfte stimmungsaufhellend auf die Psyche auswirken.

Welche Grassäfte gibt es?

Wer sich für Grassäfte entscheidet, hat mittlerweile die Auswahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Grassorten. Zu den prominentesten Vertretern gehören u.a. das Gerstengras, Kamutgras, Hafergras und Weizengras. Ihnen allen ist gemein, dass sie über eine Fülle an Nähr- und Vitalstoffen verfügen, die den Körper ganzheitlich in ihrer Gesundheit stärken.

Gerstengras – das Urkorn unter den Getreidesorten

So gehört die Gerste zur Familie der Süßgräser und ist eine der ersten kultivierten Getreidesorten. Sie wurde bereits vor etwa 10.000 Jahren von den Römern, Griechen und Chinesen angebaut und wird daher häufig als „Urkorn“ bezeichnet.

Gerstengras hat eine einzigartige Nährstoffdichte im Vergleich zu anderen Gräsern. Bemerkenswert ist auch ihr Eiweißgehalt, der sich aus den neun essenziellen Aminosäuren zusammensetzt.

Kamutgras – die Urform des heutigen Hochzuchtweizens

Kamut stellt dagegen die unveränderte Urform des heutigen Hochzuchtweizens dar und wird alternativ auch als Khorasan-Weizen bezeichnet. Dieser wurde bereits vor über 6.000 Jahren von den Ägyptern angebaut.

Im Gegensatz zum normalen, überzüchteten Weizen enthält er mehr Nährstoffe. Besonders wertvoll ist dabei das junge Kamutgras, das besonders viele Nährstoffe aus dem Boden aufnimmt.

Hafergras – mit einer optimalen Aminosäurezusammensetzung

Das Hafergras stammt vom Wildhafer (Avena) ab und ist eine uralte Nutzpflanze, die zur Familie der Süßgräser zählt.

Der getrocknete Hafergrassaft ist wie alle Grassäfte reich an Chlorophyll, Vitaminen, Mineralstoffen und weist ein Aminosäureprofil mit einer besonders hohen biologischen Wertigkeit auf, die der Körper optimal für die Bildung und den Aufbau seiner Proteine nutzen kann.

Weizengras – reich an Chlorophyll und Vitalstoffen

Auch der Weizen hat eine lange Entstehungsgeschichte und ist das Endergebnis zahlreicher Kreuzungen anderer Getreide- und Wildgrasarten wie Emmer und Einkorn. Als Weizengras wird dabei die grüne Weizenpflanze bezeichnet, bevor diese ihre typischen Ähren ausbildet.

Auch sie ist, wie alle Grassäfte, reich an Chlorophyll, Vitaminen und wichtigen Mineralstoffen.

Fazit

Grassäfte besitzen alles, was ein wahres Superfood ausmacht. Sie stärken die menschliche Gesundheit, sorgen für Vitalität, Energie und ein gesteigertes Wohlbefinden und sind schnell zubereitet. Als wertvolle Ergänzung, um seine Vitalstoffspeicher wieder aufzufüllen, oder begleitend bei Entgiftungskuren lassen sie sich problemlos in den Alltag integrieren und sind darüber hinaus auch noch lecker!

Quellen

  1. Nadia Beyer, Toxfrei - Selbsthilfe und Prävention mit Grips ... denn Detox ist kein Mythos. Books on Demand, 2018.
  2. A. J. Patek, “Chlorophyll and regeneration of the blood. Effect of administration of chlorophyll derivatives to patients with chronic hypochromic anemia,” Archives of Internal Medicine, vol. 57, no. 1, pp. 73–84, 1936, doi: 10.1001/ARCHINTE.1936.00170050081006.
  3. C. R. Lam and B. E. Brush, “Chlorophyll and wound healing: Experimental and clinical study,” The American Journal of Surgery, vol. 80, no. 2, pp. 204–210, Aug. 1950, doi: 10.1016/0002-9610(50)90531-9.
  4. S. Bäumler, Heilpflanzen Praxis heute, 2nd ed. München: Elsevier GmbH, 2013.
  5. U. Bühring, Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde, vol. 4. Stuttgart: Karl F. Haug Verlag, 2014.
  6. C. Schmidbauer and G. Hofstätter, Mikronähstoffcoach, vol. 4. Wien: Verlagshaus der Ärzte, 2020.
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