Aluminium in Matcha
Inhaltsverzeichnis
- Matcha – trotzdem noch gesund?
- Aluminium in der Teepflanze
- Geringer Aluminium-Gehalt in unserem Matcha
- Lebensmittel sind nicht die größte Aluminium-Quelle
- Fazit: Kein Aus für den Matcha-Genuss
Matcha – trotzdem noch gesund?
Ist Matcha also ein leckeres Superfood oder eher zu vermeiden? Die Antwort in Kürze hatte bereits Paracelsus vor etwa 500 Jahren bereit: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“ Besser bekannt ist dieses Zitat in seiner verkürzten Version „die Dosis macht das Gift“. Neben der Menge ist jedoch insbesondere die Qualität entscheidend. Doch nun zu den Fakten.
Aluminium in der Teepflanze
Aluminium ist das dritthäufigste Element der Erdkruste und kommt damit natürlicherweise im Boden vor. Die Teepflanze neigt dazu, Aluminium aus dem Boden anzureichern. Jedoch hängt der letztendliche Aluminium-Gehalt im Tee von vielerlei Faktoren ab, wodurch sich große Unterschiede in den Endprodukten ergeben. Matcha von hoher Qualität weist in der Regel geringere Aluminium-Werte auf als minderwertige Produkte.
Geringer Aluminium-Gehalt in unserem Matcha
Unser Matcha hat laut Laboranalyse einen Aluminium-Gehalt von 640 mg/kg, was im Vergleich mit anderen Produkten gering ist. Durchschnittlich enthalten Teeblätter 1340 mg/kg Aluminium, bei älteren Blättern kann der Wert bis zu 8000 mg/kg erreichen. Als Rohstoff für unser Matcha-Pulver werden jedoch nur die jüngsten und feinsten Teile der Teepflanze verwendet.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte 2019 drei Matcha-Proben auf deren Aluminiumgehalt untersucht: Diese lagen bei 1743, 1775 und 2350 mg/kg Matcha1.
Kein Risiko bei täglichem Matcha-Konsum
Wir empfehlen für die Zubereitung unseres Matcha eine Verwendung von 1-2 g des Pulvers je Tasse. Bei 640 mg/kg beträgt der Aluminiumgehalt in 2 g Matcha 1,28 mg. Beim Verzehr von einer Tasse Matcha am Tag wären das demnach 8,96 mg pro Woche. Der von der EFSA angegebene Grenzwert für Aluminium beträgt 1 mg pro kg Körpergewicht und Woche2. Bei einem Körpergewicht von 70 kg sind das maximal 70 mg Aluminium je Woche.
Der durchschnittliche Deutsche nimmt in etwa die Hälfte dieses Wertes pro Woche über seine Ernährung auf3, also circa 35 mg bei dem 70 kg-Beispiel. Selbst bei zusätzlich täglichem Konsum von zwei oder drei Tassen Matcha wird dieser Wert durch die Ernährung also nicht annähernd erreicht.
Polyphenole im Matcha
Zudem wird davon ausgegangen, dass hohe Polyphenol-Werte die Aufnahmemenge von Aluminium im Körper reduzieren2. Grüntee und insbesondere Matcha weisen im Vergleich zu anderen Lebensmitteln sehr hohe Polyphenolwerte in Form von den gesundheitsförderlichen Catechinen auf. Somit besteht Grund zur Annahme, dass das im Tee enthaltene Aluminium nur zu geringen Anteilen aufgenommen wird.
Lebensmittel sind nicht die größte Aluminium-Quelle
Eine Risikobewertung des BfR zeigt außerdem auf, dass Lebensmittel nicht die Hauptaufnahmequelle für Aluminium in der Bevölkerung darstellen. Insbesondere aluminiumhaltige Kosmetika (wie bestimmte Antitranspirantien und Zahnpasten) und unbeschichtete Lebensmittelkontaktmaterialien (in der Produktion, Lagerung oder Zubereitung von Lebensmitteln) können zu einer erhöhten Aluminiumaufnahme beitragen4. Diese Quellen können und sollten möglichst reduziert werden.
Auch eine Studie aus Japan – dem Heimatland des Matcha – zeigt auf, dass insbesondere Personengruppen, welche sich vermehrt von stark verarbeiteten Lebensmitteln ernähren, am meisten Aluminium aufnehmen5. Eine allgemein gesunde Ernährung reduziert demnach bereits das Risiko einer Aluminium-Belastung.
Fazit: Kein Aus für den Matcha-Genuss
Mit einem hochwertigen Matcha-Produkt, welches nachweislich einen relativ geringen Aluminium-Gehalt aufweist, spricht schlussfolgernd also nichts gegen ein oder zwei Tassen Matcha am Tag. Im Gegenteil: Es kann von den unzähligen gesundheitsförderlichen Stoffen wie Polyphenolen, Aminosäuren oder Chlorophyll profitiert werden. Der tägliche Matcha kann weiterhin ohne schlechtes Gewissen genossen werden.
Quellen
- S. Nr, “Anlässlich von Messungen hoher Aluminiumgehalte in Matcha-Tee bewertet das Bundesin-Hohe Aluminiumgehalte in einzelnen Matcha-Teeproben”, doi: 10.17590/20190724-104137.
- “Safety of aluminium from dietary intake - Scientific Opinion of the Panel on Food Additives, Flavourings, Processing Aids and Food Contact Materials (AFC),” EFSA Journal, vol. 6, no. 7, Jul. 2008, doi: 10.2903/J.EFSA.2008.754.
- T. Tietz et al., “Aggregated aluminium exposure: risk assessment for the general population,” Arch Toxicol, vol. 93, no. 12, pp. 3503–3521, Dec. 2019, doi: 10.1007/S00204-019-02599-Z.
- B. für Risikobewertung, “Reduzierung der Aluminiumaufnahme kann mögliche Gesundheitsrisiken minimieren”, doi: 10.17590/20191115-135258.
- K. Sato et al., “Estimation of daily aluminum intake in Japan based on food consumption inspection results: impact of food additives,” Food Sci Nutr, vol. 2, no. 4, pp. 389–397, Jul. 2014, doi: 10.1002/FSN3.114.