Typ 2 Diabetesrisiko durch eine gesunde Darmflora und einen aktiven Fettstoffwechsel senken

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Typ 2 Diabetesrisiko durch eine gesunde Darmflora und einen aktiven Fettstoffwechsel senken

zuletzt aktualisiert: 12.09.2024
Lesedauer: 3 Min
von der Lebenskraftpur Redaktion
Typ 2 Diabetesrisiko durch eine gesunde Darmflora und einen aktiven Fettstoffwechsel senken

Typ 2 Diabetesrisiko durch eine gesunde Darmflora und einen aktiven Fettstoffwechsel senken

Längst macht sich der sog. Altersdiabetes (Diabetes mellitus Typ 2) nicht nur im höheren Lebensalter bemerkbar. Auch zunehmend jüngere Menschen erkranken an der chronischen Stoffwechselstörung. Sie zeichnet sich durch eine verminderte Insulinsensitivität aus. Die Körperzellen sind nicht mehr ausreichend in der Lage, Glucose zur Energieversorgung aus dem Blut aufzunehmen. Die insulinproduzierenden Zellen im Pankreas (Bauchspeicheldrüse) versuchen diesen Zustand zunächst durch eine Überproduktion auszugleichen. Über Jahre hinweg führt dies jedoch zu einer Erschöpfung und letztendlichen Abnahme der Insulinproduktion. Die Folge sind erhöhte Blutzuckerwerte, die auf Dauer die Blutgefäße und das Herz schädigen und schwerwiegende Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder arterielle Verschlusskrankheit nach sich ziehen können.

Inhaltsverzeichnis

Eine gesunde Ernährung und aktive Bewegung stehen im Mittelpunkt der Diabetesprävention

Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es wichtig durch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung rechtzeitig überschüssiges Körperfett abzubauen. Denn neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in der Diabetesforschung zeigen, dass starkes Übergewicht niederschwellige Entzündungsprozesse im Fettgewebe verursachen kann, welche die Betazellen der Bauchspeicheldrüse zusätzlich schädigen und zu einer abnehmenden Insulinproduktion führen1.

Der Abbau von Körperfett hin zu einem gesunden Körpergewicht, das sich am Grundumsatz (BMR) und Leistungsumsatz (PAL) orientiert, ist daher zentraler Bestandteil der Diabetesprävention.

Ein aktiver Fettstoffwechsel benötigt die richtigen Mikronährstoffe

Oftmals purzeln die Pfunde trotz Kalorienrestriktion und intensiven Trainings jedoch nicht so, wie wir uns das gerne wünschen. Grund hierfür: für einen effizienten Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel bedarf es der richtigen Kombination an Mikronährstoffen.

Vitalstoffe, allen voran die B-Vitamine sowie die Mineralstoffe Zink, Magnesium und Eisen, sind maßgeblich an der direkten Verwertung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen beteiligt. Ohne diese und weitere Vitalstoffe können die genannten Makronährstoffe jedoch nur unzureichend für körpereigene Vorgänge genutzt werden. Im Falle von Fett bedeutet dies, dass es überwiegend unverarbeitet als Speicherfett in den Fettzellen gelagert wird.

Spurenelemente erhöhen die Insulinsensitivität

Darüber hinaus können Mikronährstoffe auch die Insulinsensitivität positiv beeinflussen und helfen, den Stoffwechsel zu normalisieren.

Eine gute Magnesiumversorgung senkt das Diabetesrisiko

So ist eine ausreichende Magnesiumversorgung nicht nur für die Muskelzellen bei erhöhter Bewegungsaktivität wichtig. Sie erhöht auch die Insulinsensitivität der Zellen, indem es die Bindung von Insulin an den Insulinrezeptor vermittelt.

Studien zeigten, dass ein Magnesiummangel nicht nur das Diabetesrisiko erhöhen kann, sondern auch in Zusammenhang mit den diabetischen Spätfolgen wie Erblindung, Nerven und Gefäßschäden, Herzproblemen, Schlaganfall oder Nierenversagen steht2.

Zink steuert den Hormonhaushalt

Zink ist ein weiterer wichtiger Mikronährstoff, der an zahlreichen biologischen Prozessen im Körper beteiligt ist und als Baustein und Aktivator vieler Hormone fungiert. Gerade für die Synthese, Speicherung und Ausschüttung von Insulin, welches den Zuckerstoffwechsel steuert, ist Zink ein unerlässliches Spurelnelement3.

Die Zusammensetzung Ihrer Darmflora entscheidet, wie Sie verdauen, verstoffwechseln und mit Krankheiten umgehen

Auch ein gesundes Darmmikrobiom unterstützt eine optimale Verstoffwechselung der aufgenommenen Nahrung und stärkt zusätzlich unser Immunsystem. Studien zeigen, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Entwicklung eines Typ 2 Diabetes und der Zusammensetzung des Darmmikrobioms gibt. So konnte beispielsweise durch die Einnahme von Probiotika die unterschwellige Entzündungsreaktion im Fettgewebe verhindert und somit das Diabetesrisiko für Typ 2 gesenkt werden4.

Bei der Wahl eines guten Probiotikums zur Stärkung der Darmflora ist es wichtig darauf zu achten, dass es lebensfähige, vermehrungsfähige und physiologisch aktive Bakterienstämme enthält. Die Darmflora profitiert vor allem von Kombinationspräparaten, die, neben dem Probiotikum, auch noch spezielle Ballaststoffe (Präbiotika) enthalten, die der Darmflora als Nahrung dienen.

Fazit

Eine gesunde Ernährung, mehr Bewegung und eine schonende Gewichtsabnahme senken nicht nur das Diabetesrisiko, sie sorgen auch für mehr Vitalität, Kraft und Ausdauer und ein starkes Immunsystem. Eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen ist dabei unerlässlich. Ob über die Ernährung oder als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt, wichtig ist, dass die Vitalstoffe in einer optimal für den menschlichen Körper verwertbaren Form vorliegen.

Quellen

  1. A. Berbudi et al., “Type 2 Diabetes and its Impact on the Immune System,” Current diabetes reviews, vol. 16, no. 5, pp. 442–449, Oct. 2020. [Accessed: 21 February 2022].
  2. U. Gröber and K. Kisters, Arzneimittel als Mikronährstoff-Räuber: Was Ihr Arzt und Apotheker Ihnen sagen sollten, vol. 2. Stuttgart: Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2017.
  3. Qi Sun et al., “Prospective Study of Zinc Intake and Risk of Type 2 Diabetes in Women,” 2009.
  4. M. Kawata Salgaço et al., “Relationship between gut microbiota, probiotics, and type 2 diabetes mellitus,” Applied Microbiology and Biotechnology, vol. 103, pp. 9229–9238, 2019.
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