Regeneration: Wofür der Körper sie benötigt – Ein Überblick

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Regeneration: Wofür der Körper sie benötigt – Ein Überblick

zuletzt aktualisiert: 12.09.2024
Lesedauer: 9 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Regeneration: Wofür der Körper sie benötigt – Ein Überblick

Regeneration: Wofür der Körper sie benötigt – Ein Überblick

Regeneration ist mehr als nur Erholung im Schlaf. Sie findet kontinuierlich rund um die Uhr statt und ist ein fein abgestimmtes System, welches von allen Lebensumständen beeinflusst wird. Besonders drei Säulen bilden die Basis der Regeneration: Die Verringerung von Störenden Einflüssen, eine ausgeglichene Vitalstoffversorgung und die nötige Zeit für den Körper, in der er sich Regenerationsarbeit widmen kann.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Regeneration?

Regeneration bedeutet „wiederherstellen“. Bezogen auf den Körper ist damit das Wiederherstellen der funktionalen Einheiten wie den Zellen des Gewebes, der Organe, Haut, Immunzellen und Nervenzellen gemeint.

Regeneration ist die Grundlage für einen gesunden und vitalen Körper

Wenn man sich den Körper als sich stetig erneuerndes Haus vorstellt, sind die Regenerationsprozesse die vielen kleinen und großen Reparaturarbeiten an den einzelnen Bausteinen des Hauses.

Je vollständiger, gewissenhafter und exakter diese ausgeführt werden, desto stabiler und belastbarer wird das Haus aufgebaut. Diese Reparaturarbeiten finden idealerweise ein Leben lang statt.

Unterschiedliche Regenerationsgeschwindigkeiten der funktionalen Einheiten

Damit unterliegt der Körper einem ständigen Auf- und Abbauprozess. Alte, geschädigte Zellen und Strukturen werden entsorgt und schaffen Platz für neue, gesunde Einheiten.

Dabei kann die Regenerationsgeschwindigkeit einzelner Gewebe, Organe und Strukturen stark variieren. So erneuern sich beispielsweise die Zellen der Haut alle 28 Tage, die roten Blutkörperchen zur Sauerstoffversorgung (Erythrozyten) alle 30-120 Tage und ca. alle 10 Jahre hat sich das Skelett komplett erneuert1.

Wundheilung als Regenerationsmaßnahme bei akuten Schäden

Abgesehen von den stetigen Umbauprozessen des Körpers umfasst Regeneration aber auch die „Wiederherstellung“ beschädigter Strukturen im Rahmen der Wundheilung.

Hauptfokus liegt hier zunächst auf dem schnellen Wundverschluss durch das Ausbilden einer provisorischen Matrix (temporäre Gerüststruktur), um den Körper effizient vor Infektionen zu schützen. Danach erst erfolgt das schrittweise Ersetzen und heilen des beschädigten Körpergewebes durch neues. Meist bleibt eine Narbe zurück1.

Regenerationsphasen Tag und Nacht

Dabei laufen am Tag und in der Nacht unterschiedliche Regenerationsprozesse ab. Während am Tag vor allem die Energiegewinnung und Aufrechterhaltung aller stoffphysiologischer Prozesse sowie eine starke Immunabwehr und geistige Widerstandskraft im Vordergrund stehen, überwiegen in der Nacht die tiefgreifenden Regenerationsprozesse auf neuronaler Ebene sowie die Bildung und Aufbau neuer Gewebe und Zellstrukturen.

Regeneration am Tag

Eine gesunde Stress-Resistenz, innere Ruhe sowie ein gesundes Gleichgewicht der täglichen Aufgaben und Versorgung mit allen Nährstoffen erhalten die Regenerationsfähigkeit damit am Tag und bilden die Grundlage für die Regeneration in der Nacht.

Regeneration bei Nacht

Für die Regeneration in der Nacht ist ein erholsamer Schlaf ohne Unterbrechungen die wertvollste Unterstützung. Denn nur wenn der Körper während der Nacht ausreichend Phasen mit muskulärer und tiefer Bewusstlosigkeit durchläuft, findet eine ausgiebige Regeneration statt.

So produziert der menschliche Körper beispielsweise in den ersten Schlafstunden Hormone, welche das Wachstum, die Wundheilung und Regeneration der Zellen regulieren. Hierfür werden die aus der Nahrung gewonnenen Bausteine auf zellulärer Ebene verwertet, indem neue Gewebe aufgebaut und repariert werden.

Außerdem schüttet der Körper während des Schlafens vermehrt Abwehrzellen aus, wodurch das Immunsystem unterstützt wird. Aus diesem Grund verspüren wir beispielsweise auch ein erhöhtes Schlafbedürfnis bei Infektionen. Auch sinkt der Spiegel des Stresshormons Cortisol während der Schlafphase und der Körper kann entspannen.

In der sog. REM-Schlafphase werden zudem wichtige Informationen im Gehirn gespeichert und unwichtige aussortiert. Das bedeutet, dass gesunder Schlaf maßgeblich an einem starken Gedächtnis beteiligt ist.

Darüber hinaus wird die neuronale Plastizität durch die Bereinigung unwesentlicher Sinneseindrücke des Tages und Verankerung neuer Erfahrungen im Bewusstsein gefördert. Auf diese Weise bleibt das neuronale Netzwerk nicht statisch, sondern ist ständigen Veränderungen bis ins hohe Alter unterworfen (= Plastizität), indem neue Nervenverbindungen geknüpft bzw. verstärkt und alte, nicht mehr benötigte abgebaut werden.

Zudem wird die Körperhomöstase gestärkt, indem alle stoffphysiologischen Prozesse in Gleichklang gebracht werden.

Wie tief die Erholung und effektiv die Regeneration in der Nacht stattfinden kann, hängt dabei sowohl von der Ausgeglichenheit des Tages als auch wieder vom Versorgungsstatus des Körpers ab. Nur ein ausreichend mit Vitalstoffen versorgter Körper findet Ruhe und wird nicht durch einen inneren Stress durch Unterversorgung wachgehalten.

Was passiert, wenn der Körper nicht ausreichend regeneriert?

Fehlen die Baustoffe oder befindet sich der Körper nicht in einem ausgeglichenen, entspannten Zustand, kann keine Regeneration stattfinden.

Die Folge: nutzlose, alte oder strukturell geschädigte Zellen und Gewebestrukturen werden nicht mehr entsorgt und durch gesunde ersetzt. Das Körper-Haus wird in seinem Fundament instabil und sämtliche physiologischen Prozesse des Körpers leiden unter der Zunahme fehlerhafter, funktioneller Einheiten.

Die körperlichen Folgen mangelnder Regeneration

Der Stoffwechsel wird langsamer, die Durchblutung und Lymphzirkulation verschlechtern sich, es kommt zu einer verminderten Versorgung der Zellen und Gewebe mit Nährstoffen sowie zu einem langsameren Abtransport von Abfall- und Schadstoffen. Die Gefahr von Entzündungen steigt.

Auf körperlicher und geistiger Ebene macht sich das vor allem durch eine Leistungsminderung, Müdigkeit und vermehrte Stressintoleranz bemerkbar.

Langzeitfolgen einer verminderten Regeneration

Hält diese über einen längeren Zeitraum an, drohen vorzeitige Alterungserscheinungen, eine erhöhte Infektanfälligkeit sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychosomatische Störungen bis hin zu Burnout.

Regenerationslücken führen schnell zu einer sich verstärkenden Stress-Spirale

Wichtig ist hierbei zu verstehen, dass alle Säulen der Regeneration eng miteinander verwoben sind. Gerät eine davon aus dem Gleichgewicht, entsteht schnell ein Defizit, aus dem es für den Körper zunehmend schwieriger wird, heraus zu kommen.

Negativspirale eines unterbrochenen Regenerationsprozesses

Denn wenn der Druck und die Aufregung des Tages mit ins Bett genommen werden, führen sie zu unruhigem Schlaf und einer wenig erholsamen Nacht. Dabei wird die notwendige Nacht-Regeneration gestört und der Organismus ist am nächsten Tag nicht vollständig erholt.

Regenerationsdefizite aus der Nacht sind tagsüber spürbar und vermindern die natürliche Leistungsfähigkeit

Dieses Defizit begleitet den nächsten Tag und der Körper ist zusätzlich zu den neuen Aufgaben des Tages mit Nacharbeiten aus der Nacht beschäftigt. Dadurch können sowohl körperliche als auch geistige Prozesse nicht optimal ablaufen. Menschen, die sich im Regenerationsdefizit befinden schöpfen nicht ihre volle Kraft aus und sind auch schneller unkonzentriert und stressanfälliger. Daraus baut sich häufig Unzufriedenheit oder noch mehr Druck von außen und innerlicher, zehrender Stress auf.

Unausgeglichene Regenerationsdefizite belasten den Körper und die Psyche

Wenn dafür auch tagsüber kein Ausgleich geschaffen werden kann, werden diese negativen Emotionen wieder mit in die Nacht genommen und stören erneut den wichtigen Schlaf und die Erholung in der Nacht. Dadurch entsteht über einen längeren Zeitraum ein stetig zunehmendes Regenerationsdefizit und ein negativer Stress-Kreislauf auf psychischer und körperlicher Ebene.

Was beeinträchtig die Regenerationsfähigkeit des Körpers?

Zu den wichtigsten Faktoren, die eine ausreichende Regeneration über einen stetig zunehmenden Zeitraum verhindern, zählen Vitalstoffmängel, Stress und eine mangelnde Entspannung.

Vitalstoffmängel

So spielen Vitalstoffe eine wichtige Rolle als Co-Faktoren und Bestandteile von Enzymen, Proteinen und Hormonen, um alle physiologischen Körperprozesse in Balance zu halten, das Herz-Kreislauf-System und Immunsystem zu stärken sowie Nerven- und Muskelfunktionen zu stabilisieren.

Dabei greifen die Mikronährstoffe wie die Zahnräder in einem Uhrwerk ineinander. Fehlt bereits ein kleiner Baustein, können sämtliche Stoffwechselfunktionen in ihrer Arbeitsleistung beeinträchtig werden.

Stress

Neben dem Mangel an Mikronährstoffen ist Stress der größte Faktor, der eine ausreichende Regeneration verhindert.

Denn im Stress-Modus wird der Körper auf Höchstleistung getrimmt, Kampf- bzw. Fluchtverhalten aktiviert. Alle lebenserhaltenden Körperfunktionen wie Verdauung, Immunsystem und Regeneration werden gedrosselt. Im Fokus steht die Mobilisierung aller Energiereserven zur maximalen Leistungserbringung. Wodurch Stress, über einen länger anhaltenden Zeitraum, zum größten Mikronährstoffräuber wird.

Erst nach Abklingen des Stressmodus, wenn alle Körperfunktionen durch die Entspannung wieder in die Normalität zurückgefunden haben, ist der Körper in der Lage, sich wieder um die Nährstoffaufnahme, das Auffüllen der Energiespeicher sowie die Ausbesserung beschädigter und Erneuerung funktionaler Einheiten zu kümmern.

Mangelnde Entspannung

Wichtig dabei ist, dass der Körper als Gegenreaktion zur muskulären und geistigen Anspannung wieder „aktiv“ in die Entspannung findet.

Dabei geht es nicht nur um das geistige Loslassen, sondern auch um eine Lockerung der Muskulatur und Bindegewebsstrukturen, um die Konzentration von Stresshormonen abzubauen und den Lymph- und Blutfluss wieder anzukurbeln, damit alle Gewebe und Organe gut mit Sauerstoff und Nährstoffen wieder versorgt werden. Andernfalls wird der Stress nicht adäquat und zeitnah abgebaut und der Körper gerät in eine negative Stress-Spirale.

Welche Faktoren sind für eine gute Regeneration wesentlich?

Die Basis für eine gute Regenerationsfähigkeit des Körpers wird deshalb im Wesentlichen durch drei Säulen gebildet: eine gute Vitalstoffversorgung, Verringerung von Stressoren und zehrenden Einflüssen sowie eine ausreichende Entspannung.

Eine kontinuierliche Regeneration erfordert daher den bewussten Abbau hinderliche Stresseinflüsse im Alltag und gibt dem Körper Zeit sowie ausreichend Bausubstanzen für die Regeneration der Zellen (die die Bausteine des Körpers darstellen).

Aktive Entspannungsmethoden sowie ausreichend Bewegung im Alltag helfen dem Organismus zusätzlich, die Stress-Resilienz zu stärken und mit kräftezehrenden Einflüssen anders umzugehen.

Ausreichende Vitalstoffversorgung

Dabei stellt gerade ein ausreichendes Angebot an Bau- und Hilfsstoffen für das Körper-Haus (Aminosäuren und Proteine sowie Mineralstoffe und Vitamine) eine Grundvoraussetzung dar, dass der Körper hinreichend regenerieren kann.

Vitalstoffe und spezielle Pflanzenstoffe können die Regenerationsfähigkeit stärken

Liegt so ein Mangel an Baustoffen vor oder ist der Körper von außen oder durch innere psychische Belastung stark beansprucht, können sinnvoll kombinierte Mineralstoffe, Vitamine, Aminosäuren und Pflanzenstoffe dabei helfen, den Mangel auszugleichen und gleichzeitig seine Resilienz (Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress) und Regenerationsfähigkeit stärken.

Gerade spezielle Vitalstoffkombinationen, welche die unterschiedlichen Bedürfnisse von Tag und Nacht an die Regeneration abdecken, helfen dem Körper optimal. Während am Tag Mikronährstoffkombinationen ideal sind, die innere Ruhe und Gelassenheit sowie Konzentration und Aufmerksamkeit stärken, helfen gerade Vitalstoffe den Regenerationsprozessen in der Nacht, die einen tiefen, erholsamen Schlaf fördern.

Eine ausreichende Nährstoffversorgung bildet das Fundament für die Regenerationsprozesse

Grundvoraussetzung für eine optimale Regeneration ist, dass der Körper mit allen wichtigen Baustoffen (Proteinen, Mineralien und Vitaminen) versorgt ist, um daraus neue funktionale Einheiten herzustellen.

Die unterschiedlichen Regenerationsprozesse am Tag und in der Nacht können dabei durch die speziell aufeinander abgestimmten Pflanzenextrakte und Vitalstoffkombinationen optimal unterstützt werden, so dass ein harmonisches Gleichgewicht aller Abläufe im Körper entsteht2.

Verringern von zehrenden Einflüssen und gezielte Entspannung

Negative Umwelteinflüsse, auch Krankheiten oder vitalstoffzehrende Medikamente können auslaugend auf den Körper wirken und ihn bei der Regeneration behindern.

Stress als Mikronährstoffräuber und Verursacher von Schlafproblemen

Auch Stress wirkt sich negativ als Mikronährstoffräuber auf den Körper aus. Dabei liegt seine größte Gefahr in einer dauerhaften geistigen Anspannung bzw. Belastung, die massiv die Schlafqualität beeinflussen kann. Denn Schlaf stellt die wichtigste Grundlage für eine tiefgreifende Regeneration auf geistiger und körperlicher Ebene dar.

Gezielte Maßnahmen zur Förderung der geistigen und körperlichen Robustheit

Durch Meditation, schöne Gedanken, Yoga und Achtsamkeitstechniken aber auch gezieltes Herz-Kreis-Lauftraining kann die körperliche und geistige Robustheit gestärkt werden und die Art mit Stress-Situationen und belastenden Umwelteinflüssen umzugehen, positiv beeinflussen.

Eine gesunde Schlafqualität fördert die Regeneration

Sowohl geistige Ruhe (schöne Gedanken, Meditation) als auch Ruhe für den Körper (leichte Bewegung, wenig Verdauungsarbeit) vor dem zu Bett gehen können den erholsamen Schlaf zudem fördern.

Wie tief die Erholung und effektiv die Regeneration in der Nacht stattfinden kann, hängt darüber hinaus vom Versorgungsstatus des Körpers ab. Nur ein ausreichend mit Vitalstoffen versorgter Körper findet Ruhe und wird nicht durch einen inneren Stress durch Unterversorgung wachgehalten.

Zeit

Zu guter Letzt benötigt der Organismus für die Regeneration Zeit und Ruhe. Am besten regeneriert der Körper im Schlaf. Daher ist ein tiefer, erholsamer Schlaf eine wesentliche Säule der Regeneration.

Da nicht nur in der Nacht, sondern auch am Tag Regenerations- und Reparationsprozesse ablaufen, unterstützen auch tagsüber Ruhephasen und ein ausgeglichener Tagesablauf die Regenerationsfähigkeit und den Wiederaufbau des Körpers.

Fazit

Regeneration ist eine wichtige Voraussetzung, um den Körper dauerhaft fit und vital zu halten und eine gesunde Balance aus natürlichen Auf- und Abbauprozessen des Körpers herzustellen. Diese Regenerationsfähigkeit bleibt im Idealfall bis ins hohe Alter erhalten und schützt den Körper wirksam vor Krankheiten.

Durch eine Reduktion innerer und äußerer Stressoren, einem gesunden Mix aus aktivem Lebenswandel, Entspannung und Bewegung sowie einer ausreichenden Mikronährstoffversorgung und einem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus kann jeder einzelne aktiv die Regenerationsfähigkeit seines Körpers unterstützen.

Quellen

  1. B. Galliot, M. Crescenzi, A. Jacinto, and S. Tajbakhsh, “Trends in tissue repair and regeneration,” Development, vol. 144, no. 3, pp. 357–364, Feb. 2017, doi: 10.1242/DEV.144279.
  2. C. López-Otín and G. Kroemer, “Hallmarks of Health,” Cell, vol. 184, no. 1, pp. 33–63, Jan. 2021, doi: 10.1016/J.CELL.2020.11.034.
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