Einschlafprobleme: 4 Pflanzen für einen gesunden Schlaf
Inhaltsverzeichnis
- Einschlaftees wirken beruhigend und entspannend
- Auswahl der Heilkräuter
- Die Tee-Zubereitung als abendliches Ritual hilft beim ganzheitlichen Abschalten
- Fazit: Melisse, Passionsblume, Hopfen und Lavendel fördern einen gesunden Schlaf
Einschlaftees wirken beruhigend und entspannend
Einschlaftees sind eine gute Möglichkeit, auf natürliche Weise die Entspannung am Abend zu fördern und einen tiefen, erholsamen Schlaf zu ermöglichen. Bei der Auswahl der Kräuter sind in diesem Zusammenhang v.a. Pflanzenstoffe wichtig, die beruhigend, entspannend und angstlösend sind.
Zu den traditionellen Heilkräutern, welche schon in frühesten Kulturen zur Förderung des Schlafes erwähnt und verwendet wurden bzw. werden, zählen Melisse, Passionsblume, Hopfenblüten und Lavendel.
Melisse – bei Nervosität und Einschlafproblemen
So wird die Melisse bzw. Zitronenmelisse bereits seit der Antike im Mittelmeerraum als Heilpflanze geschätzt und ist bis heute ein bekanntes Hausmittel bei Nervosität und Einschlafproblemen.
Ihre Inhaltsstoffe – allem voran die ätherischen Öle – beruhigen das Nervensystem und fördern Ruhe und Entspannung. Zudem werden ihnen auch krampflösende und schmerzstillende Effekte nachgesagt, die ebenfalls zur Entspannung beitragen.
Zitronig im Geschmack, steckt die Melisse darüber hinaus voller weiterer, wertvoller Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Glykoside und Bitterstoffe. Letztere sind auch der Grund, warum Melisse ebenfalls gerne bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt wird1.
Passionsblume – beruhigend und entkrampfend
Die Passionsblume dagegen kommt ursprünglich aus Südamerika. Schon bei den dort ansässigen Ureinwohnern fand die Pflanze aufgrund ihres beruhigenden und krampflösenden Effekts Anwendung bei innerer Unruhe, Nervosität und Schlaflosigkeit. Auch eine angstlösende Wirkung wird beschrieben.
Das Passionsblumenkraut ist dabei reich an ätherischen Ölen sowie Flavonoiden und geschmacklich sehr mild1.
Hopfen – bei Schlafstörungen und innerer Unruhe
Auch Hopfenblüten bzw. Hopfenzapfen wird eine beruhigende, entspannende und entkrampfende Wirkung auf den ganzen Körper nachgesagt. Aus diesem Grund wird die Pflanze schon seit Jahrhunderten bei Unruhe oder Schlafstörungen eingesetzt. Darüber hinaus findet der Hopfen auch bei Verdauungsbeschwerden aller Art Anwendung.
Verwendet werden beim Hopfen dabei ausschließlich die weiblichen Blüten der Pflanze, denn nur sie sind reich an den gesundheitlich wertvollen, ätherischen Ölen und Hopfenbitterstoffen, die letztendlich auch für den eher herben Geschmack der Hopfenblüten sorgen1.
Gut zu wissen: Hopfen gibt es als männliche und weibliche Pflanze
Der Hopfen ist eine sog. zweihäusige Pflanze, d.h. dass die männlichen und weiblichen Blüten nicht, wie sonst üblich, vereint auf einer Pflanze wachsen, sondern sich auf unterschiedlichen Pflanzen befinden. Die männliche Pflanze bildet dabei lange, herabhängende Blütenstände und bildet keine Früchte. Die weibliche Pflanze dagegen trägt kleine weibliche Blüten, aus denen grünlich-gelbe Zapfen als „Früchte“ hervorgehen. Nur diese Hopfenblüten mit ihren Hopfenzapfen sind reich an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen und werden in der Arznei- und Pflanzenheilkunde verwendet.
Lavendel – beruhigt das Nervensystem und fördert den Schlaf
Der Lavendel ist ebenfalls ein uraltes Heilkraut, dessen Blüten bereits seit der Antike von den alten Römern und Ägyptern verwendet wurden, um bei Schlafproblemen, innerer Unruhe, Nervosität und Angstzuständen zu helfen. Denn die enthaltenen Inhaltsstoffe, insbesondere die ätherischen Öle, wirken krampflösend und beruhigend.
Darüber hinaus fördern sie die Durchblutung und den Abgang von Darmgasen (Entblähung des Darms), weshalb Lavendel in der Naturheilkunde auch gerne bei nervösen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt wird1.
Auswahl der Heilkräuter
Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Heilkraut spielen neben den gesundheitsfördernden Eigenschaften natürlich auch die geschmacklichen Präferenzen eine Rolle. Zudem lassen sich die einzelnen Heilkräuter auch hervorragend miteinander kombinieren und der Anwender profitiert von den verstärkten Synergieeffekten der einzelnen Kräuter.
Die Tee-Zubereitung als abendliches Ritual hilft beim ganzheitlichen Abschalten
Darüber hinaus sind es nicht nur die Inhaltsstoffe der Einschlaftees, sondern auch der bewusste Genuss dieser Pflanzen als Tee oder Aufguss zubereitet, der als Ritual hilft, am Abend den Alltagsstress hinter sich zu lassen und sich selbst und der eigenen Gesundheit Zeit zu schenken.
Fazit: Melisse, Passionsblume, Hopfen und Lavendel fördern einen gesunden Schlaf
Traditionelle Heilkräuter wie Melisse, Passionsblume, Hopfen oder Lavendel fördern einen gesunden Schlaf, indem sie durch ihre wertvollen Inhaltsstoffe Körper und Geist zur Entspannung und inneren Ruhe verhelfen. Dabei können die Kräuter entweder einzeln oder zusammen eingenommen werden, um die positiven Eigenschaften zu verstärken.
Quellen
- S. Bäumler, Heilpflanzen - Praxis heute - Band 1 Arzneipflanzenporträts, vol. 2. Auflage. Elsevier, 2012.