Astaxanthin: Das Super-Antioxidans

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Astaxanthin: Das Super-Antioxidans

zuletzt aktualisiert: 16.09.2024
Lesedauer: 13 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Astaxanthin – Das Super-Antioxidans

Astaxanthin: Das Super-Antioxidans

Astaxanthin hält jung, steigert die Fitness, schützt die Haut, kräftig das Herz, stärkt das Immunsystem und fördert die Sehkraft. Zahlreiche Studien belegen bereits die unzähligen positiven Effekte von Astaxanthin auf den menschlichen Organismus. Was das Antioxidans ist, woher es kommt und wie es im Körper wirkt, beleuchtet der nachfolgende Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Astaxanthin?

Astaxanthin ist ein roter Pflanzenfarbstoff, der chemisch in die Gruppe der Carotinoide gehört. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe natürlicher, fettlöslicher Pigmente, die antioxidative Eigenschaften besitzen. Astaxanthin ist das Hauptcarotinoid der marinen Tierwelt und zählt bislang zu den stärksten, bekannten Antioxidantien.

Wo kommt Astaxanthin vor?

Astaxanthin kommt v.a. in Algen und Plankton vor. Über die Nahrungskette gelangt der rote Pflanzenfarbstoff in andere Lebewesen wie z.B. Krill, Lachse, Shrimps, aber auch Flamingos und reichert sich dort in verschiedenen Geweben an. So ist bspw. die charakteristische rote Farbe des Lachsfleisches oder das pinkfarbene Gefieder der Flamingos auf Astaxanthin zurückzuführen.

Astaxanthin stärkt die Widerstandskraft der Blutregenalge

Die bedeutendste, natürliche Quelle für Astaxanthin ist die sog. Blutregenalge Haematococcus pluvialis, deren Name unmittelbar mit dem roten Pflanzenfarbstoff zusammenhängt. Denn die Süßwasseralge ist im Normalzustand grün und färbt sich nur unter starkem Stress, wie z.B. zu großer Hitze oder Wasserknappheit, blutrot.

Astaxanthin hilft Pflanzen- und Tierwelt in Extremsituationen

Das ausgeschüttete Astaxanthin befähigt die Alge, in einem langen Ruhezustand Hitze-, Trockenheits- und Kälteperioden zu überstehen und nach Besserung der Umweltbedingungen wieder zum Leben zu erwachen.

Astaxanthin ist damit ein sekundärer Pflanzenstoff, welcher der Pflanze hilft, sich unter lebensfeindlichen Bedingungen selbst zu schützen. Wie bei allen anderen Algen auch, wird er unter Stress vermehrt gebildet.

Über die Nahrungsaufnahme profitiert auch die Tierwelt von Astaxanthin

Der Pflanzenfarbstoff nimmt jedoch auch Einfluss auf die Physiologie der Organismen, die ihn konsumieren. So ist er in der Lage, die Leistungs- und Widerstandskraft verschiedener Lebewesen unter extremen Umweltbedingungen zu fördern.

Lachse können z.B. nur ihre anstrengende Wanderung vom Meer stromaufwärts zurück in ihre süßwasserhaltigen Laichgewässer zurücklegen, indem sie Astaxanthin aus ihrem „Fettspeicher“ mobilisieren. Dieses lagert sich in die Muskelzellen ein, schützt sie vor Entzündungsprozessen und sorgt für eine schnelle Regeneration der Muskelfasern in dieser Dauerbelastungsphase.

Warum ist Astaxanthin anderen Antioxidantien überlegen?

Astaxanthin ist eines der stärksten natürlichen Antioxidantien. Als Radikalfänger neutralisiert es hoch reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS). Diese werden im Rahmen von natürlichen Stoffwechselvorgängen im Körper ständig gebildet, können aber auch durch Umweltschadstoffe, UV-Licht oder Stress vermehrt entstehen.

Wenn sie nicht neutralisiert werden, können freie Radikale durch Oxidation Zellstrukturen oder einzelne Proteine, Fette oder die DNA des Körpers schädigen. Dies führt zu einer Beschleunigung des Alterungsprozesses oder aber zur Entstehung diverser Krankheiten (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose, Alzheimer, etc.). Als natürliche Gegenspieler neutralisieren Antioxidantien freie Radikale im Körper und schützen ihn damit vor den Gefahren oxidativen Stresses.

Überlegenheit dank einzigartiger Struktur

Seine hohe Effizienz verdankt Astaxanthin seiner Struktur. Denn der Aufbau desdas Astaxanthin-Moleküls ist vergleichbar mit dem einer Hantel: Es besteht aus einer Stange (langkettigen Struktur), an deren beiden Enden sich je eine Kugel befindet (Ringstrukturen bzw. polare Endgruppen).

Im Organismus angekommen lagert sich das Astaxanthin-Molekül in die Körperzellen ein – wobei eine „Kugel“ seiner „Hantel“ ins Zellinnere ragt, die andere ins Zelläußere.

Dadurch ist Astaxanthin in der Lage, freie Radikale sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite der Zelle sowie in der Zellmembran selbst abzufangen.

Andere Antioxidantien dagegen können entweder nur auf der Innenseite von Zellmembranen (wie Vitamin E und Beta-Carotin) oder nur auf der Außenseite (wie Vitamin C) wirken.

Astaxanthin ist wirksamer als Vitamin E und Beta-Carotin

Aus diesem Grund ist Astaxanthin, im Vergleich zu anderen Antioxidantien, weitaus stärker im Neutralisieren freier Radikale.

Untersuchungen ergaben, dass Astaxanthin beim Abfangen freier Radikale bis zu 500-mal wirksamer ist als Vitamin E und 40-mal wirksamer als Beta-Carotin.

Außerdem kann Astaxanthin die Oxidation von Fetten, die in die Membran eingelagert sind (sog. Membranlipide), bis zu 10-mal effektiver verhindern als andere Carotinoide und bis zu 1.000-mal stärker als Vitamin E.

Aufgrund dieser außerordentlichen Wirkkraft hat Astaxanthin ein großes Gesundheitspotenzial für den Menschen1.

Astaxanthin für den Menschen nutzbar machen

Auch der Mensch kann von den positiven Eigenschaften Astaxanthins profitieren.

In Anwendungsstudien, welche die Effekte von Astaxanthin auf den menschlichen Organismus beschreiben, werden jedoch Konzentrationen von durchschnittlich 4-12 mg eingesetzt1. Diese Mengen sind über Astaxanthin-haltige Lebensmittel, zu denen v.a. Wildlachse, Garnelen, Hummer, Regenbogenforelle und andere Meeresfrüchte zählen, allein nicht abzudecken.

Möchte man daher gezielt seine Gesundheit durch Astaxanthin stärken, empfiehlt es sich, auf Extrakte oder Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen, die Astaxanthin in hochkonzentrierter Form enthalten.

Die Blutregenalge zur Gewinnung natürlichen Astaxanthins

Die beste Quelle, um natürliches Astaxanthin für die Herstellung von Extrakten oder Nahrungsergänzungsmitteln zu gewinnen, ist die bereits erwähnte Blutregenalge Haematococcus pluvialis. Sie enthält Astaxanthin in hohen Mengen und ist leicht in künstlichen Wasseraufzuchtbecken zu kultivieren.

Für besonders hochwertige Algenprodukte erfolgt die Aufzucht in geschlossenen Röhrensystemen, da diese weniger anfällig für Kontaminationen sind. Durch die vollautomatische Regulierung der Aufzuchtbedingungen werden zudem bessere Wachstumsraten mit höherem Astaxanthin-Gehalt erzielt. Und durch die Verwendung von reinem Quellwasser oder Trinkwasser besitzen die Algen einen sehr hohen Reinheitsgrad.

Astaxanthin vereint durch seine besondere Struktur die positiven Eigenschaften vieler anderer Carotinoide in sich

Nur natürliches Astaxanthin aus dieser Blutregenalge weist das volle Spektrum an positiven Eigenschaften auf, welches Astaxanthin so wertvoll macht. Denn dank seiner besonderen Molekülstruktur besitzt natürliches Astaxanthin Eigenschaften, die es von anderen Carotinoiden deutlich abhebt.

Gleichzeitig vereint es aber auch in seiner chemischen Grundstruktur Eigenschaften, die es mit anderen Carotinoiden aus der Familie teilt – allem voran Lutein, Cantaxanthin und Beta-Carotin. Dadurch verstärkt sich der positive Gesamteffekt.

Synthetisches Astaxanthin hat diesen natürlichen Verstärker jedoch nicht. Es wird überwiegend großindustriell durch Hefefermentation oder bestimmte Bakterien hergestellt.

Lachszüchter verwenden es bspw. in der kommerziellen Lachszucht, um dem Fischfleisch eine gesunde Färbung zu verleihen. Dieses künstliche Astaxanthin kann außer färben jedoch nicht viel. Es erreicht maximal 20-25 % der gesundheitlichen Effekte des natürlichen Astaxanthins und wird daher zur Nahrungsergänzung nicht empfohlen.

Die gesundheitlichen Vorteile von Astaxanthin – Wofür ist Astaxanthin gut?

Astaxanthin besitzt durch seine starke, antioxidative Kraft ein breites Anwendungsspektrum. Egal ob als „Anti-Aging“-Mittel, UV-Schutz, zur Steigerung der körperlichen Fitness oder zur Prävention von Krankheiten eingesetzt: Da sich das Antioxidans im ganzen Körper verteilt, profitiert immer auch die Allgemeingesundheit von der Einnahme.

Astaxanthin als natürlicher Sonnenschutz für die Haut

Oxidativer Stress spielt eine zentrale Rolle bei der vorzeitigen Hautalterung sowie der Schädigung von Hautstrukturen. Freie Radikale, die verstärkt durch UV-Einstrahlung gebildet werden, schädigen die DNA der Hautzellen, produzieren Entzündungsmediatoren und fördern die verstärkte Aktivierung bestimmter Enzyme, sog. Matrix-Metalloproteinasen (MMPs), die zum Kollagenabbau führen2.

Astaxanthin schützt die Haut dank seiner entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften vor all diesen Gefahren.

Belegte Sonnenschutzfunktion von Astaxanthin

So konnte in Studien gezeigt werden, dass Astaxanthin als ein natürlicher UV-Schutz fungiert. Es schützt die Zellen vor UV-bedingten DNA-Schäden, fördert die DNA-Reparatur und unterdrückt die Aktivität der MMPs, die normalerweise durch UV-Licht den Kollagenabbau einleiten1,2.

Astaxanthin reduziert die Folgen der Hautalterung

Astaxanthin reduziert aber auch die sichtbaren Folgen vorzeitiger Hautalterung. Es mindert die Faltentiefe und verringert feine Linien und Altersflecken. Außerdem erhöht Astaxanthin nachweislich den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und verbessert die Hautbeschaffenheit und Elastizität2.

Astaxanthin schützt die Gehirnzellen (Neuroprotektivum) und steigert die Leistungsfähigkeit

Auch das Gehirn ist besonders anfällig für die Auswirkungen von oxidativem Stress. Denn es besteht überwiegend aus Fett, welches von freien Radikalen besonders leicht angegriffen wird. Darüber hinaus verbrauchen die Nervenzellen sehr viel Sauerstoff.

Als Folge der gesteigerten Stoffwechselprozesse (erhöhter Sauerstoffbedarf) fallen vermehrt freie Radikale an. Diese reagieren mit den Fetten (Lipiden), welche eine schützende Isolierschicht um die Nervenfasern im Gehirn bilden. Nervenzellen werden geschädigt – das Gehirn besitzt jedoch nur eine begrenzte zelluläre Regenerationskapazität. Werden die Schäden zu groß und das Gehirn ist nicht mehr in der Lage sie zu reparieren, können Krankheiten wie Demenz oder eine Beeinträchtigung der Gehirnleistung die Folge sein.

Astaxanthin wirkt direkt im Gehirn

Da Astaxanthin ein fettlösliches Molekül ist, kann es sehr gut die Blut-Hirn-Schranke passieren und das Gehirn dank seiner starken antioxidativen Eigenschaften effektiv vor den Schäden freier Radikale schützen.

So konnte in Studien gezeigt werden, dass Astaxanthin neurodegenerativen Erkrankungen wie bspw. Demenz vorbeugen kann3. Aber auch eine gesteigerte kognitive Leistungsfähigkeit im Zuge einer oralen Einnahme von Astaxanthin wurde beobachtet. Ältere Probanden (über 55 Jahre) waren in der Lage, sich Wortlisten effektiver zu merken und wiesen damit eine Verbesserung ihres Kurzzeitgedächtnisses auf1,3.

Astaxanthin sorgt für eine gesunde Balance der Blutfette

Besonders anfällig für oxidative Prozesse ist das sog. LDL (low-density lipoprotein). Es ist die Verpackungseinheit für Cholesterin, das von der Leber über die Blutbahn in die Zellen aller Organe und Gewebe transportiert wird.

Ist der Cholesterin-Gehalt im Körper als Folge eines ungesunden Lebensstils oder krankheitsbedingt dauerhaft zu hoch, können die Körperzellen kein weiteres Cholesterin mehr aufnehmen und der LDL-Gehalt im Blut steigt. Dieses überschüssige LDL kann zu einer Gefahr für den menschlichen Organismus werden. Denn es kann sich an den Innenwänden der Arterien anreichern, dort durch freie Radikale oxidiert werden und Entzündungen auslösen.

Die Folge sind verschiedene Entzündungsreaktionen bei denen am Ende kleine, entzündliche Veränderungen der Blutgefäße (sog. Plaques) entstehen, welche die Funktionalität der Arterien beeinträchtigen und zur Entstehung von Arteriosklerose beitragen.

Astaxanthin senkt LDL, Triglyceride und steigert HDL

In Studien wurde nachgewiesen, dass Astaxanthin die Oxidation von LDL verhindert, sodass es gar nicht erst zu Entzündungsreaktionen kommt und das Risiko für Arteriosklerose gesenkt wird.

Darüber hinaus reduziert es auch den Gehalt an Neutralfetten (Triglyceriden) und steigert das sog. HDL (high-density lipoprotein) im Blut. Dieses transportiert überschüssiges Cholesterin aus der Blutbahn ab.

Nur eine sehr begrenzte Anzahl von Ernährungsfaktoren ist in der Lage, die HDL-Cholesterin-Konzentration zu erhöhen. Astaxanthin vermag dies und fördert damit insgesamt eine gesunde Balance der Blutfette1,4.

Astaxanthin steigert die körperliche Fitness

Auch die sportliche Leistungsfähigkeit kann durch die orale Gabe von Astaxanthin gesteigert werden. Es verbindet sich mit dem Muskelgewebe und schützt die Muskulatur vor erhöhter Oxidation und Entzündungsreaktionen, damit die Muskeln während einer hohen Belastungsphase optimal funktionieren können.

Gesteigerte Ausdauer bei reduzierter Herzfrequenz und schnellere Erholung

So konnten bspw. durch das Training hervorgerufene Muskelschäden durch die orale Gabe von Astaxanthin begrenzt werden und es stellte sich eine schnellere Erholung ein. Die körperliche Fitness verbessert sich jedoch nicht nur aufgrund der optimierten Muskelaktivität.

Auch eine gesteigerte Fettverbrennung sowie eine reduzierte Herzfrequenz unter Trainingsbelastung erhöhen die körperliche Leistungsfähigkeit. So wies im Rahmen einer Studie die Probandengruppe mit Astaxanthin-Gabe bei Belastungs-EKGs eine gesteigerte Ausdauer bei deutlich reduzierter Herzfrequenz auf, im Gegensatz zur Kontrollgruppe ohne Astaxanthin5.

Astaxanthin stärkt die körpereigene Immunabwehr

Astaxanthin schützt nicht nur den Körper dank seiner antientzündlichen und antioxidativen Eigenschaften vor schädlichen Einflüssen, es steigert auch die Aktivität wichtiger Akteure des menschlichen Immunsystems.

Astaxanthin erhöht die Aktivität wichtiger Immunzellen

So wurde bspw. in einer Studie durch die orale Gabe von Astaxanthin die zelltötende Aktivität der natürlichen Killerzellen erhöht. Natürliche Killerzellen nehmen eine wichtige Funktion bei der Erkennung und dem Abtöten von Tumorzellen ein.

Aber auch die Gesamtheit der T- und B-Zellen im Körper konnte durch die Astaxanthin-Gabe gesteigert werden. Diese erkennen körperfremde Strukturen (T-Zellen) bzw. produzieren spezifische Abwehrstoffe (B-Zellen) und stärken damit die Immunabwehr in ihrer Gesamtheit2.

Astaxanthin und Krebs

In Laboruntersuchungen kann Astaxanthin über verschiedene Moleküle und Signalwege den Zelltod entarteter Zellen sowie die Vermehrung von Tumorzellen verhindern.

Auch die Wirksamkeit herkömmlicher Chemotherapeutika auf Tumorzellen wurde durch Astaxanthin verstärkt. Das macht Astaxanthin zu einem vielversprechenden Kandidaten in der begleitenden Krebstherapie.

Studienlage zum Einsatz im Menschen

Obwohl das große Potenzial von Astaxanthin in der Vorbeugung und Rückbildung bösartiger Tumorzellen in vitro oder in präklinischen Untersuchungen eindeutig nachgewiesen wurde, fehlen bislang klinische Studien am Menschen, um eindeutige Aussagen zu Astaxanthin in der Krebsbekämpfung machen zu können5.

Astaxanthin schützt vor „Silent inflammation“

Dank seiner entzündungshemmenden und schmerzstillenden Eigenschaften kann Astaxanthin auch das Phänomen der stillen Entzündung („silent inflammation“) reduzieren. Hierbei handelt es sich um einen chronischen „Schwelbrand“ im Körper, der unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegt.

Ausgangspunkt einer "Silent inflammation" ist meist der Darm

Häufigste Ursache hierfür ist eine durchlässige Darmbarriere als Folge einer gestörten Darmflora. Dadurch können schädliche Produkte von gefährlichen Darmkeimen (sog. Endotoxine) über die Darmbarriere in den Blutkreislauf gelangen. Von hier aus werden sie im ganzen Körper verteilt und rufen lokale Entzündungen hervor.

Durch die ständige Beanspruchung gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht und zahlreiche Erkrankungen wie metabolisches Syndrom, Autoimmunerkrankungen oder Krebs können die Folge sein7.

Klinische Nachweismethode einer „Silent inflammation“

Ein möglicher Test, um herauszufinden, ob man an einer „silent inflammation“ im Körper leidet, besteht in der Messung des sog. C-reaktiven Proteins (kurz: CRP) im Blut. Dieses wird von der Leber und den Herzkranzgefäßen im Falle einer Entzündung vermehrt gebildet.

Astaxanthin reduziert die Entzündungsreaktionen im Körper

Diese Methode wurde angewandt, um in einer klinischen Studie mit begrenzter Probandenzahl zu zeigen, dass durch die Einnahme von natürlichem Astaxanthin chronische, unterschwellige Entzündungsherde signifikant reduziert wurden. So war nach einer acht-wöchigen Astaxanthin-Einnahme dieser spezielle Entzündungsmarker bereits um 20 % in der Testgruppe gegenüber der Vergleichsgruppe gesenkt.

Weitere Studien zur genauen Funktionsweise von Astaxanthin stehen noch aus. Es wird jedoch vermutet, dass Astaxanthin u.a. die Bildung von NFkB unterdrückt, eines Proteins, das sehr stark an der Entstehung von Entzündungsreaktionen beteiligt ist.

Astaxanthin schützt die Augen

Mit zunehmendem Alter kann sich eine Reihe verschiedener Augenkrankheiten entwickeln, die durch oxidative Schäden verursacht werden. Zu den häufigsten gehört

  • ein Nachlassen der Sehschärfe (Makuladegeneration),
  • eine Eintrübung der Linse (grauer Star) oder
  • eine Entzündung der Aderhaut (Uveitis), die den größten Teil des Blutflusses zur Netzhaut liefert.

Es ist bekannt, dass Carotinoide sich im Allgemeinen positiv auf die Augengesundheit auswirken. Die menschliche Netzhaut enthält sogar natürlicherweise die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin als Antioxidantien, die gefährliche Sauerstoffradikale abfangen und energiereiches Blaulicht (UV-B) absorbieren.

Astaxanthin fängt freie Radikale stärker ab als andere Carotinoide

Astaxanthin ist in seiner antioxidativen Wirkkraft jedoch deutlich stärker und ist im Gegensatz zu vielen anderen Carotinoiden aus der Nahrung in der Lage, die Blut-Retina-Schranke zu überwinden und sich in der Netzhaut einzulagern.

In verschiedenen Studien schützt es die Epithelzellen des menschlichen Auges vor UV-B-induzierten Schäden und beugt der Schädigung oder gar Zerstörung der Photorezeptorzellen in der Makula, dem Bereich des schärfsten Sehens, vor.

Darüber hinaus verbessert es die Durchblutung und sorgt für eine optimale Funktion der zentralen Netzhaut. Beschwerden wie Müdigkeit oder Brennen der Augen, die durch ein zu langes Arbeiten am Computerbildschirm entstehen können, verbessern sich dadurch ebenfalls1.

Wie viel Astaxanthin muss wann, wie eingenommen werden?

In der überwiegenden Mehrheit der hier aufgeführten Studien lag die Tagesdosis von Astaxanthin zwischen 4-8 mg.

Art der Verzehrempfehlung

Da Astaxanthin fettlöslich ist, ist es wichtig, die Einnahme mit ausreichend gesunden Fetten zu den Mahlzeiten zu verknüpfen, damit es optimal vom Körper aufgenommen werden kann. Es gibt aber auch Nahrungsergänzungsmittel, die Astaxanthin bereits mit einer Ölbasis kombiniert haben. Diese bieten den großen Vorteil, dass sie auch unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden können.

Die empfohlene Tageshöchstmenge basierend auf dem derzeitigen Forschungsstand

Die offiziell von internationalen Expertengremien ermittelte, sichere Tageshöchstmenge liegt bei 8 mg, wobei Astaxanthin nach bisheriger Studienlage keine unerwünschten Nebenwirkungen hat. Lediglich in sehr seltenen Fällen wurde bei einer dauerhaft starken Überdosierung eine leichte Orangefärbung der Hand- und Fußinnenflächen festgestellt, die aber nach Senkung der Dosierung wieder verschwindet.

Insgesamt ist Astaxanthin damit sehr gut verträglich.

Fazit

Astaxanthin ist das derzeit stärkste natürliche Antioxidans. Es kann nicht nur die Blut-Hirn-Schranke sondern auch die Blut-Retina-Schranke überwinden und damit Organsysteme schützen, die andere Antioxidantien nicht erreichen. Seine gesundheitlichen Vorteile sind in zahlreichen Studien dokumentiert. Es ist in den empfohlenen Mengen frei von Nebenwirkungen und damit die ideale Ergänzung zur Ernährung, um die Leistungsfähigkeit des Körpers zu erhalten oder wiederherzustellen.

Quellen

  1. A. Donoso et al., “‘Therapeutic uses of natural astaxanthin: An evidence-based review focused on human clinical trials,’” Pharmacological Research, vol. 166. Academic Press, Apr. 01, 2021, doi: 10.1016/j.phrs.2021.105479.
  2. K. N. Singh et al., “Protective effects of astaxanthin on skin: Recent scientific evidence, possible mechanisms, and potential indications,” Journal of Cosmetic Dermatology, vol. 19, no. 1. Blackwell Publishing Ltd, pp. 22–27, Jan. 01, 2020, doi: 10.1111/jocd.13019.
  3. V. Sorrenti et al., “Astaxanthin as a Putative Geroprotector: Molecular Basis and Focus on Brain Aging,” Marine Drugs, vol. 18, no. 7, Jul. 2020, doi: 10.3390/MD18070351. [Accessed: March 21, 2022]
  4. Y. Kishimoto et al., “marine drugs Potential Anti-Atherosclerotic Properties of Astaxanthin,” 2016.
  5. S. Talbott et al., “Effect of Astaxanthin Supplementation on Cardiorespiratory Function in Runners,” EC Nutrition, vol. 11, pp. 253–259, 2016. [Accessed: 22 March 2022].
  6. L. Zhang and H. Wang, “Multiple mechanisms of anti-cancer effects exerted by astaxanthin,” Marine Drugs, vol. 13, no. 7, pp. 4310–4330, Jul. 2015, doi: 10.3390/MD13074310. [Accessed: March 23, 2022]
  7. "Study of Cyanotech’s BioAstin(R) Natural Astaxanthin Impact on C-Reactive Protein Levels | New Hope Network". [Accessed: Apr. 07, 2022]
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