Nattokinase: Wirkung und Nebenwirkungen – Ein Überblick

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Nattokinase: Wirkung und Nebenwirkungen – Ein Überblick
zuletzt aktualisiert: 13.03.2025
Lesedauer: 15 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Nattokinase: Wirkung und Nebenwirkungen – Ein Überblick

Nattokinase: Wirkung und Nebenwirkungen – Ein Überblick

Nattō, ein traditionelles japanisches Gericht aus fermentierten Sojabohnen, ist nicht nur für seinen einzigartigen Geschmack bekannt, sondern birgt auch ein Enzym mit bemerkenswerten gesundheitlichen Vorteilen: Nattokinase. Dieses Enzym hat in den letzten Jahren aufgrund seiner potenziellen positiven Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System und die Blutgerinnung das Interesse der Wissenschaft geweckt. Wie Nattokinase funktioniert, wer von den einzigartigen Effekten profitieren kann und worauf bei der Einnahme des Enzyms zu achten ist, erfahren Sie im Folgenden.

Inhaltsverzeichnis


Nattokinase – Das Wichtigste in Kürze

  • Nattokinase ist ein natürliches Enzym, das aus fermentierten Sojabohnen (Nattō) gewonnen wird.
  • Nattokinase hat eine fibrinolytische Wirkung, d.h. es kann Fibrin aufspalten, das bei der Blutgerinnung eine Rolle spielt. Dadurch kann Nattokinase das Risiko für Thrombosen, Arteriosklerose und Bluthochdruck senken.
  • Darüber hinaus könnte Nattokinase auch schützende Effekte hinsichtlich des Risikos für Schlaganfälle oder vaskuläre Demenz entfalten.
  • Die empfohlene Dosierung liegt bei 2.000 FU pro Tag, idealerweise auf nüchternen Magen.
  • Nattokinase ist meist gut verträglich, sollte jedoch bei einer bestehenden Soja-Allergie, Blutgerinnungsstörungen oder bei einer bevorstehenden Operation nicht eingenommen werden. Falls blutverdünnende Medikamente eingenommen werden, sollte vor der Nattokinase-Einnahme Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.
  • Hochwertige Nattokinase-Präparate werden aus gentechnikfreiem, fermentiertem Soja gewonnen und enthalten im besten Fall einen Markenrohstoff ohne Vitamin K mit einer Dosierung von 2.000 FU.

Was ist Nattokinase?

Nattokinase ist ein natürliches Enzym, das aus dem traditionell japanischen Gericht namens Nattō gewonnen wird. Dabei handelt es sich um eine Speise aus – mit dem Bakterium Bacillus subtilis – fermentierten Sojabohnen. Während der Fermentation werden große Mengen Nattokinase gebildet, die anschließend extrahiert und isoliert werden können. Der gesundheitliche Wert von Nattō ist in der japanischen Volksheilkunde bereits lange bekannt und wird zum Teil auf die enthaltene Nattokinase zurückgeführt.


Gut zu wissen: Während Nattō als Beilage, Zutat oder sogar als purer Genuss in der japanischen Küche sehr geschätzt wird, ist die Speise aufgrund ihrer schleimigen Konsistenz und des intensiven Geruchs für europäische Gaumen eher gewöhnungsbedürftig. Die Nahrungsergänzung mit verkapselter Nattokinase ist dagegen geschmacksneutral.

Nattokinase: Wirkung im Körper

Denn Nattokinase verfügt neben antientzündlichen und antioxidativen Effekten über eine besondere Fähigkeit: Sie kann ein bestimmtes Protein namens Fibrin im Körper aufspalten. Diese Wirkung wird als fibrinolytisch bezeichnet. Da Fibrin ein Schlüsselfaktor für die Blutgerinnung ist, kann dieses Protein bei der Entstehung von bestimmten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems sowie auch des fein durchbluteten Gehirns eine Rolle spielen.


Interessant zu wissen: Obwohl Biochemie-Interessierte das Enzym Nattokinase aufgrund seines Namens der Enzymklasse der Kinasen zuordnen könnten, gehört es zu den Proteasen – den proteinspaltenden Enzymen. Denn Nattokinase ist in der Lage, das Protein Fibrin abzubauen, das eine Rolle bei der Blutgerinnung spielt.

Nattokinase für die Herz-Kreislauf-Gesundheit

Durch die verschiedenen besonderen Eigenschaften von Nattokinase scheint sich das Enzym auf verschiedene Faktoren der Herz-Kreislauf-Gesundheit positiv auswirken zu können. Dazu gehören:

  • Reduzierung der Thromboseneigung
  • Senkung des Risikos für Arteriosklerose
  • Regulierung von Bluthochdruck

Nattokinase bei Thromboseneigung

Wie bereits erwähnt, weckt Nattokinase insbesondere aufgrund ihres fibrinolytischen Effekts das Interesse der Wissenschaft. Das netzartige Protein Fibrin ist als „Klebstoff“ der Blutgerinnung von wichtiger Bedeutung, denn es sorgt bei Verletzungen dafür, dass das Blut gerinnt und Wunden so verschlossen werden. Fibrin verhindert in Kombination mit anderen Faktoren also vereinfacht gesagt das Verbluten.

Kommt es jedoch z.B. im Zuge chronischer Erkrankungen und/oder steigendem Alter zu einer erhöhten Fibrinbildung und in Folge zu Blutgerinnseln (Thromben) innerhalb der Blutgefäße, kann es äußerst gefährlich werden. Denn auf diese Weise können – insbesondere bereits verengte Gefäße z.B. im Rahmen einer Arteriosklerose – verschlossen werden und das Blut kann nicht mehr fließen. In Folge kann es zu Thrombosen wie einer Beinvenenthrombose oder im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.

Indem Nattokinase durch die fibrinolytische Wirkung das Fibrin-Netz wie eine Schere durchtrennen kann, soll das Enzym Blutgerinnsel auflösen und das Risiko für Thrombosen senken können (vgl. Abb. 1)1. Des Weiteren scheint Nattokinase auch die Aktivierung des körpereigenen Enzyms Plasmin zu unterstützen, das ebenfalls Fibrin aufspalten und Gerinnsel auflösen kann2.

Abb. 1: Nattokinase kann Fibrin aufspalten


Hinweis: Nattokinase ist eine vielversprechende, aber noch nicht vollständig etablierte Substanz für die Prävention und Behandlung von Thrombosen. Daher sollten Personen mit erhöhtem Thrombose-Risiko nicht auf eigene Faust handeln und die Einnahme stets mit einem Arzt oder fachkundigen Therapeuten abklären.

Nattokinase bei Bluthochdruck

Darüber hinaus kann Nattokinase auch bei erhöhtem Blutdruck eingesetzt werden und scheint diesen in moderatem Maße zu senken3. So nahmen in einer kleinen Studie 86 Teilnehmer, die entweder bereits an leichtem Bluthochdruck litten oder deren Blutdruck grenzwertig war, über 8 Wochen auf täglicher Basis 2.000 FU Nattokinase ein. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe ergab sich in der Nattokinase-Gruppe eine leichte, aber dennoch relevante Senkung des systolischen und des diastolischen Blutdrucks (um durchschnittlich -5,55 bzw. -2,84 mmHg)4.


Gut zu wissen: Bluthochdruck gilt als starker Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen – insbesondere des Herz-Kreislauf-Systems – und sollte als Gesundheitsrisiko nicht unterschätzt werden. Verschiedene Mikronährstoffe und Pflanzenstoffe können zur Regulation und Prävention von erhöhtem Blutdruck beitragen.

Nattokinase zur Senkung des Arteriosklerose-Risikos

Aufgrund der bereits erwähnten Wirkmechanismen sowie auch weiterer Effekte könnte Nattokinase auch zur Reduzierung des Arteriosklerose-Risikos beitragen bzw. arteriosklerotische Veränderungen der Blutgefäße „reparieren“. Von Bedeutung sind hierbei vermutlich v.a. die antientzündlichen, antioxidativen sowie auch blutdrucksenkenden Eigenschaften von Nattokinase, die sich positiv auf die Gesunderhaltung der feinen Blutgefäße auswirken1,2.


Gut zu wissen: Was ist Arteriosklerose?

Arteriosklerose ist eine Erkrankung der vom Herzen wegführenden Blutgefäße (Arterien). Umgangssprachlich wird sie auch als Arterienverkalkung bezeichnet. Bei Arteriosklerose verengen, verdicken und verhärten sich die Blutgefäßwände – bedingt durch entzündliche Prozesse und häufig durch abgesetztes, oxidiertes Cholesterin. Durch Arteriosklerose bedingte Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland und weltweit.

Daneben könnte auch der regulierende Effekt von Nattokinase auf die Blutfette und Cholesterinwerte – Risikomarker für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – eine Rolle spielen1,2. Jedoch zeigt die Studienlage hierbei bislang kein konsistentes Bild3. Auch die Frage, ob gesunde Personen mit geringem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen von der Nattokinase-Einnahme profitieren können, ist bislang nicht ausreichend belegt5.

Ein relevanter Faktor könnte hierbei jedoch auch die Dosierung sein. So könnten höhere Nattokinase-Mengen eindeutigere Studienergebnisse liefern – wie es eine chinesische Studie andeutet: Hier führte lediglich die hochdosierte Einnahme von 10.800 FU Nattokinase zu einem positiven Effekt auf die Blutfette und das Voranschreiten einer Arteriosklerose, während die geringere Dosierung von 3.600 FU hierbei ineffektiv war6.


Tipp: Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, die Vermeidung von Übergewicht, Stressmanagement sowie Verzicht auf Rauchen gehören zu den entscheidendsten Faktoren, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

Nattokinase für die Gehirngesundheit

Neben der Herz-Kreislauf-Gesundheit gibt es auch Hinweise, dass Nattokinase schützende Effekte auf das Gehirn haben könnte. Aufgrund der engen Vernetzung zwischen Gefäßgesundheit und Hirngesundheit erscheint dies wenig überraschend.

Resultierend aus den oben genannten Wirkeigenschaften von Nattokinase sowie Ergebnissen aus Zell- und Tierstudien könnte das Enzym bspw. schützende Effekte hinsichtlich des Risikos für Schlaganfälle oder vaskuläre Demenz entfalten: Die Senkung der Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Blutgerinnseln im Gehirn sowie die verbesserte Durchblutung werden als mögliche Erklärungsansätze diskutiert. Daneben scheint Nattokinase auch bestimmte Proteinablagerungen im Gehirn abbauen zu können, die an der Entstehung von Alzheimer beteiligt sind (wie Amyloid-β)1.

Abb. 2: Wirkung und Anwendungsgebiete von Nattokinase


Zusammenfassung:

  • Nattokinase ist ein natürliches Enzym, das aus fermentierten Sojabohnen (Nattō) gewonnen wird.
  • Nattokinase hat eine fibrinolytische Wirkung, d.h. es kann Fibrin aufspalten, das bei der Blutgerinnung eine Rolle spielt. Dadurch kann Nattokinase das Risiko für Thrombosen, Arteriosklerose und Bluthochdruck senken.
  • Darüber hinaus könnte Nattokinase auch schützende Effekte hinsichtlich des Risikos für Schlaganfälle oder vaskuläre Demenz entfalten.

Einnahme und Dosierung

Nattokinase kann durch den Verzehr des japanischen Traditionsgerichts Nattō aufgenommen werden. Da dieses hierzulande jedoch nicht allzu leicht erhältlich ist und kulinarisch nicht jedem Gaumen zusagt, hat sich die Einnahme von Nattokinase in Kapseln bewährt. Zumal auf diese Weise die Dosierung des Enzyms gezielter erfolgen kann. Die Kapseln werden idealerweise mit ausreichend Flüssigkeit auf nüchternen Magen eingenommen.


Gut zu wissen: Die Dosierung von Nattokinase wird im Gegensatz zu anderen Nahrungsergänzungsmitteln nicht in Gewicht, sondern enzymatischer Aktivität angegeben – genauer: in Fibrinolytic Units (FU) bzw. fibrinlösenden Einheiten. Diese Einheit beschreibt, wieviel vernetztes Fibrin durch i.d.R. 1 g Nattokinase gespalten (aufgelöst) werden kann.

Die am besten untersuchte und für die meisten Anwendungen geeignete Dosierung liegt bei 2.000 FU/Tag. Auch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) erachtet diese Tagesmenge als sicher7. Diese Empfehlung gilt jedoch nicht für Menschen, die blutverdünnende bzw. gerinnungshemmende Medikamente einnehmen. Dann sollte die individuell optimale Dosierung mit dem behandelnden Arzt oder einem fachkundigen Therapeuten abgesprochen werden.

In einzelnen Studien scheint eine höhere Dosierung von bis zu 10.800 FU eventuell effektiver zu sein als niedrigere Mengen6. Dosierungen in dieser Höhe sind in der EU aufgrund von Sicherheitsbedenken jedoch nicht zugelassen.

Wirkungseintritt: Wie lange dauert es, bis Nattokinase wirkt?

Es ist höchst individuell, wie lange es dauert, bis die Effekte der Nattokinase wahrnehmbar werden. Entscheidende Faktoren sind z.B. die Dosierung, die Qualität des Präparats sowie die Gründe der Einnahme bzw. die erwünschte Wirkung.

In der Regel beginnt das Enzym jedoch bereits wenige Stunden nach der Einnahme, seine fibrinolytische Wirkung zu entfalten. Bis sich daraus jedoch spür- bzw. messbare Effekte und langfristige Vorteile z.B. für das Herz-Kreislauf-System ergeben, können bei täglicher Einnahme einige Tage bis Wochen vergehen.

Hat Nattokinase Nebenwirkungen?

Nattokinase gilt grundsätzlich als gut verträglich und kann von den meisten Menschen ohne Probleme eingenommen werden. Da das Enzym jedoch die Blutgerinnung beeinflusst, ist Vorsicht für Menschen geboten, die blutverdünnende bzw. gerinnungshemmende Medikamente (wie z.B. Warfarin oder regelmäßig Aspirin) einnehmen oder an Blutgerinnungsstörungen leiden.

Dann ist aufgrund des Risikos für Wechselwirkungen oder Blutungen die Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder einem fachkundigen Therapeuten vor Beginn der Nattokinase-Einnahme empfehlenswert. Auch bei Personen, die bereits eine tiefe Venenthrombose erlitten haben, wird von der eigenständigen Nattokinase-Einnahme abgeraten.


Achtung: Bei einer anstehenden Operation sollte Nattokinase sicherheitshalber 14 Tage vor der OP nicht mehr eingenommen werden. Auch bei einer stark ausgeprägten Soja-Allergie sollte auf die Einnahme von Nattokinase aufgrund des Risikos allergischer Reaktionen verzichtet werden.

Die Wechselwirkung von Nattokinase mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln, die leicht blutverdünnende Eigenschaften haben (wie z.B. OPC oder MPC), wurde bislang nicht untersucht. Bei einer kombinierten Einnahme ist daher Vorsicht angeraten.

In seltenen Fällen kann es bei Frauen auch zu Veränderungen der Regelblutung kommen, da durch Nattokinase die Schleimhautschicht, die während der Regelblutung abgestoßen wird, schneller gelöst werden und auch flüssiger austreten kann als sonst. Zudem kann es vorkommen, dass sich die Regelblutung verlängert, da sich die neue Schleimhaut nicht so fest vernetzt und dadurch ausgeschieden wird. Falls eine Veränderung festgestellt wird, kann die Einnahme von Nattokinase kurz vor und im Zeitraum der Regelblutung unterbrochen werden.


Hinweis: Da durch die Einnahme von Nattokinase Laborparameter wie Fibrinogen verändert werden können, geben Sie Ihrem Arzt bzw. dem Laborpersonal bei Blutuntersuchungen Bescheid, dass sie Nattokinase einnehmen.

Nattokinase als Nahrungsergänzungsmittel

Um von der Nattokinase-Einnahme bestmöglich zu profitieren, sollten beim Kauf einige Kriterien berücksichtigt werden, die ein hochwertiges Präparat mit sich bringt.

  • Eine ausreichende Dosierung: Im Idealfall weist das Präparat eine Dosierung von 2.000 FU auf. Hierbei handelt es sich um die am besten untersuchte und für die meisten Anwendungen geeignete Dosierung, die auch von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als sicher eingestuft wird7.
  • Verwendung eines Markenrohstoffs: Da es sich bei der Gewinnung und Extraktion von Nattokinase um einen komplexen und empfindlichen Prozess handelt, kann durch die Entscheidung für ein Präparat mit einem etablierten Markenrohstoff eine konstant hohe Qualität sowie auch Aktivität des Enzyms und damit Wirksamkeit des Präparats sichergestellt werden.
  • Gewinnung aus gentechnikfreiem, fermentiertem Soja: Da Nattokinase auch auf Krabbenschalen mithilfe genmanipulierter Mikroorganismen gewonnen werden kann, ist Nattokinase aus GMO-freien, fermentierten Sojabohnen das Mittel der Wahl, wenn ein veganes und gentechnikfreies Präparat bevorzugt wird.
  • Ohne Vitamin K: Neben Nattokinase enthält Nattō auch reichlich Vitamin K2. Vitamin K spielt eine entscheidende Rolle bei der Blutgerinnung, da es an der Bildung (Synthese) von Gerinnungsfaktoren beteiligt ist. Diese ansonsten positive Eigenschaft von Vitamin K kann bei der Einnahme von Nattokinase kontraproduktiv sein. Nattokinase-Präparate sollten daher idealerweise kein Vitamin K enthalten.

Abb. 3: Worauf man bei Nattokinase-Präparaten achten sollte


Zusammenfassung:

  • Nattokinase wird idealerweise in Kapselform auf nüchternen Magen eingenommen. Die empfohlene Dosierung liegt bei 2.000 FU pro Tag.
  • Nattokinase ist meist gut verträglich, sollte jedoch bei einer bestehenden Soja-Allergie, Blutgerinnungsstörungen oder bei einer bevorstehenden Operation nicht eingenommen werden.
  • Falls blutverdünnende Medikamente eingenommen werden, sollte vor der Nattokinase-Einnahme Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gehalten werden.
  • Hochwertige Nattokinase-Präparate werden aus gentechnikfreiem, fermentiertem Soja gewonnen und enthalten im besten Fall einen Markenrohstoff ohne Vitamin K mit einer Dosierung von 2.000 FU.

Fazit: Nattokinase ist ein vielversprechendes Enzym für die Herz-Kreislauf-Gesundheit

Nattokinase ist ein vielversprechendes Enzym, das insbesondere für die Herz-Kreislauf-Gesundheit von Interesse ist. Seine fibrinolytischen, blutdruckregulierenden und entzündungshemmenden Eigenschaften könnten dazu beitragen, das Risiko für Thrombosen, Arteriosklerose und Bluthochdruck zu senken. In Kombination mit einer gesunden Lebensweise kann Nattokinase ein wertvoller Baustein für die langfristige Gefäßgesundheit sein.


FAQ – Kurze Antworten auf häufige Fragen

Wofür ist Nattokinase gut?


Nattokinase ist ein Enzym mit blutgerinnungshemmenden Eigenschaften, das Fibrin – ein Protein der Blutgerinnung – abbauen kann. Dadurch könnte es das Risiko für Thrombosen senken und sich positiv auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirken, indem es Bluthochdruck reguliert und das Fortschreiten von Arteriosklerose verlangsamt. Erste Studien deuten zudem auf mögliche schützende Effekte für das Gehirn hin, etwa in Bezug auf Schlaganfälle oder vaskuläre Demenz.

Wann sollte man Nattokinase nicht nehmen?


Nattokinase sollte nicht ohne ärztliche Rücksprache eingenommen werden, wenn blutverdünnende bzw. gerinnungshemmende Medikamente verwendet werden oder eine Blutgerinnungsstörung vorliegt. Ebenso wird bei einer bevorstehenden Operation empfohlen, Nattokinase mindestens 14 Tage vorher abzusetzen.

Menschen mit einer ausgeprägten Soja-Allergie sollten auf Nattokinase verzichten, da das Enzym aus fermentierten Sojabohnen gewonnen wird. Schwangere und Stillende sollten aufgrund der fehlenden wissenschaftlichen Daten zur Sicherheit während dieser Lebensphasen ebenfalls vorsichtshalber darauf verzichten.

Ist es sicher, täglich Nattokinase einzunehmen?


Da Nattokinase bei Berücksichtigung der Einnahmehinweise kaum Nebenwirkungen aufweist und in einer Studie auch bei täglicher Einnahme von 10.800 FU über ein Jahr hinweg keine Risiken festgestellt werden konnten6, scheint die tägliche Einnahme von Nattokinase in Form hochwertiger Präparate äußerst sicher zu sein.

Wie lange dauert es, bis Nattokinase wirkt?


Es ist höchst individuell, wie lange es dauert, bis die Effekte der Nattokinase wahrnehmbar werden. Entscheidende Faktoren sind z.B. die Dosierung, die Qualität des Präparats sowie die Gründe der Einnahme bzw. die erwünschte Wirkung.

In der Regel beginnt das Enzym jedoch bereits wenige Stunden nach der Einnahme, seine fibrinolytische Wirkung zu entfalten. Bis sich daraus jedoch spür- bzw. messbare Effekte und langfristige Vorteile z.B. für das Herz-Kreislauf-System ergeben, können bei täglicher Einnahme einige Tage bis Wochen vergehen.

Wie lange dauert es, bis Nattokinase den Blutdruck senkt?


Es ist höchst individuell, wie lange es dauert, bis die Effekte der Nattokinase wahrnehmbar werden. Zwar beginnt das Enzym bereits wenige Stunden nach der Einnahme, seine fibrinolytische Wirkung zu entfalten. Bis sich daraus jedoch positive Effekte auf den Blutdruck ergeben, können mehrere Tage bis Wochen vergehen.

Was darf nicht zusammen mit Nattokinase eingenommen werden?


Nattokinase sollte ohne ärztliche Absprache nicht in Kombination mit blutverdünnenden bzw. gerinnungshemmenden Medikamenten eingenommen werden. Da auch die Wechselwirkung von Nattokinase mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln, die leicht blutverdünnende Eigenschaften haben (wie z.B. OPC, MPC oder Ginkgo), bislang nicht ausreichend untersucht wurde, ist bei gleichzeitiger Einnahme Vorsicht angeraten.

Zu welcher Tageszeit sollte man Nattokinase einnehmen?


Die Tageszeit spielt bei der Einnahme von Nattokinase keine entscheidende Rolle. Idealerweise nimmt man Nattokinase jedoch jeden Tag zu etwa derselben Tageszeit ein.

Warum wird K2 aus Nattokinase entfernt?


Aufgrund der gerinnungsfördernden bzw. -regulierenden Wirkung von Vitamin K2 kann die gleichzeitige Einnahme von Nattokinase und Vitamin K2 je nach Grund der Einnahme kontraproduktiv sein. Daher wird das in Nattō natürlicherweise reichlich entstehende Vitamin K2 nicht zusammen mit dem Enzym Nattokinase extrahiert. Grundsätzlich können die beiden Stoffe jedoch auch kombiniert werden.

Hat Nattokinase Nebenwirkungen?


Nattokinase gilt als gut verträglich, kann jedoch in seltenen Fällen leichte Magen-Darm-Beschwerden oder Veränderungen der Regelblutung verursachen. Da es die Blutgerinnung beeinflusst, sollten Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen oder eine Gerinnungsstörung haben, vor der Einnahme Rücksprache mit einem Arzt halten. Auch bei geplanten Operationen wird empfohlen, Nattokinase mindestens 14 Tage vorher abzusetzen. Personen mit einer ausgeprägten Soja-Allergie sollten Nattokinase aufgrund des allergischen Potenzials meiden.

Wie viel Nattokinase täglich?


Die bestuntersuchte Dosierung von Nattokinase sind 2.000 FU pro Tag. Diese Menge wird auch von der EFSA als sicher eingestuft7 und konnte gleichzeitig in mehreren Studien positive Ergebnisse erzielen.

Quellen

  1. Chen, McGowan, et al., ‘Nattokinase: A Promising Alternative in Prevention and Treatment of Cardiovascular Diseases’, Biomark Insights, vol. 13, p. 1177271918785130, Jul. 2018. [Accessed: 6 February 2025].
  2. Granito, Alvarenga, et al., ‘Nattokinase as an adjuvant therapeutic strategy for non-communicable diseases: a review of fibrinolytic, antithrombotic, anti-inflammatory, and antioxidant effects’, Expert Rev Cardiovasc Ther, Oct. 2024. [Accessed: 6 February 2025].
  3. Li, Long, et al., ‘Nattokinase Supplementation and Cardiovascular Risk Factors: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials’, Rev Cardiovasc Med, vol. 24, no. 8, p. 234, Aug. 2023. [Accessed: 6 February 2025].
  4. Kim, Gum, et al., ‘Effects of nattokinase on blood pressure: a randomized, controlled trial’, Hypertens Res, vol. 31, no. 8, pp. 1583–1588, 2008. [Accessed: 6 February 2025].
  5. Hodis, Mack, et al., ‘Nattokinase atherothrombotic prevention study: A randomized controlled trial’, Clin Hemorheol Microcirc, vol. 78, no. 4, pp. 339–353, 2021. [Accessed: 6 February 2025].
  6. Chen, Chen, et al., ‘Effective management of atherosclerosis progress and hyperlipidemia with nattokinase: A clinical study with 1,062 participants’, Front Cardiovasc Med, vol. 9, Aug. 2022. [Accessed: 3 February 2025].
  7. Bresson, Burlingame, et al., ‘Safety of fermented soybean extract NSK-SD® as a novel food pursuant to Regulation (EC) No 258/97’, EFSA Journal, vol. 14, no. 7, p. e04541, Jul. 2016. [Accessed: 3 February 2025].
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