Erektionsstörung: Was tun bei erektiler Dysfunktion?

Krankheiten
Erektionsstörung: Was tun bei erektiler Dysfunktion?
zuletzt aktualisiert: 27.12.2024
Lesedauer: 16 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Erektionsstörung: Was tun bei erektiler Dysfunktion?

Erektionsstörung: Was tun bei erektiler Dysfunktion?

Erektionsstörungen betreffen viele Männer und können deren Lebensqualität stark beeinträchtigen. Da die Thematik von vielen Menschen als Tabu wahrgenommen wird, fühlen sich Betroffene nicht selten allein und hilflos. Jedoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, Erektionsstörungen vorzubeugen bzw. diese zu behandeln. Denn so vielfältig wie die Ursachen sein können, so vielfältig sind auch die Handlungsoptionen: Von Lebensstilanpassungen über medizinische und psychotherapeutische Behandlung bis hin zu natürlichen, rezeptfrei erhältlichen Präparaten.

Inhaltsverzeichnis

Erektionsstörung – Das Wichtigste in Kürze

  • Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) betreffen viele Männer und bezeichnen die längerfristige, unzureichende Fähigkeit, eine Erektion zu bekommen bzw. aufrechtzuhalten.
  • Als Ursache kommen u.a. Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwechsels oder des Nervensystems infrage sowie auch Hormonstörungen, übermäßiger Stress und andere psychische Belastungen.
  • Zu den Risikofaktoren gehören Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, schlechte Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress.
  • Je nach Ursache, Bereitschaft und Schweregrad kommen Anpassungen des Lebensstils, Gewichtsverlust, Psychotherapie und medizinische Optionen wie Arzneimittel oder Operationen als Behandlungsstrategie infrage.
  • Daneben kann auch die Einnahme natürlicher und rezeptfrei erhältlicher Präparate in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erwogen werden.
  • Durch sinnvoll konzipierte Rezepturen aus bestimmten Aminosäuren, Spurenelementen, Vitaminen und Pflanzenextrakten können die verschiedenen, potenziellen Ursachen für Erektionsstörungen gleichzeitig verbessert werden.

Was ist eine Erektionsstörung?

Eine Erektionsstörung – häufig auch als Impotenz bezeichnet – wird in der Fachsprache erektile Dysfunktion genannt. Diese liegt vor, wenn ein Mann über einen längeren Zeitraum von etwa 6 Monaten regelmäßig entweder gar keine Erektion bekommen oder sie nicht ausreichend lange aufrechterhalten kann. Somit ist häufig kein Geschlechtsverkehr mehr möglich, was für Männer bzw. Paare eine große Belastung darstellen kann.

Jedoch ist Man(n) damit nicht allein: So berichten bereits 7 % der unter 35-Jährigen in Deutschland von Erektionsproblemen, während der Anteil mit zunehmendem Alter stark wächst. Zwischen 56 und 65 Jahren geben 21 % der Männer derartige Probleme an und bei den über 66-Jährigen sind es 34 %. Die Dunkelziffer könnte dabei weitaus höher liegen, da viele Männer dieses vermeintliche Tabuthema für sich behalten wollen.

Gut zu wissen: Gelegentliche Erektionsprobleme können jeden Mann hin und wieder betreffen und sind vorerst kein Grund zur Sorge. Bei häufigen oder anhaltenden Störungen sollte jedoch ärztlicher Rat eingeholt werden, um die Ursachen herauszufinden und einer weiteren Verschlechterung der Problematik zuvorzukommen.

Mögliche Ursachen einer Erektionsstörung

Eine Erektionsstörung kann zahlreiche Ursachen haben, da die Erektion ein komplex gesteuerter Prozess aus Nervensignalen und Hormonen ist, der zudem gesunde Blutgefäße erfordert. Als mögliche Ursachen körperlicher Natur für wiederkehrende Probleme kommen dabei infrage:

  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (wie Arteriosklerose)
  • Erkrankungen des Stoffwechsels (wie Diabetes)
  • Erkrankungen oder Störungen des Nervensystems (wie Multiple Sklerose oder Folgen von Verletzungen im Beckenbereich)
  • Ein Ungleichgewicht im Hormonhaushalt (wie zu geringe Testosteronwerte)
  • Erkrankungen oder Operationen im Genitalbereich (wie z.B. der Prostata)

Dabei müssen die genannten Erkrankungen noch nicht bekannt bzw. diagnostiziert worden sein. Im Gegenteil: Erektionsstörungen können z.B. auf den Beginn von Herz-Kreislauf-Problemen hinweisen.

Hinweis: Auch verschiedene Medikamente können als Nebenwirkung zu Erektionsstörungen führen. Dazu gehören bspw. Blutdrucksenker, Psychopharmaka oder Antiandrogene.

Risikofaktoren, die dabei die Entstehung von Erektionsstörungen sowie einige der genannten Krankheitsbilder begünstigen können, sind:

  • Rauchen
  • übermäßiger Alkoholkonsum
  • ungesunde Ernährung
  • Übergewicht
  • Bewegungsmangel
  • übermäßiger und langanhaltender Stress

Daneben spielen häufig psychische Faktoren wie Versagensängste, Gedankenkreisen, Depressionen oder Spannungen in der Partnerschaft eine ursächliche Rolle. Auch akuter oder chronischer Stress kann die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. 

Denn Voraussetzung für eine erfolgreiche Erektion ist die Aktivität des Parasympathikus – einem Teil des Nervensystems, der für Entspannung sorgt. Wenn dagegen der gegensätzliche Sympathikus aufgrund von Stresssignalen aktiv ist, werden Prozesse wie die Verdauung, Regeneration und Fortpflanzung vom Körper heruntergefahren.

Die Erklärung dafür ist simpel und hat einen evolutionsgeschichtlichen Hintergrund: Hatte der Mensch in der Vergangenheit mit Gefahren wie einem Säbelzahntiger zu tun, war nicht an Fortpflanzung zu denken. In der modernen Welt haben wir zwar nur noch selten mit solch akuten Stresssituationen zu tun, chronischer Stress entfaltet jedoch unterschwellig die gleichen Effekte.

Diagnose einer Erektionsstörung

Die Diagnose einer Erektionsstörung findet durch eine umfassende Anamnese beim Hausarzt oder Urologen statt, die die entsprechenden Beschwerden, Vorerkrankungen, Lebensumstände, die Einnahme von Medikamenten und weitere Faktoren beinhaltet. Zur Erfassung der Symptome werden meist auch standardisierte Fragebögen eingesetzt.

Um die Ursache für die Erektionsstörung herauszufinden, werden anschließend verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um auch andere Erkrankungen auszuschließen. Dabei werden vom Arzt bspw. das Geschlechtsorgan, die Gesundheit des Blutgefäßsystems oder auch der Testosteronwert geprüft.

Zusammenfassung:

  • Von Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) spricht man, wenn ein Mann über mehrere Monate keine ausreichende Erektion für den Geschlechtsverkehr aufrechterhalten kann.
  • Die körperlichen Ursachen umfassen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Hormonstörungen, neurologische Erkrankungen und Krankheiten oder Operationen im Genitalbereich.
  • Ein ungesunder Lebensstil – Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, schlechte Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress – erhöht das Risiko für Erektionsprobleme.
  • Psychische Belastungen wie Versagensangst, Partnerschaftsprobleme oder chronischer Stress können ebenfalls die Erektionsfähigkeit herabsetzen.
  • Die Diagnose erfolgt beim Hausarzt oder Urologen über eine gründliche Anamnese, standardisierte Fragebögen und körperliche Untersuchungen zur Bestimmung der genauen Ursache.

Erektionsstörung – was tun?

Zur Behandlung bzw. Verbesserung von Erektionsstörungen gibt es verschiedenste Ansatzpunkte. Je nach Ursache und Ausmaß der Störung und Bereitschaft des Betroffenen kommen u.a. folgende Möglichkeiten infrage:

  • Gewichtsreduktion: Im Falle von Übergewicht sollte ein gesunder Gewichtsverlust angestrebt werden. Dies kann sich sowohl positiv auf die Gefäßgesundheit (u.a. auch im Geschlechtsorgan) auswirken als auch den männlichen Hormonhaushalt positiv beeinflussen. Speziell das Fett im Bauchraum zwischen den Organen (viszerales Fett) muss weg, da es generell mit einem hohen Krankheitsrisiko verbunden ist und zudem große Mengen an störenden Hormonen produziert.
  • Sport: Sport kann zum Gewichtsverlust beitragen, trainiert die Herz-Kreislauf-Gesundheit und kann den Testosteronspiegel erhöhen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass Studien die Effektivität von Sport zur Verbesserung von Erektionsstörungen bestätigen. Insbesondere aerobes Training – wie moderat anstrengendes Joggen, Radfahren oder Schwimmen – zeigt sich hierbei als besonders wirksam1.
  • Ernährungsumstellung: Die Ernährung hat maßgeblichen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit des Körpers und kann dieser entweder dienen oder schädigen. Dabei kann eine gesunde Ernährung die Gesundheit der Blutgefäße und somit auch die Durchblutung des Geschlechtsorgans erhalten bzw. verbessern. Die mediterrane Ernährung, die reichlich Obst und Gemüse, aber auch Hülsenfrüchte, Nüsse, Olivenöl, Fisch oder mageres Fleisch enthält, ist besonders gut hinsichtlich der Herz-Kreislauf-Gesundheit untersucht. Der Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und stark verarbeitete Lebensmittel sollte die Lebensstil-Umstellung begleiten.
  • Stressabbau: Chronischer Stress kann nahezu jede Erkrankung begünstigen bzw. deren Symptome verstärken. Daher ist es immer ratsam, bei einem erhöhten Stresspegel für mehr Ausgleich zu sorgen. Jeder Mensch hat seine eigenen Strategien, um mit Stress umzugehen. Beliebte und effektive Methoden sind bspw. Spaziergänge in der Natur, Yoga, Atemübungen oder Meditationstechniken.
  • Psychotherapie: Sofern psychische Faktoren wie Stress, Leistungsdruck oder Spannungen in der Partnerschaft mitursächlich für die Erektionsstörung sind, ist eine Gesprächstherapie mit einem spezialisierten Psychotherapeuten angeraten. Auch eine Paarberatung kann hierbei äußerst vielversprechend sein.
  • Medizinische Behandlung: Aus medizinischer Perspektive bestehen ebenfalls zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten: In der Regel werden sog. Phosphodiesterase-5-Hemmer eingesetzt. Dabei handelt es sich um gefäßerweiternde Substanzen, zu denen bspw. auch der unter dem Namen Viagra bekannte Arzneistoff Sildenafil gehört. Weitere medizinische Optionen sind u.a. eine Testosterontherapie, Vakuum-Erektionshilfen oder operative Eingriffe.

Gut zu wissen: Sämtliche genannten Lebensstil-Interventionen wie körperliche Aktivität und gesunde Ernährung sollten idealerweise bereits präventiv genutzt werden, um das Risiko für die Entstehung von Erektionsstörungen zu minimieren.

Neben der Umstellung des Lebensstils als Basis und den psychotherapeutischen und medizinischen Optionen – mit teils rezeptpflichtigen Arzneimitteln oder operativen Eingriffen als letzte Therapieoption – besteht noch eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung von Erektionsstörungen: Die Einnahme von rezeptfreien, sinnvoll zusammengesetzten und speziell für die Problematik konzipierten Präparaten in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.

Abb. 1: Möglichkeiten zur Behandlung bzw. Verbesserung von Erektionsstörungen.

Natürliche und rezeptfreie Mittel gegen Erektionsstörung

Verschiedene, rezeptfrei erhältliche Substanzen, die auch natürlicherweise in Lebensmitteln und Pflanzen vorkommen, zeigen sich vielversprechend zur Verbesserung von Erektionsstörungen. Dabei bieten sich praktische Komplexpräparate an, die Stoffe mit unterschiedlichen Wirkmechanismen kombinieren. Auf diese Weise können die verschiedenen potenziellen Ursachen – wie Durchblutungsstörungen, niedriger Testosteronspiegel und psychische Faktoren – gleichzeitig adressiert werden.

Natürliche Förderung der Durchblutung

Unter den natürlichen Stoffen zur Förderung der Durchblutung gehören die beiden Aminosäuren L-Arginin und L-Citrullin zu den Spitzenreitern. Denn insbesondere in Kombination fördern sie die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) in den Blutgefäßen. Durch den entspannenden Effekt des NO auf die Muskulatur der Gefäßwände können sich die Blutgefäße weiten und der Blutfluss wird erleichtert. Die Freisetzung von ausreichend NO im Schwellkörper des Penis ist daher eine wichtige, physiologische Voraussetzung zur Ermöglichung einer Erektion.

Untersuchungen legen nahe, dass Männer mit Erektionsstörungen durchschnittlich niedrigere Blutwerte an L-Arginin und L-Citrullin aufweisen2. Zudem wurde in einer kleinen Studie mit 24 Männern gezeigt, dass die tägliche Einnahme von L-Citrullin die Erektionshärte bei 50 % der Teilnehmer verbessert hat3. Darüber hinaus belegt eine zusammenfassende Übersichtsarbeit die Effektivität und Sicherheit von L-Arginin bei leichten bis mittleren Erektionsstörungen. Die Aminosäure hat dabei die „Zufriedenheit mit dem Geschlechtsverkehr“ der Männer erhöht4.

Interessant zu wissen: Auch verschiedene Arzneimittel zur Behandlung von Erektionsstörungen – wie z.B. Viagra – funktionieren über einen ähnlichen Mechanismus, der im Endresultat die Durchblutung des Schwellkörpers steigert.

Daneben können auch gewisse Pflanzenextrakte – wie z.B. OPC- und MPC-haltiger Traubenkernextrakt – die Durchblutung und damit die Beschwerden von Erektionsstörungen verbessern. Zu den möglichen Wirkmechanismen gehören dabei u.a., dass bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe den Abbau von L-Arginin (über das Enzym Arginase) im Blut hemmen und zeitgleich die Freisetzung von NO (über das Enzym eNOS) fördern5. Zudem schützen OPC und MPC als Antioxidantien die feinen Blutgefäße vor den Schäden durch freie Radikale.

Die Kombination aus L-Arginin und einem OPC-reichen Pflanzenextrakt scheint dabei besonders effektiv zu sein und konnte in einer kleinen, dreimonatigen Studie bei über 90 % der Teilnehmer mit Erektionsstörungen zu normalen Erektionen führen6.

Tipp: Sekundäre Pflanzenstoffe sollten zusätzlich auch über die Ernährung in Form von reichlich Obst und Gemüse zugeführt werden. Besonders reichhaltig sind bspw. Beerenfrüchte wie wilde Heidelbeeren oder Kohlgemüse wie Rotkohl.

Um zudem die Herz-Kreislauf-Gesundheit auch langfristig zu unterstützen, kann die ergänzende Einnahme von 3 Vitaminen sinnvoll sein:

  • Vitamin B6 (Pyridoxin),
  • Vitamin B9 (Folsäure) und
  • Vitamin B12 (Cobalamin).

Diese 3 Vertreter der B-Vitamine regulieren gemeinsam den Homocystein-Stoffwechsel. Bei Homocystein handelt es sich um ein Abfallprodukt des Aminosäure-Stoffwechsels. Zu hohe Homocystein-Spiegel im Blut können zur Schädigung der Gefäßwände und damit zu Durchblutungsstörungen beitragen. Ein Mangel an den o.g. Vitaminen stellt wiederum einen Risikofaktor für die Anreicherung von Homocystein im Körper dar.

Unterstützung des Hormonhaushalts

Da auch ein zu niedriger Testosteronspiegel Erektionsstörungen begünstigen kann, kann die Normalisierung der Hormone zu einer Verbesserung führen. Dabei gehört Zink zu den wichtigsten Mikronährstoffen für einen gesunden Testosteronwert. Insbesondere Männer mit einem bestehenden Zinkmangel können enorm von einer ergänzenden Zink-Einnahme profitieren7. Auch weitere Stoffe wie Selen oder Vitamin B6 spielen eine Rolle für die hormonelle Balance bei Männern.

Interessant zu wissen: Aufgrund der Relevanz von Zink für den Testosteronhaushalt und die Spermienproduktion haben Männer einen erhöhten Bedarf an diesem essenziellen Spurenelement.

Darüber hinaus sollen auch verschiedene Pflanzenextrakte einen positiven Einfluss auf den Hormonhaushalt des Mannes haben. Die Studienlage ist diesbezüglich leider noch nicht allzu ausgereift, jedoch gibt es zahlreiche wertvolle Überlieferungen und Erfahrungsberichte.

So wird bspw. die tropische Pflanze Tribulus terrestris bereits seit Jahrtausenden u.a. wegen ihrer aphrodisierenden Eigenschaften genutzt und ist heute v.a. bei Bodybuildern beliebt8. Vereinzelte Pilotstudien weisen außerdem auf eine Steigerung der Testosteronwerte und eine Verbesserung von Erektionsstörungen hin9. Andere Forscher vermuten, dass v.a. die Förderung der NO-Freisetzung durch den Pflanzenextrakt für die Effekte von Tribulus terrestris verantwortlich ist8.

Balance für das psychische Wohlbefinden

Neben der Durchblutung und dem Hormonhaushalt können auch psychogene Faktoren eine ursächliche Rolle für Erektionsstörungen spielen. Daher ist es von Relevanz, dass entsprechende Präparate auch diese Komponente berücksichtigen.

So können bestimmte Pflanzenextrakte eine stabilisierende Wirkung auf das psychische Wohlbefinden ausüben. Hierbei sind insbesondere die sog. Adaptogene erwähnenswert, da sie Stresshormone wie Cortison reduzieren und die innere Ausgeglichenheit fördern können.

Gut zu wissen: Was sind Adaptogene?

Adaptogene sind natürliche Pflanzenwirkstoffe, die das körpereigene Gleichgewicht (die Homöostase) fördern, einen Zustand, bei dem „alles im Lot“ ist. Dabei besteht die Besonderheit der Adaptogene darin, dass sie Prozesse ausbalancieren können: Überfunktionen werden gedämpft und Unterfunktionen wieder angeregt.

Bei Erektionsstörungen scheinen v.a. Ginseng und Safran vielversprechend. Der in der traditionellen chinesischen Medizin bewährte Panax Ginseng bzw. die darin enthaltenen Ginsenoside können ausgleichende und beruhigende Effekte auf die Stimmung ausüben und Müdigkeit reduzieren. Daneben verfügen die Pflanzenstoffe des Ginsengs ebenfalls über durchblutungsfördernde Eigenschaften.

Ergänzend dazu ist auch Safran als natürliches Aphrodisiakum bekannt und verfügt über stimmungsaufhellende und angstlösende Eigenschaften – für Männer mit depressiven Verstimmungen oder Versagensängsten daher ideal. So zeigt auch eine wissenschaftliche Übersichtsarbeit, dass Safran verschiedene Dimensionen der erektilen Dysfunktion verbessern kann:

  • Die erektile Funktion – also die Fähigkeit zur Erektion,
  • das sexuelle Verlangen,
  • die Fähigkeit, zum Orgasmus zu kommen, und
  • die Zufriedenheit beim bzw. mit dem Geschlechtsverkehr10.

Interessant zu wissen: Safran hilft auch bei Winterblues.

Zusammenfassung:

  • Anpassungen des Lebensstils wie Sport, eine Ernährungsumstellung, damit verbundener Gewichtsverlust, Stressreduktion und der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten können die Gefäßgesundheit verbessern, die Testosteronproduktion anregen und damit Erektionsstörungen vorbeugen.
  • Psychotherapie und medizinische Behandlungsoptionen können je nach Ursache und Schweregrad ebenfalls erwogen werden.
  • Daneben stehen natürliche und rezeptfrei erhältliche Präparate in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zur Verfügung
  • Sinnvoll zusammengesetzte Rezepturen enthalten Stoffe wie L-Arginin und L-Citrullin sowie sekundäre Pflanzenstoffe zur Förderung der Durchblutung.
  • Mikronährstoffe wie Zink und Adaptogene wie Ginseng oder Safran können den Testosteronhaushalt verbessern und gleichzeitig die psychische Balance unterstützen.

Fazit: Vielfältige Möglichkeiten zur Verbesserung von Erektionsstörungen

Erektionsstörungen sind ein weit verbreitetes Problem, das Männer jeden Alters betreffen kann. Durch vielfältige Behandlungsmöglichkeiten lassen sich die Probleme jedoch meist gut in den Griff bekommen. Neben Lebensstiländerungen und klassischen Therapieoptionen können sinnvoll konzipierte Präparate Besserung herbeiführen. Diese sollten durch ausgewählte Mikronährstoffe und Pflanzenextrakte auf die unterschiedlichen Ursachen – wie Durchblutungsstörungen, hormonelles Ungleichgewicht oder psychische Probleme – abzielen, um effektiv und ganzheitlich die Lebensqualität des Mannes wieder zu erhöhen.

FAQ – Kurze Antworten auf häufige Fragen

Was kann man gegen eine Erektionsstörung machen?

Anpassungen des Lebensstils wie Sport, eine Ernährungsumstellung, damit verbundener Gewichtsverlust, Stressreduktion und der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten können die Gefäßgesundheit verbessern, die Testosteronproduktion anregen und damit Erektionsstörungen vorbeugen oder verbessern. Auch eine Psychotherapie und medizinische Behandlungsoptionen können je nach Ursache und Schweregrad erwogen werden. Daneben stehen natürliche und rezeptfrei erhältliche Präparate in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zur Verfügung.

Was löst eine Erektionsstörung aus?

Wiederkehrende Erektionsstörungen können diverse Ursachen haben. Zu den körperlichen Ursachen zählen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Hormonstörungen, neurologische Erkrankungen und Krankheiten oder Operationen im Genitalbereich. Ein ungesunder Lebensstil – Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, schlechte Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress – erhöhen das Risiko für Erektionsprobleme. Doch auch psychische Belastungen wie Versagensangst, Partnerschaftsprobleme oder chronischer Stress können die Erektionsfähigkeit herabsetzen.

Was hilft sofort bei Erektionsstörungen?

Es gibt keine Pauschallösung für Erektionsstörungen, weil je nach Ursache und Schweregrad verschiedene Behandlungsoptionen angeraten sind. Da die Entstehung von Erektionsstörungen ein schleichender Prozess ist, kann auch bei der Behandlung ein wenig Geduld notwendig sein. Sofern keine psychischen Ursachen vorliegen, ist meist v.a. die Förderung der Durchblutung vielversprechend. Neben verschreibungspflichtigen Medikamenten können hierfür auch Nahrungsergänzungsmittel mit den Aminosäuren L-Arginin und L-Citrullin sowie durchblutungsfördernden Pflanzenextrakten wie Traubenkernextrakt genutzt werden.

In welchem Alter beginnen Erektionsstörungen?

Erektionsstörungen können bereits junge Männer betreffen. So berichten bereits 7 % der unter 35-Jährigen in Deutschland von Erektionsproblemen, während der Anteil mit zunehmendem Alter stark wächst. Zwischen 56 und 65 Jahren geben 21 % der Männer derartige Probleme an und bei den über 66-Jährigen sind es 34 %. Die Dunkelziffer könnte dabei weitaus höher liegen, da viele Männer dieses vermeintliche Tabuthema für sich behalten wollen.

Wie kann die Frau dem Mann bei Erektionsstörungen helfen?

Erektionsprobleme sind für viele Männer ein äußerst sensibles Thema. Daher sind Verständnis, Rücksicht und offene, aber behutsame Kommunikation in vertrauter Atmosphäre wichtige Säulen der Unterstützung durch die Partnerin. Zudem kann es hilfreich sein, wenn Frauen ihren Mann dazu motivieren, sich professionelle Unterstützung zu suchen und sich an einen Arzt zu wenden.

Was macht der Urologe bei Erektionsstörungen?

Die Diagnose einer Erektionsstörung findet durch eine umfassende Anamnese beim Hausarzt oder Urologen statt, die die entsprechenden Beschwerden, Vorerkrankungen, Lebensumstände, die Einnahme von Medikamenten und weitere Faktoren beinhaltet. Zur Erfassung der Symptome werden meist auch standardisierte Fragebögen eingesetzt.

Um die Ursache für die Erektionsstörung herauszufinden, werden anschließend verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um auch andere Erkrankungen auszuschließen. Dabei werden vom Arzt bspw. das Geschlechtsorgan, die Gesundheit des Blutgefäßsystems oder auch der Testosteronwert geprüft.

Wie erkennt man eine erektile Dysfunktion?

Eine erektile Dysfunktion liegt vor, wenn ein Mann über einen längeren Zeitraum von etwa 6 Monaten regelmäßig entweder gar keine Erektion bekommen oder sie nicht ausreichend lange aufrechterhalten kann. Die Diagnose einer Erektionsstörung findet durch eine umfassende Anamnese beim Hausarzt oder Urologen statt, die die entsprechenden Beschwerden, Vorerkrankungen, Lebensumstände, die Einnahme von Medikamenten und weitere Faktoren beinhaltet. Zur Erfassung der Symptome werden meist auch standardisierte Fragebögen eingesetzt.

Sind Erektionsstörungen heilbar?

Es gibt zahlreiche, unterschiedliche Behandlungsmethoden, mit denen sich Erektionsstörungen i.d.R. wieder in den Griff bekommen lassen. Dazu gehören je nach Ursache und Schweregrad Veränderungen des Lebensstils, Psychotherapie, medizinische Behandlungsoptionen oder die Einnahme speziell konzipierter Nahrungsergänzungsmittel.

Was fördert die Durchblutung im Genitalbereich?

Ein gesundes Herz-Kreislauf-System ist Grundvoraussetzung für die ausreichende Durchblutung im Genitalbereich. Daher zählen eine herzgesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und Sport sowie ein normales Körpergewicht zu den wichtigsten Faktoren. Darüber hinaus kann die Einnahme der Aminosäuren L-Arginin und L-Citrullin sowie auch verschiedener sekundärer Pflanzenstoffe wie OPC aus Traubenkernextrakt oder Ginsenoside aus Panax Ginseng die Durchblutung verbessern.

Quellen

  1. Silva, Sousa, et al., ‘Physical activity and exercise for erectile dysfunction: systematic review and meta-analysis’, Br J Sports Med, vol. 51, no. 19, pp. 1419–1424, Oct. 2017. [Accessed: 8 November 2024].
  2. Barassi, Corsi Romanelli, et al., ‘Levels of l-arginine and l-citrulline in patients with erectile dysfunction of different etiology’, Andrology, vol. 5, no. 2, pp. 256–261, Mar. 2017. [Accessed: 11 November 2024].
  3. Cormio, De Siati, et al., ‘Oral L-citrulline supplementation improves erection hardness in men with mild erectile dysfunction’, Urology, vol. 77, no. 1, pp. 119–122, Jan. 2011. [Accessed: 11 November 2024].
  4. Chang Rhim, Kim, et al., ‘The Potential Role of Arginine Supplements on Erectile Dysfunction: A Systemic Review and Meta-Analysis’, J Sex Med, vol. 16, no. 2, pp. 223–234, Feb. 2019. [Accessed: 11 November 2024].
  5. Eleazu, Obianuju, et al., ‘The role of dietary polyphenols in the management of erectile dysfunction–Mechanisms of action’, Biomedicine & Pharmacotherapy, vol. 88, pp. 644–652, Apr. 2017. [Accessed: 11 November 2024].
  6. Stanislavov and Nikolova, ‘Treatment of erectile dysfunction with pycnogenol and L-arginine’, J Sex Marital Ther, vol. 29, no. 3, pp. 207–213, May 2003. [Accessed: 11 November 2024].
  7. Te, Liu, et al., ‘Correlation between serum zinc and testosterone: A systematic review’, Journal of Trace Elements in Medicine and Biology, vol. 76, p. 127124, Mar. 2023. [Accessed: 11 November 2024].
  8. Qureshi, Naughton, et al., ‘A Systematic Review on the Herbal Extract Tribulus terrestris and the Roots of its Putative Aphrodisiac and Performance Enhancing Effect’, J Diet Suppl, vol. 11, no. 1, pp. 64–79, Mar. 2014. [Accessed: 11 November 2024].
  9. Roaiah, El Khayat, et al., ‘Pilot Study on the Effect of Botanical Medicine (Tribulus terrestris) on Serum Testosterone Level and Erectile Function in Aging Males With Partial Androgen Deficiency (PADAM)’, J Sex Marital Ther, vol. 42, no. 4, pp. 297–301, May 2016. [Accessed: 11 November 2024].
  10. Maleki-saghooni, Mirzaeii, et al., ‘A systematic review and meta-analysis of clinical trials on saffron (Crocus sativus) effectiveness and safety on erectile dysfunction and semen parameters’, Avicenna J Phytomed, vol. 8, no. 3, p. 198, 2018. [Accessed: 13 November 2024].
Zurück zur Ratgeber-Übersicht

Newsletter abonnieren und keine Neuigkeiten verpassen

WICHTIG: Im Anschluss erhalten Sie eine E-Mail mit einem Link, um Ihre Anmeldung zum Newsletter zu bestätigen. Bitte beachten Sie auch unsere Datenschutzerklärung.