Grüntee und seine gesundheitlichen Vorteile – Ein Überblick

Ernährung
Grüntee und seine gesundheitlichen Vorteile – Ein Überblick
zuletzt aktualisiert: 28.11.2024
Lesedauer: 16 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Grüntee und seine gesundheitlichen Vorteile – Ein Überblick

Grüntee und seine gesundheitlichen Vorteile – Ein Überblick

Grüner Tee besitzt dank seines Herstellungsprozesses noch den ursprünglichen Gehalt an Inhaltsstoffen. Seine Teeblätter zeichnen sich durch einen hohen Polyphenolgehalt sowie wertvolle Mineralien, Aminosäuren, Kohlenhydrate und Fette aus. In seiner Gesamtheit wirkt er stark antioxidativ, beugt der Entstehung von Krebserkrankungen vor, lindert Entzündungen im Körper, sorgt für einen gesunden Blutzuckerspiegel, reduziert Fettleibigkeit, unterstützt das Herz-Kreislauf- und Immunsystem und sorgt für eine ausgeglichene Psyche.

Inhaltsverzeichnis

Grüner Tee – Das Wichtigste in Kürze

  • Grüner Tee wird bereits seit über 5.000 Jahren als Heilgetränk eingesetzt.
  • Im Gegensatz zum schwarzen Tee bleibt im grünen Tee der natürliche Gehalt an pflanzlichen Inhaltsstoffen vollständig erhalten.
  • Polyphenole und Catechine gehören zu seinen Hauptinhaltsstoffen.
  • Er verfügt über eine starke antioxidative Wirkkraft und fördert die Langlebigkeit
  • Er beugt der Entstehung von Krebserkrankungen vor.
  • Er lindert Entzündungen und schützt die Nervenzellen des Gehirns.
  • Grüner Tee sorgt für gesunde Blutzuckerwerte und reduziert das Risiko für Diabetes Typ 2.
  • Er stärkt das Herz-Kreislauf- und Immunsystem.
  • Er wirkt sich auch positiv auf die Psyche aus und unterstützt damit ganzheitlich die Gesundheit von Körper und Geist.
  • Wasserqualität, Zubereitungstemperatur und -dauer entscheiden über den Gehalt an Catechinen.
  • Beim Kauf sollte unbedingt auf eine biologische Anbauweise, frei von Schadstoffen, geachtet werden.

Grüner Tee ist einzigartig im Geschmack und herausragend in seiner Wirkung

Grüner Tee gilt als Heilgetränk der besonderen Art mit einer Tradition von über 5.000 Jahren. Seine Geschmacksnuancen reichen von kräftig-herb über würzig bis blumig-fruchtig und sanft mild.

Dank seiner naturbelassenen Zusammensetzung an Inhaltsstoffen verfügt er über ein einzigartiges Wirkspektrum an gesundheitsfördernden Eigenschaften, das ihn vom schwarzen Tee deutlich unterscheidet1,2. Das Wirkspektrum des grünen Tees reicht dabei von antioxidativ über krebsvorbeugend, anti-entzündlich, anti-diabetisch, Herz-Kreislauf-unterstützend, antimikrobiell und antiviral bis zu stimmungsaufhellend.

Um von allen Vorzügen des grünen Tees profitieren zu können, sollte außerdem auf die richtige Zubereitung geachtet werden.

Uraltes asiatisches Heilkraut – die Entstehungsgeschichte des Grüntees

Grüner Tee wird in Asien seit über 5.000 Jahren als eine der bedeutendsten Heilpflanzen angesehen. Dort war er zunächst lange Zeit nur der Oberschicht sowie buddhistischen Mönchen vorenthalten, die ihn hauptsächlich aus medizinischen Gründen tranken.

Der Legende nach wurde er durch Kaiser Sheng-Nun (2.737 v. Chr.) selbst per Zufall entdeckt, als ihm bei der Rast auf einer seiner Erkundungsreisen ein Blatt eines wildwachsenden Teestrauches vom Wind getragen in sein Glas mit heißem Wasser fiel. Begeistert vom Aroma und der wohltuenden, belebenden Wirkung soll so der erste Tee entstanden sein.

Viele westliche Wissenschaftler sehen heutzutage in der einzigartigen Zusammensetzung seiner gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe den möglichen Grund, warum Grüntee-trinkende Völker – allem voran die Chinesen und Japaner – oftmals ein hohes Alter erreichen.

Was unterscheidet grünen Tee von schwarzem Tee?

Dabei werden sowohl Grüntee als auch Schwarztee aus derselben Teepflanze hergestellt – Camellia sinensis. Der Hauptunterschied liegt in der unterschiedlichen Verarbeitung der Teeblätter.

Beim schwarzen Tee werden die Teeblätter nach der Ernte für längere Zeit an der Luft getrocknet, wodurch ein natürlicher Oxidationsprozess einsetzt, der für die charakteristische Schwarzfärbung der Blätter verantwortlich ist. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Fermentation.

Grüner Tee ist unfermentiert

Beim grünen Tee hingegen werden die Blätter kurz nach der Pflückung versiegelt, um den Oxidationsprozess zu stoppen. Dies geschieht, indem die Blätter entweder trockener oder feuchter Hitze ausgesetzt werden.

Durch diesen Prozess der sog. Dämpfung werden Enzyme gestoppt, die andernfalls viele der sekundären Pflanzenstoffe abbauen würden. Auf diese Weise bleibt der natürliche Gehalt an pflanzlichen Inhaltsstoffen erhalten2.

Inhaltsstoffe und gesundheitliche Vorteile von grünem und schwarzem Tee unterscheiden sich

Dieser unterschiedliche Herstellungsprozess der beiden Teesorten spiegelt sich auch in Unterschieden bei den Inhaltsstoffen und den gesundheitlichen Vorteilen der beiden Tees wider.

So ist der grüne Tee aufgrund seiner schonenden Verarbeitung im Gegensatz zum schwarzen Tee besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen.

Die Hauptinhaltsstoffe des grünen Tees können der folgenden Tabelle entnommen werden:

Hauptinhaltsstoffe des grünen Tees

Hoher Polyphenolgehalt

  • Phenolsäuren
  • Catechine

Wertvolle Aminosäuren

  • Theanin
  • Tyrosin
  • Tryptophan
  • Threonin
  • Glutaminsäure
  • Serin
  • Glycin
  • Valin
  • Leucin
  • Asparaginsäure
  • Lysin
  • Arginin

Mineralstoffe

  • Magnesium
  • Chrom
  • Mangan
  • Calcium
  • Kupfer
  • Zink
  • Eisen
  • Selen
  • Natrium

Nährende Kohlenhydrate

  • Glukose
  • Zellulose
  • Saccharose

Wichtige Vitamine

  • Vitamin B2
  • Vitamin B3
  • Vitamin C

Gesunde Fette bzw. Lipide

  • Linolsäure
  • alpha-Linolensäure

Tab. 1: Hauptinhaltsstoffe des grünen Tees1.

Die gesundheitsfördernde Wirkung des grünen Tees basiert dabei v.a. auf seinem hohen Polyphenolgehalt von bis zu 30 %. Dieser umfasst Phenolsäuren und die Gruppe der Catechine.

Gut zu wissen: Was sind Catechine?

Catechine sind sekundäre Pflanzenstoffe, die eine gesundheitsfördernde Wirkung besitzen.

Zu ihnen gehören…

  • Epicatechin (EC),
  • Epigallocatechin (EGC),
  • Epicatechingallat (ECG) und
  • Epigallocatechingallat (EGCG).

Catechine – allem voran das EGCG – sind sehr starke Antioxidantien, welche u.a. das Immunsystem stärken, Entzündungen vorbeugen und krebspräventive Eigenschaften besitzen.

Im schwarzen Tee dagegen wird ein Großteil der Catechine aufgrund des Fermentationsprozesses weiter in Theaflavine umgewandelt. Diese wirken sich v.a. förderlich auf den Blutzuckerspiegel aus und können Angstzustände und Kopfschmerzen lindern.

Aufgrund seines hohen Gehalts an Thein bzw. Koffein wird schwarzer Tee zudem gerne als „Muntermacher“ bzw. „schonende Kaffee-Alternative“ eingesetzt. Darüber hinaus enthalten beide Teesorten einen hohen Anteil der Aminosäure L-Theanin, die entspannend wirkt und Stresszustände reduzieren soll1

Zusammenfassung:

  • Grüner Tee greift als Heilgetränk auf eine über 5.000 Jahre alte Tradition zurück.
  • Sowohl grüner als auch schwarzer Tee werden aus derselben Teepflanze – Camellia sinensis – hergestellt, allerdings werden die Blätter unterschiedlich verarbeitet.
  • Grüner Tee ist unfermentiert und verfügt über das gesamte Spektrum an wertvollen sekundären Pflanzenstoffen, Aminosäuren, Vitaminen, Mineralien, Kohlenhydraten und Fetten.
  • Zu seinen gesundheitsfördernden Hauptinhaltsstoffen gehören die Catechine, die stark antioxidativ wirken.
  • Schwarzer Tee besitzt dagegen durch die Fermentation einen hohen Thein-Gehalt und wirkt stark anregend. Der Großteil der Catechine wird hier weiter zu Theaflavinen umgewandelt.

Die gesundheitlichen Vorteile des grünen Tees im Detail

Letztendlich ist es die Kombination an wertvollen Inhaltsstoffen, die in einem synergistischen Zusammenspiel für die zahlreichen, gesundheitlichen Vorzüge des grünen Tees verantwortlich sind.

Charakteristisch für den grünen Tee sind seine anti-entzündlichen, krebspräventiven (anti-kanzerogenen), Herz-Kreislauf-unterstützenden, anti-diabetischen, antimikrobiellen sowie antiviralen Eigenschaften. Seine herausragendste Fähigkeit ist jedoch seine Wirkung als Antioxidans.

Alle Vorteile des grünen Tees auf einen Blick:

  • Grüner Tee besitzt die stärkste antioxidative Kraft und ist ein hervorragendes Anti-Aging-Mittel.
  • Ideal als gesundheitspräventive Maßnahme, um der Entstehung von Krebs vorzubeugen.
  • Senkt das Entzündungsrisiko im Körper und schützt insbesondere das Gehirn.
  • Beugt der Entstehung von Diabetes Typ 2 vor.
  • Erleichtert das Abnehmen.
  • Stärkt das Herz-Kreislauf-System.
  • Wirkt antimikrobiell und antiviral.
  • Verbessert die Gedächtnisfunktion und macht glücklich.

Wirkt antioxidativ und beugt den ersten Anzeichen vorzeitiger Alterung vor

So ist die starke, antioxidative Kraft der Polyphenole, insbesondere des EGCGs, wissenschaftlich gut dokumentiert und anerkannt. In Zellstudien konnte u.a. gezeigt werden, dass das EGCG des grünen Tees signifikant den Gehalt an reaktiven, freien Radikalen senkt.

Diese können im menschlichen Körper wichtige Zell- und Gewebekomponenten schädigen, Entzündungsprozesse hervorrufen und bei zu hoher Belastung die Zellgesundheit nachhaltig schädigen, sodass es zu ersten Zeichen vorzeitiger Verschleißerscheinungen im Körper kommt1,2.

Grüner Tee besitzt die stärkste antioxidative Kraft

EGCG reduziert jedoch nicht nur die Last an freien Radikalen, es ist auch in der Lage, die Lebensfähigkeit der Zellen zu erhöhen und einen vorzeitigen Zelltod (Apoptose) zu verhindern. So konnte die schützende Wirkung von EGCG u.a. auf die Überlebensfähigkeit von Zellen nachgewiesen werden, die für wissenschaftliche Zwecke absichtlich im Labor einer gefährlichen Dosis Blei ausgesetzt wurden2.

Dabei besitzt der grüne Tee – im Vergleich zum schwarzen Tee – aufgrund seiner schonenden Verarbeitung die stärkste antioxidative Kraft. Denn im schwarzen Tee nimmt durch den Fermentationsprozess der Gehalt an Polyphenolen bzw. Catechinen ab.

Beugt der Entstehung von Krebserkrankungen vor

Auch die krebspräventiven Eigenschaften grünen Tees werden immer wieder hervorgehoben. Verantwortlich für die Wirkweise sind auch hier wieder die Catechine – allem voran das EGCG.

So sind die Inhaltsstoffe u.a. in der Lage, die Zellvermehrung entarteter (kanzerogener) Zellen zu stoppen sowie deren vorzeitigen Zelltod (Apoptose) einzuleiten. Denn das Heimtückische an Krebszellen ist, dass sie sich unkontrolliert vermehren, in gesunde Gewebe hineinwuchern und die Schalter, mit denen sich die Zellen in solchen Fällen selbst beseitigen (Apoptose), inaktivieren.

Als begleitende Unterstützung bei Krebstherapien

Zahlreiche Studien bestätigen, dass grüner Tee die herkömmliche Schulmedizin bei Krebs zwar keineswegs ersetzen kann, jedoch eine wirkungsvolle Ergänzung zu Antikrebsmitteln und Krebstherapien darstellt und deren Effizienz auf synergistische Weise potenzieren kann3.

Reduziert Entzündungen im Körper und schützt die Nervenzellen des Gehirns

Darüber hinaus verdankt der grüne Tee seine entzündungshemmenden Eigenschaften seiner Fähigkeit, die Bildung eines Proteins, des sog. NF-κB, herunterzuregulieren.

Dieses Protein ist maßgeblich an der Entstehung von Entzündungsreaktionen beteiligt und bewirkt über einen längeren Zeitraum, dass das Entzündungsgeschehen von einem akuten in einen dauerhaften (chronischen) Zustand übergeht. Die Herunterregulation von NF-κB wirkt sich daher auch positiv bei Allergien aus.

Schützt auch das Gehirn vor Entzündungen

Zudem schützen die Inhaltsstoffe des grünen Tees auch die Nervenzellen des Gehirns. Denn diese sind aufgrund ihres hohen Fettanteils besonders empfindlich gegenüber freien Radikalen. Werden sie beschädigt, kann dies Entzündungen hervorrufen.

Obwohl die Nervenzellen des Gehirns ein Leben lang regenerieren, können größere Entzündungsherde und das gleichzeitige Absterben einer großen Anzahl von Nervenzellen dennoch eine Herausforderung für die Zellgesundheit darstellen1.

Fördert gesunde Blutzuckerwerte und beugt der Entstehung von Diabetes Typ 2 vor

Darüber hinaus wirken sich die Inhaltsstoffe des grünen Tees auch positiv auf die Insulinsensitivität der Körperzellen aus. Die Insulinsensitivität beschreibt dabei die Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin. Sind sie sehr empfindlich, benötigen sie nur wenig Insulin, um den Zucker aus dem Blut in die Zellen aufzunehmen. Häufig führt jedoch gerade eine verminderte Insulinsensitivität zur Entstehung von Diabetes Typ 2. Die Bauchspeicheldrüse muss dann mehr Insulin produzieren, um den aus der Nahrung aufgenommenen Zucker aus der Blutbahn zur Energiegewinnung in die Körperzellen zu schleusen.

Risiko für Diabetes Typ 2 steigt bei anhaltend hohem Insulinbedarf

Auf Dauer ist die Bauchspeicheldrüse jedoch nicht in der Lage, diesen steigenden Insulinbedarf abzudecken. Die insulinproduzierenden Zellen brennen unter der zu hohen Arbeitslast regelrecht aus oder sterben sogar ab. Die Folge ist Diabetes Typ 2, bei dem lebenslang durch eine spezielle Ernährung und/oder Medikamente der Insulinmangel ausgeglichen werden muss2.

Reduziert Fettleibigkeit und unterstützt beim Abnehmen

Im Rahmen einer Metaanalyse, bei der mehrere klinische Studien zusammenfassend ausgewertet wurden, konnte zudem auch gezeigt werden, dass Catechine das Körpergewicht signifikant reduzieren und die Beibehaltung eines gesunden Körpergewichts unterstützen.

Heißhungerattacken werden reduziert und der Stoffwechsel angeregt

Im Alltag können daher bereits 1-2 Tassen grünen Tees täglich hervorragend beim Abnehmen helfen. Denn der grüne Tee reduziert nicht nur Gelüste auf Süßes und extreme Hungerattacken, sondern kurbelt dank seiner Bitterstoffe und sekundären Pflanzenstoffe auch den Stoffwechsel an.

So werden alle Verdauungsorgane wie Leber, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse aktiviert und verbessern die Nährstoffaufnahme des Körpers. Denn oftmals leiden Menschen mit übermäßigem Appetit an einer gestörten Nährstoffaufnahme und versuchen, diese durch mehr Nahrung auszugleichen. Das eigentliche Problem liegt jedoch in der Unfähigkeit des Körpers, die nötigen Vitalstoffe richtig aufzunehmen.

Durch das regelmäßige Trinken grünen Tees wird dagegen der Stoffwechsel gestärkt und für eine gesunde Nährstoffaufnahme gesorgt4.

Sorgt für ein gesundes Herz-Kreislauf-System

Grüner Tee wirkt sich auch positiv auf die Cholesterinwerte im Blut aus.

So sind die Catechine in der Lage, die Aktivität von Enzymen zu reduzieren, die an der Produktion von Cholesterin als Transportmolekül beteiligt sind. Denn der Löwenanteil des Cholesterins wird nicht über die Nahrung aufgenommen, sondern von der Leber selbst produziert.

Insbesondere eine Senkung des in Übermaßen eher „gesundheitsschädigenden“ LDL-Cholesterins ist dabei von Vorteil.

Gut zu wissen: Was ist LDL-Cholesterin?

LDL-Cholesterin ist eine Verbindung, in der Cholesterin von der Leber in die Organe bzw. Zellen transportiert wird. Dabei fungiert LDL (Low-Density-Lipoprotein) als „Taxi“, welches das Cholesterin an seine Bestimmungsorte befördert.

Häufig wird LDL-Cholesterin als „schlechtes Cholesterin“ bezeichnet. Jedoch ist Cholesterin essenziell für unzählige Funktionen im Körper. So wird es z.B. zum Aufbau von Zellmembranen, Hormonen, Gallensäuren und Vitamin D benötigt. An seine Verarbeitungsorte gelangt es nur mit Hilfe seines Transporters LDL. Damit ist die LDL-Cholesterin-Verbindung also wichtig für den menschlichen Körper.

Schädlich wird LDL-Cholesterin erst, wenn LDL durch Oxidationen beschädigt wird. Denn dann ist das Transporttaxi nicht mehr in der Lage, das Cholesterin an seinem eigentlichen Bestimmungsort abzuliefern. Dadurch verbleibt LDL, zusammen mit seiner „Fracht“ Cholesterin, im Blut und reichert sich dort in immer höheren Konzentrationen an.

Die hohen Konzentrationen von beschädigten LDL-Cholesterinen neigen nun dazu, sich in den Gefäßwänden zusammen zu lagern. So entstehen Gefäßverengungen, die Bluthochdruck hervorrufen können.

Grüner Tee senkt das Risiko für die Entstehung arteriosklerotischer Plaques in den Blutgefäßen

Denn zirkuliert zu viel LDL-Cholesterin im Blut, tendiert es dazu, sich an den Innenwänden der Blutgefäße abzulagern und in Verbindung mit anderen Substanzen sog. arteriosklerotische Plaques zu bilden, die den Blutfluss behindern und zur Verstopfung der Arterien führen können.

Die Inhaltsstoffe des grünen Tees beugen dem Risiko einer Arterienverkalkung vor, schützen darüber hinaus auch die Zellen, welche die Innenauskleidung der Gefäße bilden, und sorgen dafür, dass sich weniger Substanzen anlagern können5.

Catechine senken den Blutdruck

Darüber hinaus ist grüner Tee auch blutdrucksenkend und unterstützt damit ein gesundes Herz-Kreislauf-System. So wirken u.a. die Catechine regulierend auf das Gewebshormon Stickstoffmonoxid, das lokal zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt und den Blutdruck dadurch absenken lässt5.

Unterstützt das Immunsystem durch seine antimikrobiellen und antiviralen Eigenschaften

Zudem verfügen die Inhaltsstoffe des grünen Tees über antimikrobielle und antivirale Eigenschaften. So kann im Fall von Infektionen bakteriellen oder viralen Ursprungs der Konsum von grünem Tee dazu beitragen, dass die Zahl der schädlichen Keime im Körper reduziert und das Immunsystem dadurch unterstützt wird1.

Stärkt die Psyche

Abschließend besitzt grüner Tee auch einen positiven Einfluss auf die Psyche. So verbessert die im grünen Tee enthaltene Aminosäure L-Theanin nachweislich die Gedächtnisfunktion sowie das Konzentrationsvermögen, löst Ängste und wirkt stimmungsaufhellend2.

Zusammenfassung:

  • Grüner Tee besitzt die stärkste antioxidative Kraft und ist ein hervorragendes Anti-Aging-Mittel.
  • Grüner Tee eignet sich ideal als gesundheitspräventive Maßnahme, um der Entstehung von Krebs vorzubeugen.
  • Grüner Tee senkt das Entzündungsrisiko im Körper und schützt insbesondere das Gehirn.
  • Grüner Tee wirkt sich positiv auf die Insulinsensitivität der Körperzellen aus und beugt so der Entstehung von Diabetes Typ 2 vor.
  • Grüner Tee erleichtert das Abnehmen, indem er Gelüste auf Süßes und Heißhungerattacken reduziert, den Stoffwechsel ankurbelt und die Nährstoffaufnahme des Körpers verbessert.
  • Grüner Tee sorgt für ein gesundes Herz-Kreislauf-System, indem er sich positiv auf die Cholesterinwerte im Blut auswirkt sowie das Risiko für die Entstehung von Arteriosklerose und den Blutdruck senkt.
  • Grüner Tee wirkt antimikrobiell sowie antiviral und unterstützt dadurch das Immunsystem.
  • Grüner Tee verbessert die Gedächtnisfunktion sowie die Konzentration, hilft bei Ängsten und macht glücklich.

Wasserqualität, Zubereitungstemperatur und -dauer entscheiden über das Geschmackserlebnis und den gesundheitlichen Nutzen des grünen Tees

Um die Effizienz und das Geschmackserlebnis des grünen Tees zu steigern, sollte unbedingt gereinigtes Wasser verwendet werden, das möglichst arm an Kalk oder anderen belastenden Bestandteilen ist. Auf diese Weise bleibt der pH-Wert stabil und die Catechine können vom Körper gut aufgenommen werden.

Darüber hinaus entscheidet auch die Zubereitungstemperatur und -dauer über den Gehalt an Catechinen. Da grüner Tee unfermentiert ist, ist er weniger robust als der schwarze Tee. Niedrigere Zubereitungstemperaturen zwischen 70-90°C und eine kurze Ziehdauer von unter 3 Minuten erhalten daher den natürlichen Catechin-Gehalt am besten1,6.

Schadstoffbelastungen im grünen Tee

Zu guter Letzt sollte auch auf eine biologische Anbauweise des grünen Tees geachtet werden, um die gesundheitlichen Vorteile des grünen Tees in vollen Zügen bzw. Schlucken zu genießen. Denn grüner Tee kann auch schadstoffbelastet sein, wenn beim Anbau des Tees synthetische Pestizide verwendet werden. Auf ein entsprechendes Gütesiegel, das auf die Qualität des Rohstoffes hinweist, sollte daher beim Kauf geachtet werden.

Zusammenfassung:

  • Der Catechin-Gehalt des grünen Tees hängt von der Zubereitung ab.
  • Am besten gefiltertes, weiches Wasser verwenden und auf eine Zubereitungstemperatur zwischen 70-90°C sowie eine Ziehdauer unter 3 Minuten achten.
  • Beim Kauf von grünem Tee sollte auf eine biologische Anbauweise und auf eine gute Rohstoffqualität geachtet werden.

Fazit: Grüner Tee stärkt die Gesundheit

Grüner Tee besitzt dank seiner schonenden Verarbeitungsform noch den ursprünglichen Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen und ist daher besonders förderlich für die Gesundheit. Zu seinen Hauptinhaltsstoffen zählen dabei die Catechine, die als starke Antioxidantien wirken. Darüber hinaus stärkt er die Körpergesundheit und Psyche aber auch ganzheitlich auf sanfte Weise und unterscheidet sich damit deutlich vom schwarzen Tee mit seiner stark anregenden Wirkung.

FAQ – Kurze Antworten auf häufige Fragen

Was ist grüner Tee?

Grüner Tee ist ein traditionelles Heilgetränk, das vor über 5.000 Jahren in Asien entdeckt wurde. Für seine Zubereitung werden die Blätter der Teepflanze Camellia sinensis in heißem Wasser aufgebrüht. Diese sind reich an wertvollen, gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen. Der Geschmack des Tees reicht von kräftig-herb über würzig bis blumig-fruchtig und sanft mild.

Was ist der Unterschied zwischen grünem Tee und schwarzem Tee?

Grüner Tee ist im Gegensatz zu schwarzem Tee unfermentiert. Das bedeutet, dass die Blätter der Teepflanze Camellia sinensis unmittelbar nach der Ernte durch ein sog. Dämpfungsverfahren versiegelt werden. Hierdurch bleibt der natürliche Gehalt an Inhaltsstoffen weitestgehend erhalten. Aufgrund dieser schonenden Verarbeitung ist grüner Tee nicht ganz so robust wie schwarzer Tee und benötigt daher eine kürzere Ziehdauer und geringere Wassertemperatur bei der Zubereitung.

Bei schwarzem Tee werden die Blätter der Teepflanze Camellia sinensis dagegen nach der Ernte zunächst ausgiebig an der Luft getrocknet. Dadurch setzt ein natürlicher Oxidationsprozess ein, der für die charakteristische Schwarzfärbung des Tees verantwortlich ist. Durch die Fermentation gehen die natürlichen Vitalstoffe der Teeblätter weitestgehend verloren. Dafür werden andere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Theaflavine gerade durch den Oxidationsvorgang angereichert.

Wie wirkt grüner Tee?

Grüner Tee besitzt dank seines natürlichen Gehalts an Vitaminen, Aminosäuren, Mineralien, Kohlenhydraten, Fetten sowie sekundären Pflanzenstoffen viele gesundheitsfördernde Eigenschaften.

  • So ist grüner Tee stark antioxidativ und eignet sich dadurch hervorragend als Anti-Aging-Mittel.
  • Darüber hinaus beugt grüner Tee der Entstehung von Krebserkrankungen vor, lindert Entzündungen im Körper und stärkt das Herz-Kreislauf-System.
  • Zudem ist grüner Tee ideal zum Abnehmen. Denn er bremst das Hungergefühl, unterstützt den Abbau von Fettzellen im Körper und sorgt für gesunde Blutzuckerwerte.
  • Auch die Gedächtnisleistung wird durch grünen Tee verbessert und die empfindlichen Nervenzellen des Gehirns vor Schäden geschützt.
  • Und zu guter Letzt senkt grüner Tee auch das Risiko von Infektionen, denn seine Inhaltsstoffe können unterschiedliche Arten von Krankheitserregern abtöten.

Was sollte bei der Zubereitung von grünem Tee beachtet werden?

Grüner Tee wird am besten schonend mit einer Wassertemperatur von 70-90°C zubereitet und maximal 3 Minuten ziehen gelassen. Auf diese Weise bleibt der hohe Catechin-Anteil des unfermentierten Tees am besten erhalten. Darüber hinaus sorgt gefiltertes, kalkfreies Wasser dafür, dass die Catechine optimal vom Körper aufgenommen werden können.

Worauf sollte beim Kauf von grünem Tee geachtet werden?

Grüner Tee sollte frei von Schadstoffen und eventuellen Rückständen von Pflanzenschutzmitteln sein. Daher ist es wichtig, beim Kauf von grünem Tee auf eine biologische Anbauweise zu achten. In der Regel weist ein entsprechendes Gütesiegel auf die Qualität des Rohstoffes hin.

Quellen

  1. Musial, Kuban-Jankowska, et al., ‘Beneficial Properties of Green Tea Catechins’, Int J Mol Sci, vol. 21, no. 5, Mar. 2020. [Accessed: 3 February 2023].
  2. Xing, Zhang, et al., ‘Recent Advances in the Understanding of the Health Benefits and Molecular Mechanisms Associated with Green Tea Polyphenols’, J Agric Food Chem, vol. 67, no. 4, pp. 1029–1043, Jan. 2019. [Accessed: 6 February 2023].
  3. Du, Zhang, et al., ‘Epigallocatechin Gallate (EGCG) Is the Most Effective Cancer Chemopreventive Polyphenol in Green Tea’, Nutrients, vol. 4, pp. 1679–1691, 2012.
  4. Hursel, Viechtbauer, et al., ‘The effects of green tea on weight loss and weight maintenance: a meta-analysis’, Int J Obes (Lond), vol. 33, no. 9, pp. 956–961, Sep. 2009. [Accessed: 2 August 2021].
  5. Khalesi, Sun, et al., ‘Green tea catechins and blood pressure: A systematic review and meta-analysis of randomised controlled trials’, Eur J Nutr, vol. 53, no. 6, pp. 1299–1311, May 2014. [Accessed: 7 February 2023].
  6. Cabrera, Taher, et al., ‘Effect of Water Hardness on Catechin and Caffeine Content in Green Tea Infusions’, Molecules 2021, Vol. 26, Page 3485, vol. 26, no. 12, p. 3485, Jun. 2021. [Accessed: 15 December 2022].
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